von JeansParka » Mi 17. Apr 2024, 20:20
"Ich war etwa 14 und musste am Nachmittag in die Nachbarstadt. Es regnete in strömen und etwas missmutig zog ich Friesennerz an, Kapuze auf und band mir die auch fest zu. Das war für mich richtig und ich konnte es inzwischen. Als ich aus dem Dorf fuhr hörte es bereits auf zu regnen und ich dachte nicht mal über ein absetzen der Kapuze nach. Genausowenig als sogar die Sonne durchkam und mir warm wurde erst kurz vor dem Ziel als mir ein Mädchen mit Friesennerz und abgesetzter Kapuze entgegen kam kam mir der Gedanke das ändern zu können und öffnete die Kapuze und setzte sie ab."
Diese Erfahrung hatte ich ja beschrieben und irgendwie finde ich es interessant wie ich, wie wohl viele andere auch, dann bestimmte Vorgaben oder Üblichkeiten, Regeln wie selbstverständlich übernommen und ohne zu überlegen weitergeführt habe. Denn eigentlich ist die Kapuze ja ein sehr nützliches Teil an einem Anorak, Parka oder auch Wind- oder Regenjacke und vielen Kleidungsstücken mehr. Die kann man aufsetzen, hält Kopf, Nacken und Hals warm und trocken und zwar durchgehend, weil quasi hinten von Kopf bis Gürtellinie ein geschlossenes Kleidungsstück durchgehend schützt. Vorne ist es nicht ganz so, denn das Gesicht bleibt frei, zumindest Teile, denn je nach Schnitt und Größe der Kapuze und durch eng ziehen mit den Bändern sind dann ggf. Kinn, Wangen, Stirn auch zu bedecken (Augen, Nase und Mund mit Kapuze zu bedecken halte ich für unpraktisch). Die Kapuze kann man durch zubinden mit einer festen Schleife fixieren, so dass man auch vorne gut gegen Wind, Kälte, Regen etc. geschützt ist. Eng gebunden verhindert auch, dass Wind unter die Kapuze kommt und der Kopf doch kalt wird. Außerdem kann man ja auch unter der Kapuze bei größerer Kälte eine Mütze tragen als zusätzlichen Schutz. Wie gesagt, die Kapuze am Anorak, dem Regenmantel oder Cape eine Supererfindung und damit kann man in jedem Moment passend die Kapuze aufsetzen, zubinden, eng oder auch weiter, mit oder ohne Mütze drunter. Und natürlich sage ich rückblickend zu dem Erlebnis von oben, dass ich die Kapuze spätestens mit aufkommen der Sonne heute absetzen würde und es völlig natürlich und richtig wäre bzw. finden würde. Mir wurde bewusst beim schreiben, wie man, jedenfalls ich, doch konditioniert wurde/wird durch die Erziehungsmaßnahmen mit der Kapuze. Mal rückblickend betrachtet lernte ich ja im Widerstand mit der Kapuze als erstes, bzw. musste erfahren Mutters Wille gilt und wird durchgesetzt. Es war ja keine Überzeugung bei mir, dass es doch zu kalt wäre etc. Statt dessen setzte meine Mutter die Kapuze einfach gegen meinen Protest einfach auf und auch das wieder runterziehen von mir nutzte nichts. Statt dessen wurde sie einfach ordentlich zugebunden ggf. mit Doppelschleife. Das Zubinden war demnach damit verbunden, dass die Kapuze oben zu bleiben hat bis etwas anderes mir erlaubt wurde und in dem Alter (4-5) noch dass ich die Schleife eh nicht öffnen konnte, Doppelschleife sowie so nicht, also solange bis meine Mutter den Zustand änderte. Die von mir beschriebenen Vorteile bzw. das Loblied, das ich weiter oben auf die Kapuze schrieb, bzw. das Sinnvolle der Kapuze wurde überhaupt nicht damit verknüpft. Aber später in der Grundschulzeit, auch wenn ich sie anfing zu mögen bzw. sogar gerne trug, so war das mir unmöglich etwas zu sagen, denn da galt so ab 6, Anorak an, vor Mama hinstellen und die verpackte mich dann wie sie es für richtig hielt, sprich Mütze, Kapuze drüber und zubinden oder wie auch immer, wobei das Zubinden eben bedeutet, Kapuze bleibt zugebunden oben solange meine Mutter das will. Und meine gefühlsmäßiger Umgang hing davon ab, ob ich mit meiner Verpackung auffiel oder viele Kinder ähnlich verpackt waren. Aber eine Verknüpfung mit passend zu Wind und Wetter war gering ausgeprägt für mich. Weiter erfuhr ich in diesem Alter, dass wenn die Entscheidung für die zugeschnürte Kapuze gefallen war, dann blieb es so bis es wieder nach drinnen ging oder vom Schiff etc., hingegen wenn ich zum Beispiel beim Sonntagsspaziergang zunächst ohne Kapuze raus durfte, so konnte dies korrigiert werden, einfach das meine Eltern bzw. Mutter das doch richtig fand bzw. zu kalt, also es dann hieß "Kapuze auf" und diese dann zugeschnürt wurde. An umgekehrt, Kapuze absetzen weil es doch zu warm erschien, kam nicht vor. Da dachte meine Mutter nicht dran und ich traute mich auch nicht zu fragen. Das galt auch für den Friesennerz bei Regen oder bei der Nordseeschiffahrt. Wenn die Kapuze erstmal aufgesetzt und zugeschnürt war blieb es dabei, wenn jedoch vorher darauf verzichtet wurde, weil es noch nicht regnete oder es nicht so windig erschien auf dem Schiff. dann konnte die Entscheidung korrigiert werden und es hieß Kapuze auf und ordentlich zubinden. Wenn es dann zum Beispiel aufhörte zu regnen oder wir waren fast im Hafen, Wind kaum noch spürbar, dann hieß es zum Beispiel, fängt bestimmt gleich wieder an oder wir sind gleich da oder einfach "du behälst besser die Kapuze auf, so merkst du nur den Wind nicht, aber ohne ist doch kalter Wind spürbar", immer nach dem Motto lieber ein bisschen mehr als zu wenig. Und so ab Beginn der Realschulzeit, so mit zehn oder elf wurde ich zwar immer mehr selbst für meine Kapuze zuständig, aber eigentlich nur in der Umsetzung, denn meine Mutter hatte eine Vorstellung, Kapuze aufsetzen und zubinden auf dem Fahrrad zum Beispiel, und ich hatte das umzusetzen. gefühlsmäßig ging es mir weiterhin besser wenn viele Kinder, ähnlich gekleidet unterwegs waren. Und im weiteren Verlauf fand ich dann vieles auch richtig, Kapuze auf dem Fahrrad, bei Regen und zwar zugebunden und dadurch dass es üblich war, sprich viele Klassenkameraden ähnlich sich kleideten, Kapuze zugeschnürt einfach normal war, ging es mir damit auch gut...Und doch bedeutete für mich einmal entschieden, beim rausgehen oder unterwegs ist entschieden, und wenn die Kapuze zugebunden ist dann bleibt das so, dann hat das so zu bleiben, so ist dann wohl mein Verhalten, die Kapuze zugebunden aufzubehalten zu erklären bis ich einen Anstoß von außen erhielt.
"Ich war etwa 14 und musste am Nachmittag in die Nachbarstadt. Es regnete in strömen und etwas missmutig zog ich Friesennerz an, Kapuze auf und band mir die auch fest zu. Das war für mich richtig und ich konnte es inzwischen. Als ich aus dem Dorf fuhr hörte es bereits auf zu regnen und ich dachte nicht mal über ein absetzen der Kapuze nach. Genausowenig als sogar die Sonne durchkam und mir warm wurde erst kurz vor dem Ziel als mir ein Mädchen mit Friesennerz und abgesetzter Kapuze entgegen kam kam mir der Gedanke das ändern zu können und öffnete die Kapuze und setzte sie ab."
Diese Erfahrung hatte ich ja beschrieben und irgendwie finde ich es interessant wie ich, wie wohl viele andere auch, dann bestimmte Vorgaben oder Üblichkeiten, Regeln wie selbstverständlich übernommen und ohne zu überlegen weitergeführt habe. Denn eigentlich ist die Kapuze ja ein sehr nützliches Teil an einem Anorak, Parka oder auch Wind- oder Regenjacke und vielen Kleidungsstücken mehr. Die kann man aufsetzen, hält Kopf, Nacken und Hals warm und trocken und zwar durchgehend, weil quasi hinten von Kopf bis Gürtellinie ein geschlossenes Kleidungsstück durchgehend schützt. Vorne ist es nicht ganz so, denn das Gesicht bleibt frei, zumindest Teile, denn je nach Schnitt und Größe der Kapuze und durch eng ziehen mit den Bändern sind dann ggf. Kinn, Wangen, Stirn auch zu bedecken (Augen, Nase und Mund mit Kapuze zu bedecken halte ich für unpraktisch). Die Kapuze kann man durch zubinden mit einer festen Schleife fixieren, so dass man auch vorne gut gegen Wind, Kälte, Regen etc. geschützt ist. Eng gebunden verhindert auch, dass Wind unter die Kapuze kommt und der Kopf doch kalt wird. Außerdem kann man ja auch unter der Kapuze bei größerer Kälte eine Mütze tragen als zusätzlichen Schutz. Wie gesagt, die Kapuze am Anorak, dem Regenmantel oder Cape eine Supererfindung und damit kann man in jedem Moment passend die Kapuze aufsetzen, zubinden, eng oder auch weiter, mit oder ohne Mütze drunter. Und natürlich sage ich rückblickend zu dem Erlebnis von oben, dass ich die Kapuze spätestens mit aufkommen der Sonne heute absetzen würde und es völlig natürlich und richtig wäre bzw. finden würde. Mir wurde bewusst beim schreiben, wie man, jedenfalls ich, doch konditioniert wurde/wird durch die Erziehungsmaßnahmen mit der Kapuze. Mal rückblickend betrachtet lernte ich ja im Widerstand mit der Kapuze als erstes, bzw. musste erfahren Mutters Wille gilt und wird durchgesetzt. Es war ja keine Überzeugung bei mir, dass es doch zu kalt wäre etc. Statt dessen setzte meine Mutter die Kapuze einfach gegen meinen Protest einfach auf und auch das wieder runterziehen von mir nutzte nichts. Statt dessen wurde sie einfach ordentlich zugebunden ggf. mit Doppelschleife. Das Zubinden war demnach damit verbunden, dass die Kapuze oben zu bleiben hat bis etwas anderes mir erlaubt wurde und in dem Alter (4-5) noch dass ich die Schleife eh nicht öffnen konnte, Doppelschleife sowie so nicht, also solange bis meine Mutter den Zustand änderte. Die von mir beschriebenen Vorteile bzw. das Loblied, das ich weiter oben auf die Kapuze schrieb, bzw. das Sinnvolle der Kapuze wurde überhaupt nicht damit verknüpft. Aber später in der Grundschulzeit, auch wenn ich sie anfing zu mögen bzw. sogar gerne trug, so war das mir unmöglich etwas zu sagen, denn da galt so ab 6, Anorak an, vor Mama hinstellen und die verpackte mich dann wie sie es für richtig hielt, sprich Mütze, Kapuze drüber und zubinden oder wie auch immer, wobei das Zubinden eben bedeutet, Kapuze bleibt zugebunden oben solange meine Mutter das will. Und meine gefühlsmäßiger Umgang hing davon ab, ob ich mit meiner Verpackung auffiel oder viele Kinder ähnlich verpackt waren. Aber eine Verknüpfung mit passend zu Wind und Wetter war gering ausgeprägt für mich. Weiter erfuhr ich in diesem Alter, dass wenn die Entscheidung für die zugeschnürte Kapuze gefallen war, dann blieb es so bis es wieder nach drinnen ging oder vom Schiff etc., hingegen wenn ich zum Beispiel beim Sonntagsspaziergang zunächst ohne Kapuze raus durfte, so konnte dies korrigiert werden, einfach das meine Eltern bzw. Mutter das doch richtig fand bzw. zu kalt, also es dann hieß "Kapuze auf" und diese dann zugeschnürt wurde. An umgekehrt, Kapuze absetzen weil es doch zu warm erschien, kam nicht vor. Da dachte meine Mutter nicht dran und ich traute mich auch nicht zu fragen. Das galt auch für den Friesennerz bei Regen oder bei der Nordseeschiffahrt. Wenn die Kapuze erstmal aufgesetzt und zugeschnürt war blieb es dabei, wenn jedoch vorher darauf verzichtet wurde, weil es noch nicht regnete oder es nicht so windig erschien auf dem Schiff. dann konnte die Entscheidung korrigiert werden und es hieß Kapuze auf und ordentlich zubinden. Wenn es dann zum Beispiel aufhörte zu regnen oder wir waren fast im Hafen, Wind kaum noch spürbar, dann hieß es zum Beispiel, fängt bestimmt gleich wieder an oder wir sind gleich da oder einfach "du behälst besser die Kapuze auf, so merkst du nur den Wind nicht, aber ohne ist doch kalter Wind spürbar", immer nach dem Motto lieber ein bisschen mehr als zu wenig. Und so ab Beginn der Realschulzeit, so mit zehn oder elf wurde ich zwar immer mehr selbst für meine Kapuze zuständig, aber eigentlich nur in der Umsetzung, denn meine Mutter hatte eine Vorstellung, Kapuze aufsetzen und zubinden auf dem Fahrrad zum Beispiel, und ich hatte das umzusetzen. gefühlsmäßig ging es mir weiterhin besser wenn viele Kinder, ähnlich gekleidet unterwegs waren. Und im weiteren Verlauf fand ich dann vieles auch richtig, Kapuze auf dem Fahrrad, bei Regen und zwar zugebunden und dadurch dass es üblich war, sprich viele Klassenkameraden ähnlich sich kleideten, Kapuze zugeschnürt einfach normal war, ging es mir damit auch gut...Und doch bedeutete für mich einmal entschieden, beim rausgehen oder unterwegs ist entschieden, und wenn die Kapuze zugebunden ist dann bleibt das so, dann hat das so zu bleiben, so ist dann wohl mein Verhalten, die Kapuze zugebunden aufzubehalten zu erklären bis ich einen Anstoß von außen erhielt.