von JeansParka » So 28. Apr 2024, 10:05
Tanja hat geschrieben: ↑Di 23. Apr 2024, 18:07
JeansParka hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2024, 12:50
Eben war ich joggen. Es fing an zu regnen und mir kam eine ältere Dame auf dem Fahrrad entgegen. Sie trug eine rote Nylonregenjacke, hatte die Kapuze aufgesetzt und fest auf dem Kinn zugebunden.
Und vorgestern holte ich bei strömenden Regen eine Freundin vom Bahnhof ab. Eine junge Frau mit Kinderwagen holte ihren Mann bzw. wohl den Vater des Kindes vom Zug ab. Sie trug einen grünen Friesennerz und hatte sich die Kapuze stramm unter dem Kinn zugebunden. Bei beiden war die Kapuze so eng gebunden, dass beim drehen des Kopfes die Kapuze fest auf dem Kopf saß und die Drehung mit machte. Ob Kapuze zubinden wieder im kommen ist? Zumindest bei Frauen? Allerdings setzten alle anderen Ankommenden wie abholenden die Kapuze nur locker auf und einige wählten den Schirm!
Hier in Ostfriesland sehe ich so 2-3 Frauen pro Woche mit feste zugeschnürter Kapuze, sowohl bei Regen als auch bei trocken kaltem und windigem Wetter. Sehr viel mehr Frauen mit locker aufgesetzter Kapuze oder mit Schal um die Kapuze. Bei Männern sehe ich vielleicht 2-3 zugeschnürte Kapuzen pro Jahr. Insgesamt auch deutlich weniger Kapuzen als bei Frauen. Ich bin da aber die große Ausnahme und hab die Kapuze immer aufgesetzt und schön zugeschnürt mit Doppelknoten und Schleife unterm Kinn, egal ob bei Regenmänteln und Regencapes, dicken Steppmänteln bei Minusgraden oder leichten Übergangsmänteln bei milden Temperaturen. Kapuze aufsetzen und zuschnüren ist für mich genauso selbstverständlich wie Reißverschluss zumachen. Glaube aber leider nicht, dass zugeschnürte Kapuzen bei Frauen groß im Kommen sind. Vielleicht gibt es irgendwann mal einen Trend wenn sich ein paar Prominente und Influencerinnen mit zugeschnürten Kapuzen zeigen aber das wär dann auch eher kurzfristig und am Ende wird nur ein Teil dabei bleiben wenn der Trend wieder vorbei ist. So allgegenwärtig wie in den 70ern und 80ern wird die zugeschnürte Kapuze wohl nicht mehr werden, dafür ist der Erziehungsstil einfach auch zu verschieden. Während es damals ganz normal war, dass auch 16-17jährige Mädchen sich noch brav die Kapuze zuschnüren lassen wär das heute die absolute Ausnahme. Mir fällt da spontan nur ein aktuelles Beispiel ein und das ist eine mir flüchtig bekannte koreanische Familie mit einer Tochter in diesem Alter.
Liebe Tanja,
ja, ich glaube auch nicht dass zugeschnürte Kapuzen wirklich im Kommen sind weder insgesamt noch bei Frauen. Sicherlich spielt da auch der Erziehungsstil eine Rolle. Natürlich stimme ich dir auch zu, dass bei uns den Kindern aus den 70er und 80er Jahren hier ein besonderes bzw. anderes Verhältnis zur Kapuze entstanden ist. Ich Frage mich aber doch weshalb die Möglichkeit auch in auf jeden Fall sinnvollen Momenten so selten ergriffen wird. In unser Kindheit/Jugend war es bei den meisten so wie bei mir oder dir. Bei mir wurde ich trotz zunächst energischen Widerstand mit einem gewissen Zwang an die Kapuze gewöhnt, sie wurde normal und es wurde normal diese aufgesetzt und zugeschnürt zu bekommen und so dann stundenlang draußen zu verweilen. Später war es dann normal diese mir selbst zuzubinden, auch weil ich übernommen habe, dass es richtig ist sich so gegen Kälte, Wind und Regen zu schützen. Viele andere Kinder trugen ja außerdem die Kapuze auch zugebunden und schnürten sich diese auch selbst zu, zum Beispiel vor der Radfahrt von der Schule nach Hause. Bei manchen war es wie bei mir entwickelt und bei vielen auch wie bei dir. Es war normal, sie wurde aufgesetzt und zugebunden, von dir selbst genauso wie du dir die Kapuze selbstverständlich von deiner Mutter zubinden ließt. Irgendwo hattest du sogar geschrieben, dass du dich nicht scheutest deine Mutter zu bitten die Kapuze wieder enger zu binden wenn sich die Schleife langsam löste. Das war noch mit 16 normal oder gar wie bei dir bis zum Abitur, für dich sogar normal, dass deine Mutter sie dir noch zuschnürte. Und genauso wie ich warst auch du da nicht die einzige auch wenn es bei mir und wohl auch bei dir etwas strenger gehandhabt oder zumindest gesehen wurde. Insofern ist ein anderes emotionales Verhältnis zur zugeschnürten Kapuze in unser Generation wohl nachzuvollziehen als bei späteren Generationen. Und doch gibt es doch auch gute Gründe, ich will mal sagen, gute Gründe die für alle gelten, auch heute die Kapuze aufzusetzen und ordentlich zuzubinden. Du bindest dir die Kapuze aus guten Gründen, als Schutz gegen Kälte und Wind wie beschrieben gut zu und ich auch. Gerade neulich war ich bei Regen laufen und natürlich trug ich da meine sehr gute Laufregenjacke. Der Kopf ist natürlich nur gegen Regen geschützt wenn man die Kapuze aufsetzt und damit sie nicht durch den Laufwind ständig vom Kopf weht binde ich sie dann gut zu und zwar ordentlich stramm damit sie sich zusammen mit dem Kopf dreht und keine Sichteinschränkungen entstehen. Und nur wenn die Kapuze eng gebunden ist und die Kopfdrehungen mit macht habe ich freien Blick, schaue nicht plötzlich in die Kapuze, oder muss diese mit den Händen wieder hinrücken. Das ist nur ein Beispiel für den Sinn eine Kapuze eng zuzubinden. Bei meiner Beobachtung, der Frau mit dem Kinderwagen, war es ähnlich sinnvoll, die Kapuze hatte sie zum Schutz gegen Regen sinnvollerweise aufgesetzt und dadurch das diese fest unter dem Kinn zugebunden war blieb sie nicht nur trocken, hatte quasi immer freie Sicht und die Hände frei für Kinderwagen, Kind etc., ähnlich ist es ja auch beim Fahrradfahren, aber wie oft sieht man da Menschen, die ihre Kapuze mit einer Hand festhalten oder gar mit Schirm Fahrrad fahren. Und natürlich ist das auch ein Vorteil bei Kälte, der Kopf und Hals bleibt mit Kapuze warm und gut geschützt, eng gebunden kommt auch kein Wind unter die Kapuze oder weht diese gar vom Kopf und man braucht auch nicht regelmäßig diese wieder zurechtrücken, was mit Handschuhen ja auch etwas mühselig ist. Sprich egal wie wir emotional zur Kapuze uns entwickelt habe, zum einen hält sie warm und zum anderen kann man diese durch zubinden gut fixieren, so dass die Kapuze dauerhaft bei Bewegung, Wind etc. gut sitzt und nicht ständig korrigiert werden muss. Ich würde sagen, dass sind klare und objektive Argumente für eine zugebundene Kapuze. Ja und wenn zum einen die zugebundene Kapuze durch den geänderten Erziehungsstil nicht (mehr) emotional belastet ist, andererseits diese Vorteile hat und außerdem viele Kapuzen wieder Bänzel zum zubinden haben, nachdem es eine Zeit lang oft nur Stopper oder Gummizug gab, so frag ich mich doch weshalb so wenig Erwachsene aber auch Kinder diese Möglichkeit nutzen bzw. für sich entdecken oder entdeckt haben. Klar, das ist nicht jedermanns Sache, aber selbst hier im oft stürmischen und regnerischen Schleswig-Holstein sehe ich vielleicht im Jahr 10 Menschen mit zugeschnürter Kapuze, also fast niemanden während die Kapuze nicht zugebunden aufzusetzen wieder normal geworden ist. Ich frage mich was hindert die Leute die Kapuze zuzubinden, dich Tanja, mich oder die anderen Mitglieder, Leser oder Schreiber in diesem Forum hindert ja auch nichts. Was ist da bei den meisten Leuten anders, obwohl sie keine emotionale Vorbelastung haben wie wir?
[quote=Tanja post_id=116913 time=1713888452]
[quote=JeansParka post_id=116886 time=1713523831 user_id=1273]
Eben war ich joggen. Es fing an zu regnen und mir kam eine ältere Dame auf dem Fahrrad entgegen. Sie trug eine rote Nylonregenjacke, hatte die Kapuze aufgesetzt und fest auf dem Kinn zugebunden.
Und vorgestern holte ich bei strömenden Regen eine Freundin vom Bahnhof ab. Eine junge Frau mit Kinderwagen holte ihren Mann bzw. wohl den Vater des Kindes vom Zug ab. Sie trug einen grünen Friesennerz und hatte sich die Kapuze stramm unter dem Kinn zugebunden. Bei beiden war die Kapuze so eng gebunden, dass beim drehen des Kopfes die Kapuze fest auf dem Kopf saß und die Drehung mit machte. Ob Kapuze zubinden wieder im kommen ist? Zumindest bei Frauen? Allerdings setzten alle anderen Ankommenden wie abholenden die Kapuze nur locker auf und einige wählten den Schirm!
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Hier in Ostfriesland sehe ich so 2-3 Frauen pro Woche mit feste zugeschnürter Kapuze, sowohl bei Regen als auch bei trocken kaltem und windigem Wetter. Sehr viel mehr Frauen mit locker aufgesetzter Kapuze oder mit Schal um die Kapuze. Bei Männern sehe ich vielleicht 2-3 zugeschnürte Kapuzen pro Jahr. Insgesamt auch deutlich weniger Kapuzen als bei Frauen. Ich bin da aber die große Ausnahme und hab die Kapuze immer aufgesetzt und schön zugeschnürt mit Doppelknoten und Schleife unterm Kinn, egal ob bei Regenmänteln und Regencapes, dicken Steppmänteln bei Minusgraden oder leichten Übergangsmänteln bei milden Temperaturen. Kapuze aufsetzen und zuschnüren ist für mich genauso selbstverständlich wie Reißverschluss zumachen. Glaube aber leider nicht, dass zugeschnürte Kapuzen bei Frauen groß im Kommen sind. Vielleicht gibt es irgendwann mal einen Trend wenn sich ein paar Prominente und Influencerinnen mit zugeschnürten Kapuzen zeigen aber das wär dann auch eher kurzfristig und am Ende wird nur ein Teil dabei bleiben wenn der Trend wieder vorbei ist. So allgegenwärtig wie in den 70ern und 80ern wird die zugeschnürte Kapuze wohl nicht mehr werden, dafür ist der Erziehungsstil einfach auch zu verschieden. Während es damals ganz normal war, dass auch 16-17jährige Mädchen sich noch brav die Kapuze zuschnüren lassen wär das heute die absolute Ausnahme. Mir fällt da spontan nur ein aktuelles Beispiel ein und das ist eine mir flüchtig bekannte koreanische Familie mit einer Tochter in diesem Alter.
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Liebe Tanja,
ja, ich glaube auch nicht dass zugeschnürte Kapuzen wirklich im Kommen sind weder insgesamt noch bei Frauen. Sicherlich spielt da auch der Erziehungsstil eine Rolle. Natürlich stimme ich dir auch zu, dass bei uns den Kindern aus den 70er und 80er Jahren hier ein besonderes bzw. anderes Verhältnis zur Kapuze entstanden ist. Ich Frage mich aber doch weshalb die Möglichkeit auch in auf jeden Fall sinnvollen Momenten so selten ergriffen wird. In unser Kindheit/Jugend war es bei den meisten so wie bei mir oder dir. Bei mir wurde ich trotz zunächst energischen Widerstand mit einem gewissen Zwang an die Kapuze gewöhnt, sie wurde normal und es wurde normal diese aufgesetzt und zugeschnürt zu bekommen und so dann stundenlang draußen zu verweilen. Später war es dann normal diese mir selbst zuzubinden, auch weil ich übernommen habe, dass es richtig ist sich so gegen Kälte, Wind und Regen zu schützen. Viele andere Kinder trugen ja außerdem die Kapuze auch zugebunden und schnürten sich diese auch selbst zu, zum Beispiel vor der Radfahrt von der Schule nach Hause. Bei manchen war es wie bei mir entwickelt und bei vielen auch wie bei dir. Es war normal, sie wurde aufgesetzt und zugebunden, von dir selbst genauso wie du dir die Kapuze selbstverständlich von deiner Mutter zubinden ließt. Irgendwo hattest du sogar geschrieben, dass du dich nicht scheutest deine Mutter zu bitten die Kapuze wieder enger zu binden wenn sich die Schleife langsam löste. Das war noch mit 16 normal oder gar wie bei dir bis zum Abitur, für dich sogar normal, dass deine Mutter sie dir noch zuschnürte. Und genauso wie ich warst auch du da nicht die einzige auch wenn es bei mir und wohl auch bei dir etwas strenger gehandhabt oder zumindest gesehen wurde. Insofern ist ein anderes emotionales Verhältnis zur zugeschnürten Kapuze in unser Generation wohl nachzuvollziehen als bei späteren Generationen. Und doch gibt es doch auch gute Gründe, ich will mal sagen, gute Gründe die für alle gelten, auch heute die Kapuze aufzusetzen und ordentlich zuzubinden. Du bindest dir die Kapuze aus guten Gründen, als Schutz gegen Kälte und Wind wie beschrieben gut zu und ich auch. Gerade neulich war ich bei Regen laufen und natürlich trug ich da meine sehr gute Laufregenjacke. Der Kopf ist natürlich nur gegen Regen geschützt wenn man die Kapuze aufsetzt und damit sie nicht durch den Laufwind ständig vom Kopf weht binde ich sie dann gut zu und zwar ordentlich stramm damit sie sich zusammen mit dem Kopf dreht und keine Sichteinschränkungen entstehen. Und nur wenn die Kapuze eng gebunden ist und die Kopfdrehungen mit macht habe ich freien Blick, schaue nicht plötzlich in die Kapuze, oder muss diese mit den Händen wieder hinrücken. Das ist nur ein Beispiel für den Sinn eine Kapuze eng zuzubinden. Bei meiner Beobachtung, der Frau mit dem Kinderwagen, war es ähnlich sinnvoll, die Kapuze hatte sie zum Schutz gegen Regen sinnvollerweise aufgesetzt und dadurch das diese fest unter dem Kinn zugebunden war blieb sie nicht nur trocken, hatte quasi immer freie Sicht und die Hände frei für Kinderwagen, Kind etc., ähnlich ist es ja auch beim Fahrradfahren, aber wie oft sieht man da Menschen, die ihre Kapuze mit einer Hand festhalten oder gar mit Schirm Fahrrad fahren. Und natürlich ist das auch ein Vorteil bei Kälte, der Kopf und Hals bleibt mit Kapuze warm und gut geschützt, eng gebunden kommt auch kein Wind unter die Kapuze oder weht diese gar vom Kopf und man braucht auch nicht regelmäßig diese wieder zurechtrücken, was mit Handschuhen ja auch etwas mühselig ist. Sprich egal wie wir emotional zur Kapuze uns entwickelt habe, zum einen hält sie warm und zum anderen kann man diese durch zubinden gut fixieren, so dass die Kapuze dauerhaft bei Bewegung, Wind etc. gut sitzt und nicht ständig korrigiert werden muss. Ich würde sagen, dass sind klare und objektive Argumente für eine zugebundene Kapuze. Ja und wenn zum einen die zugebundene Kapuze durch den geänderten Erziehungsstil nicht (mehr) emotional belastet ist, andererseits diese Vorteile hat und außerdem viele Kapuzen wieder Bänzel zum zubinden haben, nachdem es eine Zeit lang oft nur Stopper oder Gummizug gab, so frag ich mich doch weshalb so wenig Erwachsene aber auch Kinder diese Möglichkeit nutzen bzw. für sich entdecken oder entdeckt haben. Klar, das ist nicht jedermanns Sache, aber selbst hier im oft stürmischen und regnerischen Schleswig-Holstein sehe ich vielleicht im Jahr 10 Menschen mit zugeschnürter Kapuze, also fast niemanden während die Kapuze nicht zugebunden aufzusetzen wieder normal geworden ist. Ich frage mich was hindert die Leute die Kapuze zuzubinden, dich Tanja, mich oder die anderen Mitglieder, Leser oder Schreiber in diesem Forum hindert ja auch nichts. Was ist da bei den meisten Leuten anders, obwohl sie keine emotionale Vorbelastung haben wie wir?