Kapuzenerlebnisse als Teenager

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Robin
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Kapuzenerlebnisse als Teenager

#1 Beitrag von Robin » So 29. Mär 2020, 23:35

Es gibt hier ja inzwischen viele Berichte, welche Erfahrungen wir als Kinder mit Kapuzen machen durften oder mussten (zwangsweises Aufsetzen durch Eltern inkl. Schamgefühle einerseits, Freude am Kapuze aufsetzen mit unerfüllten Wünschen/Sehnsüchten z. B. nach bestimmten Jacken andererseits).
Wie seid ihr mit all dem umgegangen, als ihr langsam alt genug wart, um selbst darüber zu bestimmen, was ihr anzieht bzw. euch die ersten Klamotten selbst gekauft habt? Wie war da der Übergang? Wie und in welchem Alter habt ihr euch da Freiräume erobert und wie sahen die aus? Habt ihr weiterhin die Kapuze aufgesetzt, auch wenn der elterliche Zwang nicht mehr da war? Oder habt ihr Kapuzen dann erst mal ganz gemieden und alle Sachen mit Kapuze nach und nach aus dem Kleiderschrank verbannt?

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Teenager

#2 Beitrag von Besucher » Mo 30. Mär 2020, 13:31

Bei mir war das ein fließender Übergang. Meine Vorliebe zu Kapuzen entwickelte sich in der Kindheit. Da habe ich sie von mir aus aber nur aufgesetzt, wenn meine Mutter weit weg war. Ansonsten hat sie sie mir aufgesetzt oder über die Mütze gezogen oder mir gesagt, dass ich das tun soll.
In den späteren Jahren, also beginnend ab dem Jugendalter, kam dann Initiative von mir aus. Da brachte ich den Mut auf zu sagen - wie schon mal erwähnt: "Hinten im Hals zieht es so (beim Radfahren). Ich zieh mal die Kapuze über die Mütze." Und dann habe ich die damals noch versteckte Kapuze schnell herausgeholt, über die Mütze gezogen und vor ihren Augen gut zugebunden.
Einige Zeit später hatte ich dann auch selbst vorgeschlagen, als Standard nicht mehr die Mütze, sondern lieber die Kapuze zu nehmen. Das war zunächst beim Anorak so. Meinen Parka sollte ich bei sehr kaltem Wetter auch zur Schule anziehen, und dann mit Komplettprogramm (Schal, heruntergezogene Skimütze und Kapuze, natürlich auch mit Handschuhen). Für gute Zwecke hatte ich eine andere Mütze. Aber da bat ich nach einiger Zeit auch darum, lieber die Kapuze zu nehmen und das wurde von meiner Mutter auch ohne Diskussion akzeptiert.
Später habe ich dann von mir aus gesagt, dass ich in einem Geschäft eine gefütterte gelbe Regenjacke gesehen habe, die für das Radfahren bei Dämmerung und Dunkelheit gut wäre, zumal ich ja ohnehin nichts besonderes für Regenwetter hatte. Da hat sie dann auf meine Bitte hin sofort die Kordel gegen einen relativ starken Gummi ausgestauscht, damit ich die Kapuze nicht immer zubinden musste.
So wurde aufgrund meine Initiative die Kapuze Priorität. Das zeigte sich auch dadurch, dass meine Mutter als ich nicht mehr zu Hause lebte, mir in einem Paket eine Mütze beilegte mit dem Vermerk, dass ich diese unter der Kapuze tragen kann.

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