Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

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Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#1 Beitrag von Besucher » Mo 15. Jan 2018, 06:49

Über die unterschiedlichen Empfindungen, wenn unsere Mütter uns die Kapuze aufsetzten oder uns dazu aufforderten haben wir schon viel geschrieben. Nicht soviel dagegen, wie es war, wenn andere, z. B. Tanten, Omas oder Mütter von Freunden uns die Kapuze überzogen oder uns aufforderten, sie aufzusetzen oder über die Mütze zu ziehen.
Bei mir waren die Empfindungen total unterschiedlich - je nach Zeit und Situation: Von "o. k., aber hoffentlich sieht mich meine Mutter nicht so" über "keine Empfindungen" bis "hoch erfreut; mir macht es auch nichts aus, so nach Hause zu kommen".
Wie war es bei euch?

JeansParka
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Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#2 Beitrag von JeansParka » Do 18. Jan 2018, 12:53

Während das bei meiner Mutter mit dem Aufsetzen oft so etwas wie ein Machtkampf hatte, war ich bei anderen unbefangener. An anderer Stelle habe ich ja schon beschrieben, dass ich oft mit meiner drei Jahre älteren Cousine spielte, die sich immer konsequent an das Kapuzengebot ihrer Mutter hielt. Sie fühlte sich dann für mich verantwortlich und setzte das auch konsequent bei mir um, also Kapuze auf und stramm zubinden. Das war für mich normal und ich mochte das und alles mulmige war dann nicht da, weil das Kapuze zubinden so etwas selbstverständliches hatte und nicht nur mir galt. Noch lieber mochte ich das bei meiner Tante, wenn sie uns für draussen fertig machte. Irgendwie hatte das etwas liebevolles und weniger strenges. Wenn ich zum Beispiel fragte, ob ich die Kapuze aufsetzen soll, dann sagte sie so etwas wie "klar, dann bleibst du schön warm und bist gut gegen den Wind geschützt". Vor allem wie sie das sagte mochte ich - das ich die Kapuze inzwischen sowieso mochte war mein Geheimnis - es hatte so etwas selbstverständlich fürsorgliches und genauso fühlte sich das dann an wenn sie mir die Kapuze überzog, die Bänder stramm zog dass sie gut saß und dann vorne eine Schleife gebunden hat. Es hatte gar nichts strenges oder strafendes für mich. Meist fragte sie dann auch noch ob sie gut sitzt und schaute mich dann an, um es selbst zu beajahen:"sitzt doch wunderbar, viel Spaß draussen" oder so ähnlich und lächelte freundlich dabei. Wahrscheinlich wusste sie von meiner Mutter, dass ich auch Widerstand gegen die Kapuze geleistet habe, aber bei ihr hatte ich keinen Bedarf. Positiv hinzu kam natürlich noch, dass meine Cousine ja genauso verpackt wurde und es für sie auch selbstverständlich war.
Anders empfand ich das mal bei der Mutter von einem Freund. Da kam es aber auch für mich überraschend und ich war eher gelähmt. Wir hatten den ganzen Nachmittag gespielt und als ich nach Hause wollte zog ich mir den Anorak selbst an und setzte auch die Mütze selbst auf. Als ich gerade raus wollte sagte sie, dass es doch besser wäre die Kapuze aufzusetzen und ehe ich mich versah hatte sie mir diese auch schon übergezogen, die Bänder stramm gezogen und vorne eine Schleife gemacht. Ich habe da gar nichts empfunden war nur irgendwie gelähmt bis sie irgendetwas sagte wie "so ist gut, dann mal los...". Da fand ich das dann plötzlich ganz angenehm...trotzdem war es für mich immer komisch, wenn jemand anders - ausser Cousine, Tante - mir die Kapuze überzogen und insbesondere zuschnürten. An Erlebnisse kann ich mich gerade nicht richtig erinnern, nur dass ich ab und zu mal mit einem Freund das Hallenbad besuchte. Seine Mutter kam dann meistens mit und bevor es nach draussen ging hiess es immer "Kapuze auf" und das zubinden hat sie dann übernommen aber an die Empfindungen kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, ich glaube ich war eher gelähmt!

Besucher

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#3 Beitrag von Besucher » Do 18. Jan 2018, 21:56

Da fiel mir doch gerade etwas ein, was außerhalb meiner Kindheit liegt. In meiner Kindheit war es übrigens so, dass ich in Verbindung mit meiner Mutter die Kapuze meines Anoraks immer selbst aufsetzen musste, aber als die Pudelmütze noch Priorität hatte, hat sie dann mir, wenn sie es für nötig fand, die Kapuze meines Anoraks oder Parkas übergezogen. Und bei Regen musste ich meine Anorakkapuze selbst aufsetzen, aber, wenn ich mich richtig erinnere, hat sie mir das Regencape übergeworfen und an der Kapuze selbst Hand angelegt.
Aber was mir einfiel war, als ich - schon nach meiner Jugend - meine Freundin besuchte, regnete es stark. So hatte ich für die kurze Strecke vom Auto zu ihrer Wohnung eine "Notregenjacke" übergezogen. Als ich dann wieder gehen wollte, regnete es immer noch. Ich schlüpfte in die Regenjacke und verschloss die Druckknöpfe und ehe ich mich versehen konnte, griff sie nach hinten, packte die Kapuze, zog sie mir über den Kopf und schnürte sie zu. "Damit du geschützt bist", sagte sie. Und das, obwohl sie gar nicht so auf Kapuzen steht und sie selbst nur im Notfall aufsetzt. Weil mir das so gefiel, hat sie mir dann später beim Fortgehen immer die Kapuze meines Anoraks aufgesetzt und auch zugebunden, was ich natürlich genoss.
Manchmal zuhause, wenn ich einen Hoody anhabe, macht sie das auch noch; aber das ist leider sehr selten geworden. Auf jeden Fall mag ich das gern.

Besucher

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#4 Beitrag von Besucher » Fr 19. Jan 2018, 17:31

JeansParka hat geschrieben: Wenn ich zum Beispiel fragte, ob ich die Kapuze aufsetzen soll, dann sagte sie so etwas wie "klar, dann bleibst du schön warm und bist gut gegen den Wind geschützt".
Als ich über diesen Satz nachdachte, kam mir in den Sinn, dass ich mir hier manches entgehen ließ, denn ab und zu war man doch woanders und wer sagt auf diese Frage schon "Nein"?
An ein einziges Mal kann ich mich erinnern. Ich hatte gerade meinen Anorak neu und war mit einer befreundeten Familie unterwegs - meine Mutter war nicht dabei und weit weg. Es war gar nicht so kalt, aber ich hatte meinen Anorak an. Die Kapuze reizte mich. Was ich genau sagte, weiß ich nicht mehr, nur noch, dass der Vater meines Freundes meinte, dass es besser ist, sie aufzusetzen, wenn man empfindlich ist - und schwupps hatte ich sie auf und die Mutter meines Freundes schnürte sie mir zu. Dann hatte ich das, was ich wollte.

cappuccino
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Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#5 Beitrag von cappuccino » So 4. Feb 2018, 15:25

Irgendwie war ich wenn ich mich recht erinnere bei anderen auch sehr viel unbefangener. Nicht sehr oft, aber manchmal habe ich mir auch auf dem Weg zu einem Freund die Kapuze über die Mütze gezogen und sie dann auch bis dort aufgelassen.

Bei der Geschichte von Besucher würden mich zwei Dinge interessieren: Wie hat denn Dein Freund darauf reagiert, hat er sich z.B auch seine Kapuze aufgesetzt oder nur seltsam geschaut? Und blieb das den Eltern Deines Freundes irgendwie im Gedächtnis, so dass sie Dich zum Beispiel danach öfters aufforderten Deine Kapuze aufzusetzen.

Kapuzige Grüße
Cappuccino

Besucher

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#6 Beitrag von Besucher » So 4. Feb 2018, 23:47

cappuccino hat geschrieben:
Bei der Geschichte von Besucher würden mich zwei Dinge interessieren: Wie hat denn Dein Freund darauf reagiert, hat er sich z.B auch seine Kapuze aufgesetzt oder nur seltsam geschaut? Und blieb das den Eltern Deines Freundes irgendwie im Gedächtnis, so dass sie Dich zum Beispiel danach öfters aufforderten Deine Kapuze aufzusetzen.

Kapuzige Grüße
Cappuccino
Hallo Cappuccino,
das liegt schon sehr lange zurück, aber wenn ich mich richtig erinnere, hatte er daraufhin seine Kapuze nicht aufgesetzt, weil es ja nicht so kalt war, aber ich glaube auch nicht, dass er seltsam geschaut hatte, denn für ihn war die Kapuze etwas Normales. Er hat sie immer brav aufgesetzt - auch ohne Aufforderung (nur mochte er die Kordeln nicht so).
Bei seinen Eltern blieb das jedoch nicht im Gedächtnis, so dass sie mich zum Aufsetzen der Kapuze aufforderten. Anlässlich eines größeren Ausflugs machte ich mit der Familie einen längeren Rundgang - im Sommer, aber in den Bergen. Ich hatte den Anorak an und meine Mutter, die zu diesem Rundgang nicht mitkam, rief mir noch nach: "Denk dran, du hast eine Kapuze!" - wohl nicht als direkte Aufforderung, sondern als Erinnerung. Das hatten seine Eltern im weiteren Verlauf nicht aufgegriffen und mich zum Aufsetzen der Kapuze ermuntert. Und selbst war ich zu feige, weil wir ja dann wieder zu meiner Mutter zurückgingen. Ich hätte es natürlich machen können, weil sie mich erinnerte, aber da war ich noch nicht so weit.
Ein anderes Mal - ich hatte das schon mal erwähnt - war ich mit meinem Freund und seiner Mutter mit dem Fahrrad unterwegs und ich hatte nur eine Windjacke an. Natürlich war es nicht so sehr kalt, aber ich meinte, dass es schade ist, dass die Jacke keine Kapuze hat. Da bekam ich dann sein Regencape, das seine Mutter vorsorglich mitgenommen hat. Die Kapuze musste ich da allerdings selbst aufsetzen und zuschnüren. Die Mutter meines Freundes sah ihn auch lieber mit aufgesetzter Kapuze als mit einer Mütze.

Lax

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#7 Beitrag von Lax » Fr 9. Feb 2018, 15:39

Also als Kind hat einem ja meistens die Mutter bei den Kindern die Kapuze aufgesetzt. Das war bei mir nicht anders. Obwohl ich mich immer blöd
gefühlt habe wenn ich da gerade stand, Arme nach unten und Mama die Kapuze zugebunden hat. Zumal ich nicht in der Lage war Knoten zu öffnen.
Ich konnte das leider sehr lange nicht.
Später im Alter von etwa 13 habe ich mich oft gedrückt vor der Kapuze. Da hat mein Freund das manchmal bei mir gemacht. Er hat mich vor sich gestellt
Und mir die Kapuze aufgesetzt und zugebunden. Ich habe mich dann auch nicht getraut nein zu sagen. Das ging recht lange so.
Dann als fast Erwachsener (16 - 20) war dass meine damalige Freundin.
"Schatz, setze Dir Deine Kapuze auf"
"Nein, geht schon so."
Eine Minute später hatte ich sie aufgesetzt und zugeknotet.
"Die läßt Du jetzt so. Ich nehme sie Dir ab."
Damals hatte ich Daunenjacke, Segelparka, Snorkelparka und Nylon Winterjacken.

Heute setze ich mir die Kapuze gerne auf. Es ist dann warm um kuschellig.
Leider setzt mir heute niemand die Kapuze auf. Ja, die Zeiten ändern sich.

LAX

Regen-Kapuze

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#8 Beitrag von Regen-Kapuze » Do 1. Mär 2018, 09:20

Naja,
vielleicht findet man den geeigneten Partner im Leben der dem jeweiligen die Kapuze aufsetzt & fest verknotet.
.... ;-)

Lax

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#9 Beitrag von Lax » Do 1. Mär 2018, 10:31

Vieleicht sollten wir ein Dating Portal für Fetischisten auf machen.

Er sucht Sie
- Kapuzen tragen erwünsc


Lax

Regen-Kapuze

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#10 Beitrag von Regen-Kapuze » Do 1. Mär 2018, 11:46

Oh, das wäre mal was besonderes. ... ;-)

Vielleicht sieht man ja den ein oder anderen hier im Chat mal zum quatschen usw. ..... ;-)

Lax

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#11 Beitrag von Lax » Do 1. Mär 2018, 13:50

Das wäre eine Idee für eine Geschichte.
Aber dass Portal würde bestimmt helfen.
Es könnte doch Regenkleidung
Daunenkleidung und Kapuzenverbinden.

Regen-Kapuze

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#12 Beitrag von Regen-Kapuze » Do 1. Mär 2018, 22:35

Ja das wäre auch eine gute Idee. .... ;-)

JeansParka
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Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#13 Beitrag von JeansParka » Fr 16. Mär 2018, 12:37

Außer meiner Mutter hat mir ja nur meine Tante und meine etwas ältere Cousine öfter die Kapuze aufgesetzt und zugebunden. In Einzelfällen waren es manchmal auch andere Mütter wenn ich bei Freunden zu Besuch war. Irgendwie war das für mich immer ein ganz anderes Gefühl, einfach ungewohnt und dadurch auch aufregend. Die Pallette umfasst aber auch hier im Grunde von der klaren Festlegung "Kapuze auf und die bleibt oben und gut zu" also strenge Durchführung bis zum eher liebevollen Umgang so nach dem Motto "die Kapuze ist kuschelig und hält euch schön warm." Während die erste Variant bei Anderen mir noch unangenehmer war als bei meiner Mutter - ich kann mich dunkel an einmal erinnern, als ich nicht wollte, mir die Kapuze übergezogen und zugebunden wurde mit dem Hinweis: "Ich weiß nicht wie das deine Mutter hält, aber bei mir wird die Kapuze aufgesetzt und bleibt oben". Das war mir total unangehm. Allerdings die zweite Variante der kuscheligen Kapuze habe ich sehr genossen. Erstens wurde mein Freund auch so eingepackt und mochte es und zweitens hatte es eben bei einer "Fremden" nicht die Reste von einem verlorenen Machtkampf. Bei meiner Mutter konnte ich nie zugeben, dass ich inzwischen die Kapuze ganz gerne trug, zumindest wenn andere Kinder sie auch (zugebunden) trugen.
Eine Erinnerung, die nicht direkt dazu passt fällt mir noch ein. Ich war so 17 und im Bus unterwegs. Der Bus war voll und kurz vor Ende der Fahrt fing es an stark zu regnen. Mir fielen zwei Mädels auf, wohl so in meinem Alter. Sie trugen diese Nylonregenjacken von adidas mit im Kragen eingerollter Kapuze. Sie packten dann ihre Kapuzen aus, zogen sie über den Kopf und haben sie unter dem Kinn zugebunden. Bei der einen saß die Kapuze perfekt und war stramm gebunden, was sehr gut aussah. Der zweiten gelang es nicht wirklich die Kapuze fest zuzubinden und so rutschte sie erst leichter nach hinten, dann über die Augen und wurde immer loser. Schliesslich bat sie ihre Freundin ihr zu helfen und stellte sich direkt vor ihn. Diese tat es bereitwillig, zog ihr die Kapuze neu über den Kopf und schnürte diese dann auch fest unter dem Kinn zu. Das war ein wirklich schönes Bild für mich, auch wie selbstverständlich und fürsorglich dies geschah und sie sich dabei anschauten. Irgendwie war es eine wunderbare Vorstellung für mich, wenn es mir so geschehen wäre....außerdem sahen beide toll in ihren Kapuzen aus, leider war ich zu schüchtern um irgendwie ins Gespräch zu kommen.

cappuccino
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Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#14 Beitrag von cappuccino » Sa 17. Mär 2018, 14:18

War es bei Euch auch so, dass sich Eure Eltern mit anderen Eltern/Erwachsenen über Eure Kapuze sprachen? Jetzt nicht andauernd oder regelmäßig, aber ab und an gab es eben Anlässe dazu. Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass ich mal mit einem Freund und seiner Mutter ins Schwimmmbad bin und die mich abgeholt haben. Meine Mutter hat dann zu seiner Mutter noch gebeten, darauf zu achten, dass ich nach dem Schwimmen unbedingt meine Kapuze über die Mütze ziehe und dass ich manchmal etwas zicken würde. Seine Mutter sagte dann das werde sie schon hinbekommen. Habe dann natürlich nach dem Schwimmen meine Kapuze gleich von selbst über die Mütze gezogen (wollte ja nicht als zickig gelten). Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Besucher

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#15 Beitrag von Besucher » Sa 17. Mär 2018, 20:45

cappuccino hat geschrieben:War es bei Euch auch so, dass sich Eure Eltern mit anderen Eltern/Erwachsenen über Eure Kapuze sprachen? Jetzt nicht andauernd oder regelmäßig, aber ab und an gab es eben Anlässe dazu. Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass ich mal mit einem Freund und seiner Mutter ins Schwimmmbad bin und die mich abgeholt haben. Meine Mutter hat dann zu seiner Mutter noch gebeten, darauf zu achten, dass ich nach dem Schwimmen unbedingt meine Kapuze über die Mütze ziehe und dass ich manchmal etwas zicken würde. Seine Mutter sagte dann das werde sie schon hinbekommen. Habe dann natürlich nach dem Schwimmen meine Kapuze gleich von selbst über die Mütze gezogen (wollte ja nicht als zickig gelten). Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Meine Mutter hat nicht mit anderen über das Aufsetzen meiner Kapuze gesprochen. Ich machte ja auch keine Schwierigkeiten. Und obwohl meine Mutter schon darauf achtete, dass ich immer gut angezogen war, waren andere (Ersatzoma, Mütter meiner Freunde) strenger. Da habe ich vor allem bei einer bestimmten Mutter meiner Freunde wenn es mit dem Fahrrad nach Hause ging zum einen die Kapuze gleich von mir aus aufgesetzt oder - in Ergänzung zu meinem Beitrag weiter oben - gefragt, auch wenn es nicht so kalt war: "Brauche ich die Kapuze?" und dann wie erhofft immer ein "Ja - schon allein des Fahrtwindes wegen" bekommen. Aber aufsetzen und zubinden musste ich sie immer selbst.

JeansParka
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Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#16 Beitrag von JeansParka » So 18. Mär 2018, 07:48

Ich habe öfter Gespräche belauscht, wo meine Mutter mit meiner Tante darüber gesprochen hat. Auch dass ich mich manchmal dabei anstelle und dann ging es oft darum, wie man mich von Kapuze überzeugt bzw. das Tragen durchsetzt. Ich weiß noch wie meine Mutter einmal zu ihr sagte:"Gar nicht lange reden, einfach überziehen und zubinden". Das war zu einer Zeit, als ich mich noch gewehrt hatte und sie versucht habe wieder runter zu ziehen. Meine Tante war eigentlich immer die beste Freundin meiner Mutter, die über so etwas regelmäßig sprachen.
Ansonsten erinnere ich mich nicht, außer dass meine Mutter manchmal, wenn andere dabei waren entweder zu mir sagte, so dass es alle hörten: "ich weiß, dass du das (Kapuze und zubinden) nicht magst, aber das muss nun mal sein." oder so ähnlich. Oder sie sagt direkt zu den anderen:"er mag die Kapuze nicht, aber da bin ich konsequent, die setze ich ihm auf und mache sie ordentlich zu, ob er will oder nicht." und damit war mein Widerstand für den Moment gebrochen. Da ging es mir wie cappuccino, solche Bemerkungen haben mich fügsam gemacht, jedenfalls für den Moment. Allerdings bei meiner Tante habe ich mich eh nie gewehrt, sie war aber auch irgendwie liebevoll und konsequent, vielleicht lag es auch daran.

JeansParka
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Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#17 Beitrag von JeansParka » Mo 28. Dez 2020, 12:01

Jetzt ist mir doch noch ein Erlebnis eingefallen wo jemand Fremdes mir die Kapuze aufgesetzt hat. Die ganze Erfahrung hatte ich etwas verdrängt weil ich mich da emotional nicht wirklich gerne erinnere. Sie hat nicht nur mit Kapuze zu tun, zeigt aber wie selbstverständlich es für Erwachsene damals war den Kindern die Kapuze aufzusetzen und auch zuzubinden. Das sieht man heute ja nur selten. Genauso war es für Erwachsene selbstverständlich, dass es keinen Widerspruch zu dem gab was sie beschlossen haben. Ich hatte kurz vor meiner Einschulung, Winter 69/70 einen Krankenhausaufenthalt mit einer OP. Ich war dort mit etwa gleichaltrigen Kindern (ich denke zwischen 4 und 8) zusammen. Auch für Eltern gab es nur zwei Besuchstage und aus hygienischen Gründen durften die Eltern das Krankenzimmer nicht betreten sondern mussten an der Tür stehen bleiben und durften so mit uns Kindern sprechen. Von den etwa 8 Kindern im Zimmer sprach nur ein einziges Mädchen mit ihren Eltern, die anderen, auch ich schauten nur schweigend und auch die meisten Eltern blieben stumm. Das war eine strenge Regel. Nach der OP kam ich in ein kleineres Zimmer mit 4 Kindern, die am gleichen Tag operiert wurden. Weil wir uns nicht großartig bewegen sollten (nicht toben durften oder gar aufstehen) wurden wir mit Händen und Füßen direkt nach der OP an die Gitterstäbe des Bettes gebunden. Das konnte ich gar nicht leiden und versuchte mich zu befreien, was dann aber nur dazu führte, dass ich fester angebunden wurde. Erst am nächsten Tag wurden wir dann (von den Fesseln) befreit.
Und jetzt zur Kapuzenerfahrung: Ich weiß nicht mehr genau wie lange der Krankenhausaufenthalt dauerte, ich würde sagen gefühlte drei Wochen. Zur Entlassung durften die Eltern ihre Kinder (auch) nicht im Krankenzimmer abholen. Sie mussten irgendwo warten und die Kinder wurden ihnen gebracht. Vorher wurden wir dann mithilfe der Krankenschwester angezogen und zwar gleich richtig für draußen. Vor mir wurden ein Mädchen entlassen und es bekam natürlich die Mütze auf und den Anorak an. Ich weiß noch, dass der Anorak rot war. Dann sagte die Schwester so etwas wie:"oh du hast ja auch ne warme Kapuze" und schon wurde dem Mädchen diese übergezogen und auch gleich ordentlich zugebunden. Während das Mädchen dabei die ganze Zeit freudig lächelte - wahrscheinlich weil es endlich nach Hause ging - wurde mir beim beobachten mulmig. Ich stellte mir vor, auch so eingepackt zu werden. Es war ja noch die Zeit, wo ich bei meiner Mutter relativ aktiven Widerstand gegen Kapuze samt zubinden leistete. Als ich dann auch dran war, war ich dann wie gelähmt und ließ die Prozedur mit der "schön warmen Kapuze" einfach über mich ergehen und auch zubinden. Es war wohl das erste mal, wo nicht mal ein "ich brauch keine Kapuze" kam. Die Schwester tat zwar freundlich, aber ich wusste genau, dass jeder Widerspruch Strenge herausgefordert hätte und ich wollte eigentlich nur noch da raus....allerdings wenn ich so zurückblicke war sie da ähnlich gestrickt wie meine Mutter.

Besucher

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#18 Beitrag von Besucher » Mo 28. Dez 2020, 22:15

Mir ist auch noch etwas eingefallen. Ich war da wohl 7 oder 8 Jahre alt. Meine Mutter achtete schon immer darauf, dass ich gut angezogen war, aber an dem Tag brauchte ich nichts überziehen, als ich zu meinem Freund ging; es war ja auch nicht kalt. Als wir dort eine Weile draußen spielten kam Wind auf. Mein Freund ging rein, aber ich wollte noch draußen bleiben. Da kam seine Mutter mit einem Anorak von ihm, Ich war ja alt genug, ihn mir selbst anzuziehen, aber das machte sie. Sie setzte mir wie selbstverständlich die Kapuze auf, zog den Reißverschluss ganz hoch und schnürte die Kapuze gut zu. Mir war das sehr angenehm. Ich hatte auch gehofft, die Kapuze aufsetzen zu müssen oder aufgesetzt zu bekommen.
Das kam zwar auch nicht oft vor, aber wir war es auch nicht unangenehm, wenn mir meine Mutter die Kapuze in Gegenwart anderer aufsetzte. An anderer Stelle berichtete ich schon einmal, dass wir - da war ich wohl ca. 8 Jahre - mit einer anderen Familie unterwegs waren. Es war Frühling und ich hatte meinen Steppanorak an und die Pudelmütze auf. Da es kalt war dauerte es nicht lange, bis mir meine Mutter die Kapuze über die Mütze zog. Als es dann anfing zu regnen steckte sich mich in das Regencape und dann kam die Regencapekapuze über die Anorakkapuze und wurde sorgsam zugebunden. Obwohl das alle mitbekamen - auch die anderen Kinder, die nicht so gut eingepackt waren -, machte mir das nichts aus.

Daunenkapuze
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Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#19 Beitrag von Daunenkapuze » Di 29. Dez 2020, 18:39

Hallo Leute,
Wenn andere uns die Kapuze aufsetzen...
Ja als Kind hätte ich mich sehr geärgert - gerade in der Kindheit wo ich absolut keine Kapuze am Anorak haben wollte.
Sogar die versteckten Not Kapuzen mussten für mich abgeschnitten werden obwohl sie in der davorgesehenen Tasche nicht sichtbar waren.
Heute dagegen trage ich meine Voluminösen Daunenkapuzen sehr gern - ab und auch aufgesetzt.
Es gibt ab und zu auch mal den oder die Eine/n die es sich nicht nehmen lassen mir an die Kapuze zu fassen bzw. mir sie aufzusetzen.
Ich denke mal, daß das Interesse sehr groß für schöne dicke Kapuzen bei denen ist.
Heute mag ich es sehr wenn mir jemand die Daunenkapuze aufsetzt oder interessante Kommentare über die Parkasite Sachen macht.
LG die Daunenkapuze
Dicke ,große,glänzende Daunenkapuzen sind toll...

Besucher

Re: Wenn andere uns die Kapuze aufsetzten

#20 Beitrag von Besucher » Mi 30. Dez 2020, 00:36

Noch etwas kam mir in den Sinn. Es war schon ewig lange her. Vielleicht war ich da 6 oder 7. Ich war bei einem Nachbarsjungen im Garten und wir beide hatten unsere Anoraks an und waren ohne Mütze. Dann kam plötzlich seine Mutter, zog ihm - ich glaube wortlos - die Kapuze über den Kopf und schnürte sie zu. Dann ging sie wieder. Ich fragte ihn, ob er die Kapuze auf dem Kopf mag und er sagte "ja". Einerseits hätte ich mir gewünscht, dass seine Mutter es bei mir genauso gemacht hätte, andererseits war ich genau im Blickfeld meiner Mutter, da das ja auch das Nachbargrundstück war. Das wäre mir dann wieder total unangenehm gewesen. Wenn sie rübergerufen hätte "Setz du deine Kapuze auch auf und bind sie zu!", wäre das für mich super gewesen. Noch besser natürlich, wenn es ein "Abkommen" gegeben hätte, dass seine Mutter die Bitte von meiner Mutter erhalten hätte, wenn sie ihm die Kapuze aufsetzt, es bei mir auch zu tun. Dann wäre es für mich super schön und entspannend gewesen.
Diese oben beschriebene "Peinlichkeit" (wenn meine Mutter das gesehen hätte) war eigentlich mein Problem. Wenn meine Mutter mir die Kapuze aufsetzte (ich glaube ungefähr bis ich 14 war) - auch in Gegenwart anderer oder, sofern meine Mutter das nicht sah, jemand anders, was aber selben vorkam, machte mir das nichts aus. Ich hätte mir von jedem gern die Kapuze aufsetzen und zubinden lassen - blanco oder über der Mütze.

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