Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

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RainStorm
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Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

#1 Beitrag von RainStorm » Fr 12. Feb 2016, 21:03

Hallo Kapuzenfans! An welches eurer Kapuzen-Erlebnisse erinnert ihr euch am liebsten/besten? Welches Erlebnis ist in eurer Erinnerung noch so präsent, als ob es gestern passiert wäre, obwohl es vielleicht schon Jahre her ist? Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Lieblingserinnerungen teilt.

Ich mache mal den Anfang...

Mein einprägsamstes und zugleich liebstes Kapuzen-Erlebnis hatte ich (vielleicht im Gegensatz zu einigen anderen?), als ich Anfang 20 war und als Student meine erste eigene kleine Wohnung hatte. Die erste eigene Wohnung machte es ja möglich, dass ich meiner Leidenschaft für Regenklamotten sehr frei nachgehen konnte, ganz ohne irgendwas vor Eltern oder Geschwistern verstecken zu müssen.

An einem Abend fing es draußen an, wie wahnsinning zu gewittern, zu stürmen und wolkenbruckartig zu regnen. Und ich merkte, dass es in mir richtig zu kribbeln begann. Also habe ich mir mein neuestes Lieblingsregencape geschnappt, das ich erst ein paar Tage vorher gekauft hatte. Es war ein knallrotes Nylonregencape von der Firma, Löhr Sport. Es war ziemlich dünn, sehr glatt, zum Reinschlüpfen mit kurzem Reißverschluss auf der Brust, rundum geschlossen und einer Kapuze, die wie angegossen saß und sich dank eines engen, eingearbeiteten Gummizugs (also ohne Kordel) perfekt um Kopf und Gesicht schmiegte.

Ich habe ich dann splitterfasernackt ausgezogen, das Regencape übergeworfen und die Kapuze aufgesetzt. Dann weiß ich noch, dass ich ein paar Minuten an meiner Balkontür stand und überlegte, ob ich wirklich, wirklich, wirklich in meinem roten Regencape rausgehen würde. Aber das Kribbeln war so stark, dass ich einfach rausmusste.

Also bin ich raus auf meinen Balkon, der zu drei Seiten nur ein Geländer hatte, und stand dann mitten in diesem riesigen Gewittersturm mit Platzregen - mit nichts weiter auf der Haut als meinem roten, dünnen Nylonregencape. Und es war fantastisch!!! Der Regen prasselte auf meine Kapuze, der Sturm brachte das Regencape zum Flattern und der Regen perlte und tropfte am glatten Nylonstoff runter. Und ich habe eine Viertelstunde lang nur die Urkraft der Natur und das Gefühl des flatternden und raschelnden Regencapes auf meiner Haut genossen...

Der Rest ist nicht mehr ganz jugendfrei ;)

Nach einer guten dreiviertel Stunde bin ich dann zurück in meine Wohnung und hatte wahrscheinlich das breiteste Grinsen auf dem Gesicht.

Und ihr? Was sind eure Kapuzen-Erlebnisse oder Erinnerungen, die euch zum Lächeln bringen? Let me know, down below...

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Kapuzinerbruder
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Re: Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

#2 Beitrag von Kapuzinerbruder » So 14. Feb 2016, 16:35

RainStorm hat geschrieben:Hallo Kapuzenfans! An welches eurer Kapuzen-Erlebnisse erinnert ihr euch am liebsten/besten? Welches Erlebnis ist in eurer Erinnerung noch so präsent, als ob es gestern passiert wäre, obwohl es vielleicht schon Jahre her ist? Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Lieblingserinnerungen teilt.
Das ist eine wirklich schwere Frage. Aber ich stimme dir zu, meine Studienzeit war für mich auch die Zeit
in der ich meinen Kapuzenfetisch freier ausleben konnte. Ich habe mich davor nur sehr selten mit Kapuze in
der Öffentlichkeit gezeigt. Das habe ich erst während des Studiums abgelegt, zum einen weil viele meiner
Komillitonen in Kapuzenklamotten herumgelaufen sind und ich deshalb nicht weiter aufgefallen bin, zum anderen
konnte ich mich langsam an meine "Wohlfühlkapuzen" herantasten.

Heute sind Hoodiesweater, Parkas und Regencapes meine Favoriten. Ich trage recht häufig eine Kombination
die ich den "flotten dreier" nenne. Ein T-Shirt mit Kapuze, darüber einen Hoodie und zum Abschluß den BW-Parka.
Geht im Sommer natürlich nicht, weshalb mir der Winter die liebste Jahreszeit ist.

Robin
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Re: Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

#3 Beitrag von Robin » So 14. Feb 2016, 18:58

Ich kann da ebenfalls kein einzelnes Erlebnis nennen, das besonders heraussticht. Es gibt viele Gegebenheiten, an die ich gerne zurückdenke. Alle gemeinsam haben sie, dass sie sich in der Zeit von der Kindheit bis ins frühe Erwachsenenalter abgespielt haben. Sie liegen also allesamt schon länger zurück (ich habe ja schon vor längerer Zeit damit begonnen, einiges davon hier im Forum zu schildern). Damals waren Erlebnisse mit Kapuzen bei mir einfach mit viel intensiveren Gefühlen verbunden als heute oder in den letzten Jahren, was wohl auch ganz normal ist. Man empfindet Dinge einfach als aufregender, wenn man sie zum ersten oder zweiten Mal erlebt. Was alle meine "Lieblingserlebnisse" gemeinsam haben: Ich war dabei entweder in Gesellschaft anderer mir bekannter Personen, die bei diesen Gelegenheiten meist ebenfalls ihre Kapuzen aufhatten, oder ich bin zumindest anderen Menschen mit aufgesetzten Kapuzen begegnet, deren Anblick irgendetwas in mir ausgelöst hat. Erlebnisse, bei denen ich ganz alleine war, waren einfach zu gewöhnlich und zu zahlreich, um sich mir besonders einzuprägen.
Die Studienzeit habe ich jedoch genauso wie ihr beide erlebt. Allerdings war ich schon während meiner Zivildienstzeit unter der Woche weg von zuhause in der nächstgrößeren Stadt und konnte meine Leidenschaft für Kapuzen bereits dort ziemlich gut ausleben. Damals gab es noch kein Internet und ich hatte überhaupt keine Ahnung, ob es noch andere Menschen außer mir gibt, die Kapuzen total faszinierend und erregend finden, oder ob ich der einzige auf diesem Planeten bin, dem das so geht. In meine Zivildienstzeit fällt jedenfalls ein Erlebnis, das mir das Gefühl gab, mit dieser Leidenschaft vielleicht doch nicht ganz alleine zu sein.
Eines Abends, es war bereits dunkel und regnete leicht, nutzte ich zum wiederholten Mal die Gelegenheit, einen Spaziergang durch den Regen zu machen. Ich zog meinen rot-schwarz-blauen Nylon-Windbreaker von Nike oder Reebok an, den ich mir gerade erst gekauft hatte und der eine dünne rote Kapuze im Reißverschlusskragen hatte, und machte mich auf Richtung Innenstadt. Draußen regnete es lange nicht so heftig, wie ich es mir gewünscht hätte. Trotzdem holte ich die Kapuze aus dem Kragen und setzte sie auf. Ich weiß nicht mehr, ob ich sie da zum ersten Mal draußen im Regen aufhatte oder schon ein oder mehrere Male zuvor. So richtig genießen konnte ich das ganze Erlebnis jedenfalls nicht, dafür war der Niederschlag einfach nicht stark genug. In der Hoffnung, der Regen würde schon noch heftiger werden, verbrachte ich zur Abwechslung eine Weile im Zeitschriftenkiosk des Bahnhofs, der als einziges Geschäft noch geöffnet hatte (damals war noch um 18.00 Uhr Ladenschluss). Als ich nach einer Weile wieder ins Freie trat, musste ich zu meiner Enttäuschung feststellen, dass es inzwischen nur noch leicht nieselte. Draußen stiegen gerade ein paar Leute in den letzten Bus, sonst war kaum jemand zu sehen. Der Bahnhofsvorplatz beherbergte einen Taxistand und einige Bushaltestellen. Die Straße, die am Platz vorbeiführte, war vielleicht fünfzig Meter von meinem Standort am Bahnhofsgebäude entfernt. Plötzlich tauchte dort auf dem Gehweg ein junger Mann auf (wahrscheinlich kaum älter als ich), der irgendeine in meinen Augen ziemlich hässliche Regenjacke anhatte. Ich glaube es war irgendwas Olivgrünes aus PVC mit fester Kapuze, so genau konnte ich das im Licht der Straßenlampen aber nicht erkennen. Weil nichts Interessanteres los war, beobachtete ich ihn, wie er um das Bahnhofsgelände herum auf dem Gehweg entlanglief. Was mich plötzlich richtig aufmerksam werden ließ, war folgendes: Nach jeweils ein paar Metern setzte er die Kapuze auf, dann wieder ab, dann wieder auf, dann wieder ab. Das Verhalten fand ich gleichermaßen interessant und merkwürdig, schon allein deshalb, weil es kaum noch regnete. Ich selbst blieb die ganze Zeit unter dem Bahnhofsvordach stehen und hatte meine eigene Kapuze seit dem Verlassen des Gebäudes nicht wieder aufgesetzt. Ich fragte mich, was der Typ da eigentlich machte. Und vor allem: Warum? Als er am Bahnhofsgelände vorbei war, drehte er abrupt um und lief denselben Weg, auf dem er gekommen war, wieder zurück. Er schien also völlig ziellos unterwegs zu sein und einfach nur so durch den nachlassenden Regen zu laufen. Ich weiß nicht mehr, ob er mit dem Kapuzen-auf-und-absetzen auch auf dem Rückweg weitermachte oder ob die Kapuze letztendlich ganz auf dem Kopf oder ganz unten blieb. Sein Verhalten hatte mich jedenfalls längst in den Bann gezogen. War das vielleicht jemand, der genau wie ich hier gerade seine Leidenschaft für Regenjacken oder Kapuzen auslebte? Was mich daran zweifeln ließ war folgendes: Wie konnte man nur solche hässlichen PVC-Jacken mögen? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand ein Faible für solche Dinger haben könnte. Für mich selbst waren in erster Linie Nylonjacken interessant und mit festen Kapuzen konnte ich eigentlich nur bei Kapuzenpullis etwas anfangen. Kapuzenklamotten mussten für mich außerdem halbwegs modisch oder sportlich aussehen und nicht so altmodisch, wie die PVC-Jacke dieses Burschen. Bevor ich ihn aus den Augen verlor, dachte ich dann aber nicht länger über die Angelegenheit nach, sondern lief ihm in einigem Abstand hinterher. Ehe ich weiter zu ihm aufschließen konnte, war er aber plötzlich an einer nur spärlich beleuchteten Ecke aus meinem Blickfeld verschwunden. Keine Ahnung, wo er abgeblieben war. Außer mir war jedenfalls niemand mehr auf der Straße unterwegs. Ich setzte meinen Weg daher alleine fort. Ich glaube, meine Kapuze blieb dabei die meiste Zeit unten. Zu sehr hatte mich das Erlebnis verwirrt, um sie noch genießen zu können. Bis heute frage ich mich, ob mir damals tatsächlich ein Gleichgesinnter begegnet ist.

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WillOne
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Re: Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

#4 Beitrag von WillOne » Mo 15. Feb 2016, 10:13

Nachdem ich ins Wohnheim während meiner Studienzeit gezogen bin, habe ich mir genauso kostengünstig Kapuzenkleidung bestellt bzw. gekauft. Ich habe damit alle möglichen Kombinationen ausprobiert, womit ich sogar oft rausgegangen bin. Mein Mitbewohner hat sich schon gewundert, warum ich mir so oft Pakete zuschicken ließ. =D
Ich hatte schon eine kleine Sammlung an Kapuzenkleidung gehabt.

Ein Erlebnis, das in mir hängen geblieben ist, war bei einer jungen Dame, die sich ihre Kapuzenkleidung ganz genüsslich gegen nasskalten Wetter anzog.Sie trug einen beigen Kapuzenpullover und darüber zog sich darüber eine dunkelblaue Sweatjacke. Dabei blieb es aber nicht, schließlich würde das bei dem Wetter nicht unbedingt reichen. Jetzt folgte ihr schwarz-roter Windbreaker, welchen sie sich übergezogen hat über ihren Kapuzenpullover sowie ihrer Sweatjacke mit Kapuze. Der Anblick fesselte mich einfach, wie sie mit drei Kapuzen da stand. Am liebsten hätte ich sie noch durch das nasskalte Wetter begleitet und drauf geachtet, dass sie gut geschützt ist gegen das schlechte Wetter. Sobald ich im Windbreaker erschienen bin, konnte sie ihre Blicke auch nicht von mir lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie ein Kapuzenfaible hatte. ^^

Allgemein ist es sehr interessant, wie viele Mitstudentinnen sich mit reichlich Kapuzen ausstatten. Bei einer Mitstudentin sind mindestens zwei Kapuzen Pflicht. Häufig trägt sie einen Hoodie und darüber eine Sweatjacke mit Kapuze. Wenn es etwas frischer, kommt darüber ein dritter Hoodie. Weiterhin kommt noch eine dunkle Regenjacke bei ihr zum Einsatz über der anderen Kapuzenkleidung und sogar ein Regenmantel gehört zu ihrem Kapuzenkleidungsbestand. Auf jeden Fall sind bei der jungen Dame Kapuzen immer Pflicht. ^^

Bei einem meiner ersten Beziehungen gab es eine junge Dame, die Kapuzen nicht abgeneigt war. Sie selbst hat eine nicht zu verachtende Sammlung von Hoodies, Fleecejacken sowie Sweatjacken und zeigte sich gerne sogar in mehreren Kapuzensachen. Sogar eine ansehnliche Regenjacke trug sie stets, sobald sich der Himmel zugezogen hatte. Nur bei Sonnenschein ließ die Regenjacke zuhause. An einem Tag ist es etwas kühler als gedacht gewesen und ich trug eine weiße Sweatjacke sowie darüber einen roten Hoodie. Jedenfalls konnte sie nicht ihre Finger von den Kapuzen lassen und zog sie mir über. Sie kam auf die Idee, mir noch eine schwarze Sweatjacke von ihr anzuziehen, worauf ich mich einließ. ^^ Auch die Kapuze von der schwarzen Sweatjacke zog sie mir über und zog den Reißverschluss bis zum Kinn hoch. Dabei blieb es aber nicht. Sie musste mir nacheinander alle Kapuzen zubinden, aber ich ließ es mir gerne gefallen. =D

Ebenso nicht zu vergessen ist ein Erlebnis, wo ich eine hellblaue Schlupfjacke getragen habe. Da es anfing zu regnen, wurde mir die Kapuze aufgesetzt. Womit ich gar nicht gerechnet hatte, wurde mir der Reißverschluss bis zum Kinn hochgezogen und die Kordelzüge festgezogen. Ebenso aufregend war es, als das Paket von einem schwarzen Windbreaker ankam, den ich auf ebay käuflich erworben hatte. Meine Partnerin konnte es nicht abwarten, dass ich den Windbreaker auspacke. Eigentlich wollte ich ihn erstmal weghängen, aber sie wollte unbedingt, dass ich ihn anprobiere. Sie nahm den Windbreaker selbst in die Hand und zog ihn mir über meine graue Sweatjacke. Nachdem ich den Windbreaker an hatte, zog sie mir den Kordelzug am Saum fest und begutachtete mich von der Ferne. Sie meinte, dass da noch etwas fehle. Sie ging auf mich zu und setzte mir beide Kapuzen mit einem Handgriff auf. Sie sagte, dass es sogar mit aufgesetzter Kapuze gut aussehe und hatte ihre Freude, mich so zu sehen. ^^
Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die passende Kleidung.

Näh' eine Kapuze ran und ich ziehe es an.

Kapuzen sind zum Aufsetzen da.

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RainStorm
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Re: Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

#5 Beitrag von RainStorm » Mo 15. Feb 2016, 20:43

Hallo und schön, dass ihr auch eure Geschichten mit der Community teilt. Vielleicht können wir hier noch ein paar mehr zusammenbekommen?

@ Kapuzinerbruder, Robin und WillOne:

Ich glaube, dass die Erlebnisse, bei denen wir zum ersten Mal mit unseren Kapuzen bewusst und aus eigenem Antrieb in der Öffentlichkeit gegangen sind, bei vielen zu den einprägendsten gehören - gefolgt von den Erlebnissen, bei denen wir unsere Vorliebe mit Gleichgesinnten teilen konnten oder eben Gleichgesinnten begegnet sind. Macht das Sinn für euch?

Robin
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Re: Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

#6 Beitrag von Robin » Sa 12. Mär 2016, 15:56

Mir fällt grad noch ein Erlebnis ein, das ich mal im Jugendalter beim Skifahren hatte. Ich war damals wohl so um die 16 Jahre alt, so genau kann ich das aber zeitlich nicht mehr einordnen. Ich selbst hatte beim Skifahren nie eine Kapuze auf, ganz egal wie schlecht das Wetter war. Und das, obwohl meine Skianoraks immer über versteckte Kapuzen verfügten. In unserer Gruppe aus mehreren Familien war es aber einfach nicht üblich, auf der Piste bei Schneefall oder sonstigen ungemütlichen Wetterbedingungen eine Kapuze aufzusetzen. Ich wäre da wirklich der einzige gewesen, von kleineren Kindern mal abgesehen.
An dem besagten Tag war das Wetter aber gar nicht wirklich schlecht, zumindest nicht so schlecht, dass mehr als eine paar vereinzelte Leute mit aufgesetzten Kapuzen Ski fuhren. Aus diesem Grund wurde ich sofort auf eine Gruppe von mindestens fünf Jungs bzw. jungen Männern aufmerksam, die hinter uns in der Schlange an der Seilbahn standen, und die wohl alle etwas älter waren als ich, so etwa 18 bis 20. Mindestens drei oder vier von ihnen hatten jedenfalls Kapuzen auf und dabei handelte es sich um normalerweise im Jackenkragen verborgene und somit ziemlich peinlich aussehende Notkapuzen. Die Kapuzen hatten sie nicht nur aufgesetzt, sondern außerdem auch noch ganz eng zugeschnürt. So verpackt stiegen sie später oben an der Bergstation ein paar Gondeln hinter uns auch wieder aus der Seilbahn aus, wo ich sie dann endgültig aus den Augen verlor.
Warum um alles in der Welt hatten die sich so eingepackt?
Wegen des Wetters? So schlecht war das doch gar nicht!
Hatten die, die ihre Kapuzen aufhatten, vielleicht eine Wette verloren? "Hey, wer verliert muss morgen beim Skifahren seine Kapuze aufsetzen und ganz fest zubinden!"
Oder fanden die das einfach witzig? "Hey, ihr habt doch auch alle Kapuzen im Kragen drin. Lasst uns die mal rausholen und aufsetzen! Hey, wenn man die fest zuschnürt sieht das total ulkig aus. Lasst uns das mal machen!"
Ich hätte echt gerne gewusst, was die da machten. Oder wäre auch ganz gerne selbst einer von ihnen gewesen ...

berni67
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Re: Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

#7 Beitrag von berni67 » Fr 20. Mai 2016, 18:48

Ich hatte da letzten Winter, gegen Ende vergangenen Jahres eine eher ungewöhnliche Situation. Ich musste an diesem Tag, wo ziemliches Sauwetter herrschte, also schön kalt mit Wind und kräftigem Regen, mit unserem Kleinsten mal zum Kinderarzt, der auch Allgemeinmediziner ist. Da kam dann plötzlich so eine ältere Dame, bestimmt weit über 70, ins Wartezimmer. Sie trug, wie viele Ladies in diesem Alter, diese kopftuchähnliche, transparente Regenhaube über ihrer Strickmütze und so eine etwas angejahrte blau/rote PVC-Regenjacke mit Kapuze. Da diese Regenjacke, besonders im oberen Rückenbereich ziemlich auftrug, wunderte ich mich schon, was sie denn noch unter der Regenjacke trug. Da kam dann auch tatsächlich ein recht altmodischer, BW-Parka-ähnlicher beiger Kapuzenanorak mit herausnehmbaren Innenfell zum Vorschein, gut in die 70er oder Anfang 80er Jahre passend. Beide Jacken, sowie die Regenhaube hing sie auf den Garderobenständer. Die Mütze behielt sie aber auf.
Es ergab sich, dass mein Sohn und ich auch gleichzeitig mit dieser alten Dame wieder die Praxis verlassen konnte. Natürlich musste ich bei meinem Kleinen darauf achten, dass er sich bei dem Sauwetter auch "richtig" anzog.
Die ältere Dame zog zuerst ihre Regenhaube über ihre Mütze. Dann zog sie sich ihren altmodischen Anorak an und verschloss den Reißverschluss und die darüberliegende Druckknopfleiste. Gleichartige Druckknöpfe unrandeten auch die Kapuze mit denen das schon recht verwaschene Innenfell befestigt war. Nun musste sie sich nur noch in ihre stark nach Plastik riechende PVC-Regenjacke zwängen, was ihr aber auch beim zweiten Anlauf nicht so richtig gelingen wollte. Spontan bot ich meine Hilfe an, welche die Dame gerne annahm. Ich hielt ihr die Regenjacke von hinten so hin, dass sie mit beiden Arm in die Ärmel kam, und sie bemühte sich, die Ärmel ihres Anoraks festzuhalten, dass diese nicht in der Regenjacke nach oben rutschten. Dann packte ich mir die Anorakkapuze mit der Absicht, diese über die Regenjacke heraushängen zu lassen. Sofort entgegnete Sie: "Nein, nein, so nicht!" Ich fragte nur: "Drüber oder drunter?" Sie: "Nein, nein, alles drunter. Sonst wird ja alles nass!" Na gut, dachte ich, sie möge recht haben. Ich lasse ja auch immer meinen BW-Parka komplett unter dem Friesennerz verschwinden. Nur dachte ich, dass es ihr anders vielleicht bequemer sei. Jedenfalls bedankte sie sich herzlich und meinte, ich sei ja ein richtiger Kavalier, als ich ihr auch noch die schwere Eingangstür aufhielt. Ich fragte mich nur, wer ihr zu Hause geholfen hat, sich in ihr Regenoutfit zu zwängen.

Gruss

Berni

Ich1234567
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Re: Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

#8 Beitrag von Ich1234567 » Mo 20. Feb 2017, 20:25

Als ich zwölf war,war ich ,so wie jedes Jahr,auf einer Orchesterfreizeit.Jeder kleinere hatte einen 16-18 jährigen Paten .Wir machten auch eine Nachtwanderung .In dem Jahr wollte ich nicht mit meiner dicken Jacke gehen,sondern nur meine Fleecejacke,das machten viele von meinen Freunden genauso.Dafür zog ich mir aber auch einen Woll- und einen Fleecepullover an .Als ich dann aber mit den anderen raus zur Nachtwanderung bin,hat mich meine Patin die dort auf die anderen aufgepasst hat einfach wieder zurückgeschickt damit ich mir was wärmeres anziehe .Ich bin also schnell zurück gelaufen und habe mir ,aus Angst die anderen könnten schon loslaufen meine Schneehose und Anorak über die Fleecejacke gezogen .Eine andere Patin die noch in dem Schuhkeller stand hat mir dabei dann auch geholfen.Sie hat mir dann auch meine Wollmütze aufgesetzt und die Kapuzen von meinen beiden Jacken .Ich glaube sie hat dann Spaß daran bekommen mich anzuziehen, denn plötzlich sollte ich auch noch meine gefütterte Regenjacke anziehen .Deren Kapuze hat sie mir dann aber auch zugezogen und einen kleinen Knoten reingemacht .So angezogen bin ich dann zurück gelaufen,die anderen sind natürlich schon losgelaufen aber ich habe sie zum Glück noch wiedergefunden
.

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Re: Euer einprägsamstes Kapuzen-Erlebnis

#9 Beitrag von WillOne » So 9. Jul 2017, 22:05

Schöne Schilderungen, muss ich sagen. :)
Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die passende Kleidung.

Näh' eine Kapuze ran und ich ziehe es an.

Kapuzen sind zum Aufsetzen da.

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