von Besucher » So 15. Sep 2024, 22:59
regencape76 hat geschrieben: ↑Fr 13. Sep 2024, 16:42
Hallo, diesbezüglich habe ich inzwischen meine früheren Hemmungen fast restlos abgelegt. In der anonymen Großstadt ist das auch recht leicht. Warum soll ich im Geschäft oder in öffentlichen Verkehrsmitteln das Regencape ausziehen? Ganz im Gegenteil, ich möchte das Regencape anbehalten, auch um die Reaktionen und Blicke der Anderen zu prüfen. Heute Mittag war ich im Regen spazieren und fuhr abschließend mit der U-Bahn und dem Bus heim. Es war so ein schauerartiger Regen, mal tröpfelte es nur vor sich hin, mal schüttete es kräftiger. Und es war verdammt kühl, noch vor einer Woche schwitzten wir bei über 30°C! Jedenfalls war es gerade recht, das Regencape die gesamte Zeit über anzubehalten und die Kapuze über die Pudelmütze zu ziehen. Der Bus war überraschend voll, überwiegend mit Schülerinnen der unteren Gymnasialklassen. Natürlich trug von denen keiner eine richtige Regenbekleidung, es war ja am Morgen auch noch halbwegs trocken. Ich ließ es darauf ankommen, stieg ein, setzte die Kapuze meines knallgelben Jeantex-Regencapes ab, damit man auch die Pudelmütze sehen konnte, und stellte mich mitten in den Pulk hinein. Und es passierte überhaupt nichts. Also ganz abwegig ist ein Regencape offenbar nun nicht, selbst so ein auffälliges Teil. Mit ein wenig Mut und Überwindung kann man sich das Verhalten antrainieren.
Bei diesem Beitrag ging meine Phantasie mit mir etwas durch. Abgesehen davon lebte ich damals nicht in einer Großstadt, sondern in einer ländlichen Gegend.
Ich stelle mir nur mal eine Situation vor, die allerdings so nicht eingetreten ist, weil ich damals auch noch keine Daunenjacke hatte. Das war zu der Zeit, als es noch keine Warnwesten für die Allgemeinheit gab und ich zum Radfahren bei Dämmerung und Dunkelheit immer etwas Gelbes anzuziehen oder drüberzuziehen hatte. Aber, was die Mutter meiner Freunde betrifft, hätte es durchaus so sein können:
Sie: „Wenn du heute Nachmittag kommst, zieh besser deine Daunenjacke (schwarz) an. Es ist sehr kalt.“
Ich: „Das geht nicht. Da kann ich beim Heimfahren abends nicht meinen gelben Windbreaker drüberziehen, weil die Jacke zu dick ist.
Sie: „Du hast doch dein Regencape. Das ist auch gelb.“
Ich: „Aber es regnet ja nicht.“
Sie: „Du hast doch auch sonst deine gefütterte gelbe Regenjacke an, auch wenn es nicht regnet.“
Ich: „Ja, aber die könnte man im Dunkeln ja auch für einen Anorak halten.“
Sie: „Das ist doch völlig egal. Hauptsache, du wirst gesehen! Vernünftig wäre es, wenn du dein Regencape schon an hast, wenn du zu uns kommst. Damit sieht man dich besser, als in der schwarzen Jacke. - Ich bin gespannt.“
[quote=regencape76 post_id=117545 time=1726238574 user_id=1275]
Hallo, diesbezüglich habe ich inzwischen meine früheren Hemmungen fast restlos abgelegt. In der anonymen Großstadt ist das auch recht leicht. Warum soll ich im Geschäft oder in öffentlichen Verkehrsmitteln das Regencape ausziehen? Ganz im Gegenteil, ich möchte das Regencape anbehalten, auch um die Reaktionen und Blicke der Anderen zu prüfen. Heute Mittag war ich im Regen spazieren und fuhr abschließend mit der U-Bahn und dem Bus heim. Es war so ein schauerartiger Regen, mal tröpfelte es nur vor sich hin, mal schüttete es kräftiger. Und es war verdammt kühl, noch vor einer Woche schwitzten wir bei über 30°C! Jedenfalls war es gerade recht, das Regencape die gesamte Zeit über anzubehalten und die Kapuze über die Pudelmütze zu ziehen. Der Bus war überraschend voll, überwiegend mit Schülerinnen der unteren Gymnasialklassen. Natürlich trug von denen keiner eine richtige Regenbekleidung, es war ja am Morgen auch noch halbwegs trocken. Ich ließ es darauf ankommen, stieg ein, setzte die Kapuze meines knallgelben Jeantex-Regencapes ab, damit man auch die Pudelmütze sehen konnte, und stellte mich mitten in den Pulk hinein. Und es passierte überhaupt nichts. Also ganz abwegig ist ein Regencape offenbar nun nicht, selbst so ein auffälliges Teil. Mit ein wenig Mut und Überwindung kann man sich das Verhalten antrainieren.
[/quote]
Bei diesem Beitrag ging meine Phantasie mit mir etwas durch. Abgesehen davon lebte ich damals nicht in einer Großstadt, sondern in einer ländlichen Gegend.
Ich stelle mir nur mal eine Situation vor, die allerdings so nicht eingetreten ist, weil ich damals auch noch keine Daunenjacke hatte. Das war zu der Zeit, als es noch keine Warnwesten für die Allgemeinheit gab und ich zum Radfahren bei Dämmerung und Dunkelheit immer etwas Gelbes anzuziehen oder drüberzuziehen hatte. Aber, was die Mutter meiner Freunde betrifft, hätte es durchaus so sein können:
Sie: „Wenn du heute Nachmittag kommst, zieh besser deine Daunenjacke (schwarz) an. Es ist sehr kalt.“
Ich: „Das geht nicht. Da kann ich beim Heimfahren abends nicht meinen gelben Windbreaker drüberziehen, weil die Jacke zu dick ist.
Sie: „Du hast doch dein Regencape. Das ist auch gelb.“
Ich: „Aber es regnet ja nicht.“
Sie: „Du hast doch auch sonst deine gefütterte gelbe Regenjacke an, auch wenn es nicht regnet.“
Ich: „Ja, aber die könnte man im Dunkeln ja auch für einen Anorak halten.“
Sie: „Das ist doch völlig egal. Hauptsache, du wirst gesehen! Vernünftig wäre es, wenn du dein Regencape schon an hast, wenn du zu uns kommst. Damit sieht man dich besser, als in der schwarzen Jacke. - Ich bin gespannt.“