Die Annonce

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Lax

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#1 Beitrag von Lax » Mi 6. Jan 2016, 23:26

Die Annonce

Simon war 18 und arbeitslos, er lebte seit geraumer Zeit von staatlicher Hilfe. Das Leben gefiel ihm überhaupt nicht und er hatte das Gefühl, dass er dringend etwas ändern müsste. Nach der Schule hatte er keine Job bekommen und war alleine, ohne große Freundschaften.
Vor lauter Langeweile surfte Simon viel im In Internet und gelangte an eine kleine unscheinbar wirkende Anzeige.
---Hast Du keine Perspektive und möchtest dein leben radikal ändern, dann melde Dich bei uns Tel:---

Simon dachte nach, sollte er? Aber warum nicht, er hatte ja nichts zu verlieren. Also wählte er die angegebene Telefonnummer. Am anderen Ende meldete sich eine weibliche Stimme.

„Hallo?“
„Ähm ja, ich melde mich wegen der Anzeige auf der Internetseite.“
„Oh, das ist schön. Sie wollen also ihr Leben grundlegend ändern?“
„Ja, also ich bin seit 2 Jahren ohne Arbeit und sehe keine Möglichkeiten dass zu ändern. Ich habe ja leider nichts gelernt, wissen sie?“
„Gut, dann können wir ihnen helfen. Ich brauche jetzt Deine Handynummer. Du bekommst von mir eine SMS mit der Adresse, wo Du Dich einfinden sollst.
Ich erwarte sie in 5 Tagen, also am Freitag dieser Woche. Bis dahin kläre bitte Dein Leben soweit, dass Dich niemand vermisst. Der Aufenthalt hier könnte etwas länger dauern.“
„Ja, ich kann meinen bekannten sagen, dass ich einen kleinen Job im Ausland bekommen habe und dort eine Zeit arbeiten werde.“
„Mach dass, so falsch ist die Aussage ja auch nicht.“
„Wie meinen sie dass?“
„Ach nichts, dass war für meine Kollegin neben mir. Dann bis Freitag. Die SMS bekommst Du am Donnerstag. Kleidung brauchen Du nicht, nur dass was Du anhast. Und Deine Kreditkarte bitte.“
„Ja, mach ich. Vielen dank, und bis Freitag.“

Dann war das Gespräch vorbei. Worauf er sich da gerade eingelassen hatte, war ihm nicht klar. Es wäre aus heutiger Sicht aber besser gewesen er hätte dieses Telefonat nie geführt.
Am Donnerstag Abend kam die angekündigte SMS. Es stand lediglich eine Adresse drauf, die er nicht kante. Nachdem er im Internet gesucht hatte, und nichts gefunden hatte wollte er wenigstens mit dem Zug in den Ort fahren und sich dann dort weiter erkundigen nach der angegebenen Adresse.
Es war Freitag und Simon saß bereits im Zug. Die Zeit verlief unheimlich schnell. Zu schnell fand Simon, denn er war sich nicht sicher, ob er das Richtige getan hatte.
Nach mehrere Stunden Zugfahrt kam Simon am Zielbahnhof an. Dort fragte er nach der Adresse, die er im Google ja nicht gefunden hatte.
Vor dem Bahnhofsgebäude stand ein Taxi. Er beschloss den Fahrer danach zu fragen.
Der Taxifahrer kannte die Adresse und bot ihm einen fairen Preis. Simon sagte ja und saß Momente später im Taxi. Die Fahrt ging über viele kleine Landstraßen und Dorfstraßen zu einem abgelegenen Haus. Es glich einem alten Lagerhaus und stand am Rande eines kleines Ortes.
Simon nahm allen Mut zusammen und klingelte. Es summte und die Metalltür öffnete sich.
Dahinter öffnete sich ein altes gemauertes Treppenhaus. Wohl noch aus besseren Zeiten. Simon ging die alte Steintreppe hoch bis in den 2. Stock. Dort stand eine Tür offen und es eröffnete sich ihm ein großes modernes Büro. Es war hell eingerichtet und alles sah freundlich aus.
Eine junge Dame kam ihm entgegen.

„Hallo, Du bist sicher Simon Berk“
„Ja, ich bin froh, dass ich die Adresse überhaupt gefunden habe.“
„Das tut mir leid, wir sind ein wenig abseits. Manchmal ist das aber auch von Vorteil.
Setze Dich bitte. Ich benötige zuerst Deinen Personalausweis und deine Kreditkarte.“

Simon gab beides der Dame. Sie tippe etwas in den Computer und bat Simon dann sich mit ihr in die Sitzecke zu setzen. Dort standen mehrere bequeme Sessel. Die Dame setzte sich ihm gegenüber.

„Simon, willst Du nicht Deine Jacke ausziehen? Hier ist es doch warm. Warte ich rufe Isabel, sie ist meine Dienerin.“
Simon dachte er hätte nicht richtig zugehört. Dienerin hatte er verstanden. Aber wahrscheinlich meinte sie etwas anderes oder es war ein kleiner Spaß. Doch dann kam ein junges Mädchen in das Büro. Simon schätzte sie auf 18 oder Jahren. Sie trug eine enge Nylonhose, die laut raschelte und eine dünne Nylon Jacke mit aufgesetzter und zugebundener Kapuze. Dazu trug sie Gummistiefel. Alles in der Farbe rot.
„Isabel, dass ist Simon, er wird hier bei uns aufgewertet, Du kannst seine Jacke entgegen nehmen.“

Ohne ein Wort ging Isabel zu Simon und fing an ihm die Jacke auszuziehen.
Simon war ganz durcheinander. Aber er ließ es geschehen. Dann, nachdem das Mädchen weg war, fing die junge Dame an ihre Fragen zu stellen. Vorher legte sie ihm aber noch einen Klemmkontakt an den Finger.
„So Simon, dass ist ein Lügendetektor, wenn Du uns beim beantworten anlügst, kostet es Dich für jede Lüge 1% der Gesamtkosten extra für Dich. Also bleibe ehrlich und beantworte die Fragen mit Überlegung.

Dann ging es los. Die Dame fragte Sachen wie Wohnort, Adresse, Geburtsort. Dann Lieblingsfarbe, Lieblingsmusik, und vieles andere.
Dann wollte sie wissen ob Simon Kapuzen mag. Das war sein innerstes Geheimnis. Aber er hatte sich geschworen das korrekt zu beantworten, denn einen höheren Betrag wollte und konnte Simon nicht bezahlen. Also sagte er mit hoch rotem Kopf die Wahrheit.
„Ja, ich mag Kapuzen. Sehr sogar. Je dicker desto besser.“
Würdest Du Deine Kapuze zubinden?
„Ähm, ja, das würde ich.“ Simon wurde puterrot im Gesicht.
„Wie weit würdest Du sie Dir gerne zubinden, wenn Du könntest?“
„Ganz eng, am liebsten dass nur noch die Augen heraus schauen.“

Dann ging es weiter mit Fragen rund um Kleidung. Simon beantwortete alles nach bestem Gewissen. Dann kamen noch Fragen zur Fantasie..

„Simon, wenn Du noch einmal leben könntest, was würdest Du Dir bezogen auf deine Kleidung und deiner Neigung zu Kapuzen wünschen.“

Simon dachte nach und dann platzte es aus ihm heraus.
„Ich würde mir wünschen dass ich immer dicke Kapuzen tragen muss und nichts zu sagen hätte. Meine Eltern würden über mich bestimmen. Sie würden mich jeden Tag in dicke Jacken stecken und mich ständig kontrollieren. Sie haben ja nach der Fantasie gefragt.“

„Ja Simon, dass war gut so. Dann die letzte Frage. Wie würde das Mädchen aussehen, dass Du gerne in Deine Daunenjacke stecken würdest. Fange an bei der Größe, dann Figur, Besonderheiten, Haare und so weiter. Keine Angst, dass bleibt unter uns.“

Simon dachte nach und dachte nach. Doch dann hatte er ein Bild von dieser Frau vor Augen.
„Also, sie sollte nicht so groß sein, ich stehe eher auf kleinere Mädchen. So 1,60m etwa. Größer nicht. Dann wäre sie schlank und hätte eine eher zierliche Figur. Ihre Haare wären dunkelblond und sie hätte einen Pony mit Pferdeschwanz. Ich mag kleine Füße, also sie müsste auf alle fälle kleine Füße haben und auch kleine Hände. Die Augen, die sind auch wichtig, ähm, also ich mag grüne Augen bei Mädchen.“

„Klasse Simon, da haben wir ja viele Informationen. Dein Mädchen ist demnach das genaue Gegenteil von Dir. Gut. Dann komme bitte mit, ich zeige Dir wo Du die nächste zeit schlafen wirst.“

Simon folgte der Dame durch die Tür, durch der das Mädchen von vorhin auch gekommen und gegangen war. Es öffnete sich ein langer Gang, der von zwei Quergängen gekreuzt wurde. Auf beiden Seiten waren überall Türen mit Nummern. Bei Nummer 99 blieb die Dame stehen und bat Simon hinein. Es war ein kleines Zimmer mit einem Bett, einem kleinen Schrank, einer Kommode und einem Waschbecken.
„Das ist dein Zimmer Simon. Du ziehst dich jetzt bitte aus, hängst alle deine Sachen in den Schrank und putzt Dir die Zähne. Dann gehst Du ins Bett und wirst schlafen. Morgen sehen wir dann weiter.

Simon tat wie ihm befohlen wurde. Er zog sich aus, hing seine Sachen ordentlich in den Schrank und legte sich nach dem Zähneputzen ins Bett. Das Bett war mit pinker Bettwäsche bezogen, komisch dachte Simon, so eine Mädchenfarbe, die Wände hingegen in zartem Rosa. Der Schrank war strahlend weiß und der Fußboden hell grau. Alles in allem ein sehr sauberes Zimmer, aber wohl das einzige das frei war, dachte er. Dann versuchte Simon, nackend im Bett liegend zu schlafen.

Simon wollte die Augen öffnen, aber das ging irgendwie nicht. Auch Arme und Beine konnte er nicht bewegen. Was war los, dachte er. Er rief nach Hilfe.
„Hallo. Hallo ist jemand da?“ Er erschrak, seine Stimme klang piepsend, wahrscheinlich war er heiser, dachte Simon und wartet, bis die Stimme der Dame zu hören war.

„Hallo Simon. Ich hoffe Dir geht es gut. Du hast lange geschlafen.“
„Ich, ich kann gar nichts sehen, wie lange habe ich denn geschlafen? Ist es schon so spät?“
„Ganz ruhig Simon. Du wirst gleich sehen können. Geschlafen hast Du jetzt 4 Wochen.“
„. . . .4 Wochen, was. Dass kann doch nichts ein. Warum denn dass?“
„Simon, ich nehme Dir jetzt deine Augen binde ab. Dann wirst Du Dich vor den Spiegel stellen und sehen warum.“

Noch im Dunkeln stellte die Dame Simon vor den großen Bodenspiegel. Dann entfernte sie die Augenbinde und alles andere an Simon und machte vorsichtig dass Licht an. Mit offenen Augen sah Simon in den Spiegel. Die Dame neben ihm war gestern noch 180m, so groß wie er, jetzt ist sie bestimmt 20cm größer. Dann schaute er sich richtig im Spiegel an und war sprachlos. Er sah ein nackendes Mädchen vor sich. Es sah genauso aus, wie in seinem Traum. So wie er das der Dame bei de Fragen erzählt hatte.

„Simon, Du siehst dass wir an Dir gearbeitet haben. Du bist jetzt in Deinem Traumkörper. Er hat die Maße die Du mir genannt hast. 1,60m groß, 18 Jahre alt, schlang, Körbchen 75B , Augen grün und dunkelblonde Haare mit Pony und Pferdeschwanz. Dazu die kleinen Hände und Füße. Wir haben nach eigenem Ermessen ein passendes Mädchengesicht entworfen. Niedlich und nett aussehend. Auch Deine Stimme ist modifiziert, sie wird im laufe der nächsten Stunde vollständig da sein.“

Simon schluckte, aber er konnte sich an dem Körper nicht satt sehen. Dann fing Simon an seinen neuen Körper anzufassen. Es war der Körper seiner Traumfreundin. Auch das Gesicht. Dass er das war, hatte Simon noch nicht realisiert.“

„Simon, Du wirst ab jetzt immer so aussehen, der Prozess ist nicht umkehrbar. Ich muss Dir sagen, dass Du ein erfülltes Leben leben wirst. Wir haben Dir ein neues ich in den Kopf implantiert. Es wird Dich Stück für Stück übernehmen. In 24 Stunden wirst Du Mareike sein und warst nie jemand anderes, einen Simon wirst Du dann nicht mehr kennen. Noch bist Du Dir über die Situation bewusst. Aber die neuen Informationen werden Dich übernehmen.“
„Aber warum denn? Warum machen sie dass?“ Und was passiert dann mit mir?
„Wir haben viele reiche Kunden, die junge Mädchen als Gespielin suchen, als Haushaltshilfe, oder als devote Dienerin, wie Du. Du wirst in 24 Stunden nie mehr widersprechen, Du wirst dich darum reißen in vielen lagen Daunenkleidung zu stecken. Nur in dieser Daunentracht kannst Du überleben. Ohne diese Kleidung wirst Du innerhalb einer Stunde ohnmächtig werden und dann. . .

„Simon wurde jetzt bewusst was passiert war. Er sah noch einmal seinen Körper an. Seine Gedanken drehten sich.“

„Simon, lass uns einen Test machen wie weit Du bist mit Deiner Entwicklung. Wie heißt Du mit Nachnamen?“

Simon überlegte und sagte spontan Seeth. Mareike Seeth, ähm Simone Seeth, nein Simon Seeth. Jetzt weiß ich es.“
Kennst Du einen Herrn Berk in deinem Umfeld Mareike?“
„Nein nicht dass ich wüsste. Der Name sagt mir nichts.“

Die Wirkung baute sich schon auf. Simon war sich seines Namens nicht mehr bewusst und auch die Situation hatte er schon vergessen. Dass er eben noch ein Junge war ist ihm nicht mehr bewusst. Diese Entwicklung setzte sich fort, so dass Simon am folgenden tag nach 24 Stunden zum Test bei der Dame war.
„Hallo Mareike, wie geht es Dir heute?“
„Super, mir ging es fast nie besser.“
„Aha, dann nenne mir bitte Deinen Namen Eltern Geburtsort, alles was Dir über dich so einfällt.“

Mit Mädchenstimme und an ihren fingern spielend sagte Mareike alle brav auf.

„Ich heiße Mareike Seeth, meine Eltern sind bei einem Unfall umgekommen, ich suche eine Anstellung bei einer Familie als Dienerin. Ich muss dicke Jacken anziehen und die immer geschlossen halten sonst werde ich sehr krank. Geboren wurde ich in einer großen Stadt, welche habe ich vergessen.“
„Toll Mareike. Dann ziehen wir Dir jetzt schnell etwas dickes und warmes an.“

Minuten später stand Simon als Mareike in dem gleichen Zimmer 99. Eingehüllt in pinken Daunenjacken und glänzenden Nylonkapuzen. Er trug fortan immer mehrere lagen dieser Kleidung und arbeitete bei einer reichen Familie als Spielzeug für alle. Mareike trug dort täglich dicke Daunenkleidung, bis zu 5 Lagen. Die Kinder der Familie spielten mit ihr. Und die Gäste amüsierten sich über diesen tolle Daunenpuppe.



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