Kapuzenerlebnisse als Kind

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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von berni67 » Di 16. Apr 2024, 12:59

Besucher hat geschrieben:
Di 16. Apr 2024, 12:25
berni67 hat geschrieben:
Di 16. Apr 2024, 01:51
... An so einen gelben, mit Druckknöpfen verschließbaren Regenmantel kann ich mich auch noch gut erinnern. Diesen musste ich auch gelegentlich, hauptsächlich in der Freizeit und nicht in der Schule, auch über den Anorak ziehen, allerdings mit Pudel- oder Schlupfmütze unter der Regenkapuze. ... Dieser Parka wurde, als er mir zu klein wurde, an meinen jüngeren Cousin weiter vererbt, und meine Schwester und ich erhielten gleichzeitig so ein olivgrünes Teil mit gestepptem Innenfutter, was nicht ausknöpfbar war. ...
Ich hatte damals ein Regencape aus PVC. Das war in der Freizeit und vor allem für den Schulweg überzuziehen, wenn es regnete. Aber im Gegensatz zu oben war dann STATT der Pudelmütze die Anorakkapuze drunter aufzusetzen und zuzubinden, es sei denn, es war ohnehin schon Mütze UND Anorakkapuze vorgesehen.
Noch zum Thema "Futter". Ich bekam ja später eine feste Regenjacke mit ausknöpfbarem leichten Steppfutter. Alternativ gab es auch Regenjacken mit, wie oben geschrieben, gestepptem Innenfutter, das nicht ausknöpfbar war. Die Regenjacke trug ich immer mit dem Futter, aber es wurde auch ausgeknöpft, nämlich um es unter dem Anorak zu tragen, wenn es besonders kalt war. Das Futter war komplett, also mit Ärmel und Kapuze.
Nicht so häufig, aber es kam auch vor, trug ich die gefütterte Regenjacke mit meinem Anorak drunter, wobei auch hier wieder die Anorakkapuze aufgesetzt war.
Bei diesen beschriebenen olivgrünen Jacken, die meine Schwester und ich gleichzeitig bekamen, handelte es sich nicht um reine Regenjacken, sondern auch um eine Art Armeeparka, aber eben ohne ausknöpfbares Innenfutter, sondern festem Steppfutter. Der Reißverschluss wurde durch eine Druckknopfleiste abgedeckt. Diese Art von Parkas waren damals auch weit verbreitet, wenn man den gewohnten BW-Parka vielleicht nicht mochte. Ach so, mein erster Parka hatte keine deutschen Flaggen an den Ärmeln. Meine Mutter mochte das nicht so, weil es zu sehr nach Uniform aussah. Auf meiner Schule wurden Parkas mit und ohne Flaggen, ganz gleich ob von Männlein oder Weiblein, getragen. Von unseren Parkas mit Steppfutter hatte ich kürzlich noch ein Foto gefunden, wo meine Schwester und ich mit unserer Mutter vor dem Eiffelturm in Paris standen. Da sind wir damals mal in den Osterferien gewesen. Unser Wohnwagen stand auf einem Campingplatz in einem Vorort. Mit der Bahn und der Metro kam man ziemlich schnell bis ins Zentrum von Paris.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Di 16. Apr 2024, 12:25

berni67 hat geschrieben:
Di 16. Apr 2024, 01:51
... An so einen gelben, mit Druckknöpfen verschließbaren Regenmantel kann ich mich auch noch gut erinnern. Diesen musste ich auch gelegentlich, hauptsächlich in der Freizeit und nicht in der Schule, auch über den Anorak ziehen, allerdings mit Pudel- oder Schlupfmütze unter der Regenkapuze. ... Dieser Parka wurde, als er mir zu klein wurde, an meinen jüngeren Cousin weiter vererbt, und meine Schwester und ich erhielten gleichzeitig so ein olivgrünes Teil mit gestepptem Innenfutter, was nicht ausknöpfbar war. ...
Ich hatte damals ein Regencape aus PVC. Das war in der Freizeit und vor allem für den Schulweg überzuziehen, wenn es regnete. Aber im Gegensatz zu oben war dann STATT der Pudelmütze die Anorakkapuze drunter aufzusetzen und zuzubinden, es sei denn, es war ohnehin schon Mütze UND Anorakkapuze vorgesehen.
Noch zum Thema "Futter". Ich bekam ja später eine feste Regenjacke mit ausknöpfbarem leichten Steppfutter. Alternativ gab es auch Regenjacken mit, wie oben geschrieben, gestepptem Innenfutter, das nicht ausknöpfbar war. Die Regenjacke trug ich immer mit dem Futter, aber es wurde auch ausgeknöpft, nämlich um es unter dem Anorak zu tragen, wenn es besonders kalt war. Das Futter war komplett, also mit Ärmel und Kapuze.
Nicht so häufig, aber es kam auch vor, trug ich die gefütterte Regenjacke mit meinem Anorak drunter, wobei auch hier wieder die Anorakkapuze aufgesetzt war.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von berni67 » Di 16. Apr 2024, 01:51

Das sind ja alles tolle Darstellungen. Genauso habe ich meine Schulzeit auch in Erinnerung, besonders die Zeit, in der die grünen Parkas überall present waren. Die Mädels trugen dazu auch oft die viel zitierten Partytücher. Bis ich einen solchen Parka mit dem typischen ausknöpfbaren Innenfell bekam, trug ich auch gewöhnliche Anoraks mit Kapuze. An so einen gelben, mit Druckknöpfen verschließbaren Regenmantel kann ich mich auch noch gut erinnern. Diesen musste ich auch gelegentlich, hauptsächlich in der Freizeit und nicht in der Schule, auch über den Anorak ziehen, allerdings mit Pudel- oder Schlupfmütze unter der Regenkapuze. Für die Schule gab es damals zur kalten Jahreszeit auch so anorakähnliche Kunstlederjacken mit warmen Teddyfutter. Davon besaß ich hintereinander 3 Stück, wobei bei den letzten Exemplaren, das Innenfell auch ausknöpfbar war. Diese Jacken schützten gut vor Kälte und Regen. Eine davon mochte ich nicht so sehr wegen ihres strengen Eigengeruchs. Beim Kauf des ersten grünen Parkas mit ausknöpfbarem Fell kann ich mich erinnern, dass ich wohl etwas meuterte und meine Mutter viel Überzeungskraft benötigte, mir die Vorteile dieser Jacke aufzuzeigen. Auch dieser Parka roch irgendwie sehr streng. Letztendlich trug ich ihn dann doch nicht so ungerne, weil ich damit zu dieser Zeit eben auch einer unter vielen war. Alles lief zu dieser Zeit irgendwie in Olivgrün rum. Der Parka war eben so ein Allroundteil. Und auch darüber wurde bei abendlichen Spaziergängen bei Bedarf auch dieser gelbe Regenmantel oder später auch der Friesennerz gezogen. Kann mich auch daran erinnern, dass manche Mitschüler /-innen mit dieser Kombination zur Schule geschickt wurden. Ich selbst aber nicht, da mein Schulweg nur 10 Minuten zu Fuß dauerte und der Parka in dieser kurzen Zeit auch bei Regen ausreichenden Schutz bot. Dieser Parka wurde, als er mir zu klein wurde, an meinen jüngeren Cousin weiter vererbt, und meine Schwester und ich erhielten gleichzeitig so ein olivgrünes Teil mit gestepptem Innenfutter, was nicht ausknöpfbar war. Als die Mode der Parkas vorbei war, wurde wieder auf gewöhnliche Anoraks umgestiegen. Wie schon häufiger beschrieben, trage ich auch heute wieder gerne BW-Parka, besonders zum Radfahren.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von JeansParka » So 14. Apr 2024, 22:44

Besucher hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2024, 11:25
JeansParka hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2024, 12:01
den Friesnnerz trug ich nie über den Anorak, den echten Friesennerz. Allerdings hatte ich vorher, so bis 7oder 8 einen gelben Regenmantel der mit Druckknöpfen verschlossen wurde, im Grunde auch Wasserdicht, aber nicht dieser blau/gelbe. den hat mir meine Mutter zwei- oder dreimal für den Schulweg über den Anorak angezogen und beide Kapuzen zugeschnürt. das mochte ich überhaupt nicht und habe da auch wieder Theater gemacht!
Das wundert mich direkt, dass du den Friesennerz überwiegend solo getragen hast, denn auch wenn er keinen Wind durchlässt, so richtig wärmt er ja nicht. Und im späten Herbst oder zu Frühlingsbeginn würde ich davon ausgehen, dass er nicht ausreichend ist. Meine feste Regenjacke, die ja in der Art dem Friesennerz entspricht, hatte ja ein leichtes ausknöpfbares Steppfutter. Ich trug die Jacke aber nie ohne dem Futter. Und meine Mutter legte beim Kauf darauf Wert, dass sie so groß ist, dass ich auch einen Anorak drunter tragen kann. Tatsächlich hatte ich auch den Anorak mit aufgesetzter Kapuze drunter, aber das kam nicht oft vor, weil das Futter doch sehr hilfreich war. Ich bin mir aber sicher, dass, wenn die Jacke kein Futter gehabt hätte, ich allermeistens meinen Anorak hätte drunterziehen müssen. Bei meinem Regencape damals war es so. Das hatte ich ja oft an und immer mit Anorak und aufgesetzter Kapuze*) drunter.
*) In der "Mützenzeit" dann Anorakkapuze statt Mütze oder Anorakkapuze über der Mütze.
Den echten Friesennerz habe ich erst so mit 10 oder 11 bekommen, jedenfalls als ich zur weiterführenden Schule in die Nachbarstadt mit dem Fahrrad gefahren bin. Den anderen Regenmantel (wohl ein Erbstück von einem älteren Cousin) über den Anorak das war so in der zweiten Klasse und danach passte er nicht mehr über den Anorak und ich musste ihn dann selten tragen, eigentlich nur solo bei starken Regen wenn es nicht so kalt war. Mein Anorak hielt etwas den Regen ab und der Schulweg war im Dorf nicht so weit, etwa 1 Kilometer, aber 1 Kilometer mit sechs oder sieben ist etwas anderes als 1 Kilometer mit 9 oder 10. Deshalb verzichteten wohl meine Eltern da direkt auf einen Nachfolger. Ich muss dazu sagen, dass zu dem Zeitpunkt wohl das Geld auch manchmal knapp war, gerade ein Haus gebaut, mein Vater Alleinverdiener und es war die Zeit der Ölkrise und auch die Inflation zog an, so das doch sehr auf das Geld geachtet wurde. Aber mit dem Schulweg auf dem Fahrrad in die Nachbarstadt war dann ohne echten Regenschutz das nicht mehr machbar. Ziemlich gleichzeitig hatte aber auch mein (letzter) Anorak ausgedient und ich bekam einen dieser damals sehr üblichen oliven Parka. Da konnte man das Fell rausknöpfen für die wärmere Zeit. Einen zusätzlichen Anorak bekam ich nicht. Ich erinnere mich, dass fast jeder Klassenkamerad bzw. Klassenkameradin einen solchen Parka hatte, später wurden dazu diese Partytücher mit Fransen (blau oder rot) von vielen getragen. Über den Parka passte der Friesennerz an den Ärmeln einfach nicht wirklich rüber und es wurde auch nie in Erwägung gezogen. Aber natürlich wurde viel Wert auf die Unterkleidung gelegt, Unterwäsche, Rollkragenpulli und dann ggf. einen oder zwei Pullover. Meine Mutter hat nicht nur Pudelmützen gestrickt, sondern eigentlich alles, also Socken und auch Pullover, die dann entsprechend weiter für die zweite Schicht gestrickt waren. Der Parka war natürlich für mehrere Winter ausgelegt, im ersten etwas zu weit, im zweiten optimal und im dritten ging er gerade noch so, war aber eigentlich zu eng. Beim Friesennerz bin ich mir gar nicht mehr sicher wie lange ich den ersten getragen habe, aber ich glaube sogar noch ein Jahr länger, denn mit 14, bei der beschriebenen Fahrt trug ich ihn noch und ich weiß, dass er schon recht eng war.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Sa 13. Apr 2024, 11:25

JeansParka hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2024, 12:01
den Friesnnerz trug ich nie über den Anorak, den echten Friesennerz. Allerdings hatte ich vorher, so bis 7oder 8 einen gelben Regenmantel der mit Druckknöpfen verschlossen wurde, im Grunde auch Wasserdicht, aber nicht dieser blau/gelbe. den hat mir meine Mutter zwei- oder dreimal für den Schulweg über den Anorak angezogen und beide Kapuzen zugeschnürt. das mochte ich überhaupt nicht und habe da auch wieder Theater gemacht!
Das wundert mich direkt, dass du den Friesennerz überwiegend solo getragen hast, denn auch wenn er keinen Wind durchlässt, so richtig wärmt er ja nicht. Und im späten Herbst oder zu Frühlingsbeginn würde ich davon ausgehen, dass er nicht ausreichend ist. Meine feste Regenjacke, die ja in der Art dem Friesennerz entspricht, hatte ja ein leichtes ausknöpfbares Steppfutter. Ich trug die Jacke aber nie ohne dem Futter. Und meine Mutter legte beim Kauf darauf Wert, dass sie so groß ist, dass ich auch einen Anorak drunter tragen kann. Tatsächlich hatte ich auch den Anorak mit aufgesetzter Kapuze drunter, aber das kam nicht oft vor, weil das Futter doch sehr hilfreich war. Ich bin mir aber sicher, dass, wenn die Jacke kein Futter gehabt hätte, ich allermeistens meinen Anorak hätte drunterziehen müssen. Bei meinem Regencape damals war es so. Das hatte ich ja oft an und immer mit Anorak und aufgesetzter Kapuze*) drunter.
*) In der "Mützenzeit" dann Anorakkapuze statt Mütze oder Anorakkapuze über der Mütze.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von JeansParka » Fr 12. Apr 2024, 12:01

Wenn ich alleine rausgeschickt wurde oder zum spielen abgeholt wurde, also ohne direkte Begleitung meiner Mutter, so hatte ich in der Grundschulzeit immer die Kapuze auf, je nach Wetter und Jahreszeit mit Mütze drunter bzw. ohne. Und die wurde dann auch immer zugebunden. So war es in der Grundschulzeit. Wenn ich meine Mutter zum Beispiel bei den alltäglichen Einkäufen im Dorf begleitet habe dann war es auch so. Anders war es zum Beispiel beim Sonntagsspaziergang oder wenn wir zum Beispiel mit meiner Cousine und Tante unterwegs waren, dann konnte es schon vorkommen, dass statt nur Kapuze die Mütze gewählt wurde. Ich würde mal aus meiner Erinnerung sagen, dass sich meine Mutter da sehr an meiner Tante orientiert hat. Wenn es dann doch kälter erschien oder meine Cousine die Kapuze überziehen sollte, dann galt das auch für mich, ebenso wenn wir zum Beispiel im Frühherbst ohne Kapuze unterwegs waren und es gegen Abend dann kühler und windiger wurde. Auch beim Sonntagsspaziergang dann auch mit meinem Vater war öfter mal Mütze statt Kapuze angesagt. Ich glaube weil zum einen die Mütze eher feiner und die Kapuze eher alltäglich praktisch von meiner Mutter gesehen wurde und natürlich sie zugebunden geklärt hatte, dass und ob sie oben blieb, insbesondere wenn sie nicht dabei war, war das die Ansage dabei und ich habe damals die Schleife in der Grundschulzeit nicht so gut hingekriegt, so dass es aufgefallen wäre sie zu öffnen und vor dem heimkommen wieder zu verschließen bzw. zu verschnüren. Außerdem wollte meine Mutter den "Sonntagsfrieden" und nicht im Beisein von meinem Vater die zugebundene Kapuze durchsetzen müssen. Mein Vater war da nämlich viel lockerer, allerdings im Winter, also in der Kapuze über Mütze Zeit, gab es keine Diskussionen, da wurde er dann auch resolut, so nach dem Motto ,"Die Kapuze wird aufgesetzt und ordentlich zugebunden und damit basta", was dann meine Mutter umzusetzen hatte. Aber das kam selten vor, ich erinnere mich daran als ich noch klein war und mich noch gegen die Kapuze gewehrt bzw. dagegen gequengelt habe. Später, so ab 10 war es dann für mich normal und ich trug lieber Kapuze als Mütze. Dann war es ja so, dass insbesondere beim Schulweg ich ja selbstständig umsetzte und auch einsah was meine Mutter mal vorgegeben hatte, das gehörte sich dann einfach so und stellte ich nicht mehr in Frage. Das schien bei anderen Kindern ähnlich, Kapuze war selbstverständlich, auch zugebunden, besonders auf dem Fahrrad. Da kam es nur manchmal vor, dass Morgens noch Kapuze über der Mütze und auf dem Heimweg es warm geworden war oder insbesondere April/Mai waren manchmal Morgens noch Temperaturen an die 0 Grad, so dass der Hinweg mit zugebundener Kapuze gefahren wurde und Mittags war es sonnig und so warm, dass gar nichts mehr erforderlich war und wenn doch, dann hatte ich die Kapuze ja dabei.
Beim Friesennerz wurde mir die Kapuze auch bei "drohenden Regen" immer aufgesetzt und zugebunden wenn ich alleine oder mit Freunden unterwegs war, ohne Eltern. Das lag daran weil ich lange brauchte um es hinzukriegen sie stramm zuzubinden, denn die Bänder gaben immer stark nach wenn ich die Schleife binden wollte. Ich mochte das zwar überhaupt nicht, sah es aber ein und fand es irgendwie richtig, obwohl ich mich dabei immer etwas unwohl fühlte, gerade wenn die Freunde keinen Friesennerz oder keine Kapuze trugen. Wie sehr ich mich an die Regeln gewöhnt hatte bzw. von meiner Mutter übernommen hatte hatte ich ja mal beschrieben. Ich war etwa 14 und musste am Nachmittag in die Nachbarstadt. Es regnete in strömen und etwas missmutig zog ich Friesennerz an, Kapuze auf und band mir die auch fest zu. Das war für mich richtig und ich konnte es inzwischen. Als ich aus dem Dorf fuhr hörte es bereits auf zu regnen und ich dachte nicht mal über ein absetzen der Kapuze nach. Genausowenig als sogar die Sonne durchkam und mir warm wurde erst kurz vor dem Ziel als mir ein Mädchen mit Friesennerz und abgesetzter Kapuze entgegen kam kam mir der Gedanke das ändern zu können und öffnete die Kapuze und setzte sie ab. Ach so, wenn ich mit meinen Eltern bei drohenden Regen unterwegs war und Friesennerz trug, dann durfte die Kapuze auf den Regen oder einen anderen Anlass warten. So wie bei unseren Nordseeurlauben, wenn dann erst auf der abendlichen Schifffahrt der Friesennerz verschlossen wurde, die Kapuze aufgesetzt und zugebunden oder eben wenn es dann doch anfing zu regnen zum Beispiel bei Wattwanderungen. den Friesnnerz trug ich nie über den Anorak, den echten Friesennerz. Allerdings hatte ich vorher, so bis 7oder 8 einen gelben Regenmantel der mit Druckknöpfen verschlossen wurde, im Grunde auch Wasserdicht, aber nicht dieser blau/gelbe. den hat mir meine Mutter zwei- oder dreimal für den Schulweg über den Anorak angezogen und beide Kapuzen zugeschnürt. das mochte ich überhaupt nicht und habe da auch wieder Theater gemacht!

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Do 11. Apr 2024, 16:43

JeansParka hat geschrieben:
Do 11. Apr 2024, 15:31
... Nur Kapuze (ohne Mütze drunter) bedeutete immer das sie zuzubinden war, was auch mit zunehmenden Alter meine Zustimmung fand, weil die Kapuze nur dann gut saß und die Kopfdrehungen ordentlich mitmachte.
Mütze unter die Kapuze war eigentlich immer Dezember/Januar/Februar gesetzt während November und März es von den Temperaturen abhing. Das konnte auch schon mal auch im Oktober und April für nötig befunden werden. Zu meiner Zeit waren Pudelmützen oder Schlupfmützen üblich, wobei ich nur Pudelmützen hatte. Aber andere Kinder hatten auch Schlupfmützen, ich aber nie. Durch die Pudelmütze war das Zubinden der Kapuze eigentlich nicht erforderlich. ...
Ja, den Friesennerz, der war die Regenkleidung schlechthin und für den Schulweg war es üblich auch wenn es nach Regen aussah den anzuziehen. Da gab es immer Diskussionen, denn den mochte ich gar nicht, außer bei heftigem Regen, aber auch nur notgedrungen. Und ja, da mit Regen zu rechnen war hieß des dann Kapuze auf und diese wurde mir dann auch ordentlich zugebunden.
Vielen Dank nochmal für deine ausführlichen Erklärungen JeansParka. Man könnte daraus entnehmen, dass du in dem genannten Zeitraum die Kapuze immer auf hattest - entweder einfach so oder mit Mütze drunter. Im vorigen Beitrag hattest du aber auch erwähnt - so habe ich das zumindest verstanden -, dass du auch die Mütze auf hattest und deine Mutter dann sagte, dass du die Kapuze drüberziehen sollst. Gab es dann auch Zeiten, zu denen du - zumindest zunächst - nur mit der Pudelmütze raus gingst, so wie das bei mir früher war?
Und nochmal zum Friesennerz. Trugst du ihn allein oder auch über dem Anorak? Und wenn es auf dem Heimweg nicht geregnet hat, wurde dann erwartet, dass du trotzdem die Kapuze aufgesetzt und zugebunden hast?
Danke im Voraus für deine Antwort.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von JeansParka » Do 11. Apr 2024, 15:31

Zu deinen Fragen Besucher, also es war natürlich schon altersmäßig unterschiedlich, dann wurde auch jahreszeitlich unterschieden und auch von der Aktivität, z.B. Fahrrad bedeutet ab September/Oktober bis in den April und selbst im Mai zu den Eisheiligen Morgens Kapuze aufsetzen. Nur Kapuze (ohne Mütze drunter) bedeutete immer das sie zuzubinden war, was auch mit zunehmenden Alter meine Zustimmung fand, weil die Kapuze nur dann gut saß und die Kopfdrehungen ordentlich mitmachte.
Mütze unter die Kapuze war eigentlich immer Dezember/Januar/Februar gesetzt während November und März es von den Temperaturen abhing. Das konnte auch schon mal auch im Oktober und April für nötig befunden werden. Zu meiner Zeit waren Pudelmützen oder Schlupfmützen üblich, wobei ich nur Pudelmützen hatte. Aber andere Kinder hatten auch Schlupfmützen, ich aber nie. Durch die Pudelmütze war das Zubinden der Kapuze eigentlich nicht erforderlich. Bei all meinen Parkas und Anoraks in der Kindheit war die Kapuze so geschnitten, dass sie durch den Pudel gut fixiert war und relativ stramm saß, jedenfalls Kopfdrehungen ausreichend mitmachte und auch nicht wirklich vom Kopf wehen konnte. Aber das Zubinden hatte bei mir ja auch etwas mit Bestrafung zu tun. Als ich noch ganz klein war, da wehrte ich mich ja gegen die Kapuze und zog sie immer wieder vom Kopf. Und dann wurde sie einfach zugebunden, teilweise mit Doppelschleife. Und so hielt es meine Mutter die ganze Grundschulzeit mit dem Hinweis, das sie oben zu bleiben hat. So war das Zubinden auch immer damit gekoppelt, dass damit geklärt war, dass ich sie nicht selbstständig absetzen darf und gleichzeitig Strafe für Widerstand. Ich glaube auch deshalb musste ich sie eher und öfter tragen, auch zugebunden tragen als andere Kinder, jedenfalls war es in der Grundschulzeit nicht empfehlenswert dagegen zu quengeln, denn dann wurde sie mit Sicherheit zugebunden und gerne dann auch etwas strammer. Andere Kinder haben dazu gar nichts gesagt, wir haben einfach nicht drüber gesprochen und jeder ist mit seinen Gefühlen allein umgegangen und hat so getan als wenn Kapuze kein Problem wäre.
Ja, den Friesennerz, der war die Regenkleidung schlechthin und für den Schulweg war es üblich auch wenn es nach Regen aussah den anzuziehen. Da gab es immer Diskussionen, denn den mochte ich gar nicht, außer bei heftigem Regen, aber auch nur notgedrungen. Und ja, da mit Regen zu rechnen war hieß des dann Kapuze auf und diese wurde mir dann auch ordentlich zugebunden. Der Friesennerz war für mich auch immer im Nordseeurlaub Pflicht, immer wenn wir Schiffahrten -Butterfahrten - machten und ja kaum aus dem Hafen, da hieß es auch schon Kapuze auf und mir wurde die auch meistens zugebunden, während viele andere Kinder die nur lose oder gar nicht aufsetzen mussten. Das ist ein gutes Beispiel für eher oder öfter aufsetzen und zubinden bei mir!
Mit zunehmenden Alter, also so ab zehn, elf oder zwölf änderte sich das vom Ton her, allerdings war es dann für mich so normal mit Kapuze aufsetzen im Winter, auf dem Fahrrad, bei Regen, das ich das selbstständig übernahm, auch das Zubinden wurde normal und selbst entschieden bzw. einfach so übernommen....auch für Klassenkameraden schien das normal, denn in der Zeit waren viele dann mit zugebundener Kapuze unterwegs, gerade auf dem Fahrrad, eigentlich blieb das bis zum Ende der Schulzeit so mit 16 dann so

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Di 9. Apr 2024, 23:03

Lena hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 21:32
Besucher hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 19:25
JeansParka hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 15:21
ich weiss noch als ich noch schlupfmützen tragen musste und wenn ich morgens eine Schlupfmütze ohne langen Zipfel und Bommel tragen musste bekam ich auxhh die kapuze vom Parka , Anorak oder Schneeanzug über die Schlupfmütze gezogen und zugebunden und wenn es noch geregnet hat hat meine mama mir noch ein Regencape übergezogen und auch da die kapuze zugebunden !
LG
Lena
Ich hatte so eine Skimütze zum Herunterziehen. Sie sah aus wie eine Pudelmütze, aber heruntergezogen war nur noch das Gesicht frei. Ich trug sie meist als Pudelmütze, aber wenn meine Mutter mir diese herunterzog kam automatisch gleich die Kapuze drüber und beim Anorak zugebunden, beim plüschgefütterten Parka, der keine Kordel hatte alle Knöpfe zugemacht, so dass sie bombenfest saß. Da gab es keine Ausnahme.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Hessen63 » Di 9. Apr 2024, 22:38

Da hast Du bestimmt toll ausgesehen, nur früher konnte man sich halt nicht daran erfreuen

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Lena » Di 9. Apr 2024, 21:32

Besucher hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 19:25
JeansParka hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 15:21
Das kenne ich natürlich auch, das ich aufgefordert wurde die Kapuze aufzusetzen weil andere Kinder sie auch trugen. Das war eigentlich immer so, wenn wir mit Freunden, Bekannten oder Verwandten unterwegs waren. "Setz du auch deine Kapuze auf" hieß es dann und dem war natürlich Folge zu leisten. Bei einem eher zaghaften "mir ist aber gar nicht kalt" oder so ähnlich wurde dann sofort auf meinen Freund, Cousine oder Cousin verwiesen und wenn ich sie mir nicht selbst aufsetzte und zuschnürte dann erledigte das meine Mutter, so wie es normal war als ich noch kleiner war. Das war aber umgekehrt in der Familie genauso, dass wenn ich die zugebundene Kapuze trug oder dazu aufgefordert wurde meine Tanten gleich Cousine oder Cousin den gleichen "Befehl" bekamen. Im Freundeskreis war das nicht immer so, außer von meiner Mutters Seite, die eh sehr darauf achtete, dass ich nicht zu leicht bekleidet war.
Nachdem mein anfänglicher Widerstand gegen die Kapuze überwunden war und ich sie (heimlich) ja sogar mochte war das für mich nicht nur normal, eigentlich fand ich es schön und hoffte ein bisschen darauf, denn wenn alle Kapuzen trugen konnte ich das genießen, wenn auch heimlich. Anders war es schon wenn bereits Mützenzeit war und die Kapuze darüber gezogen werden sollte. Da kam es nämlich vor, dass meine Freund, Cousins oder Cousinen ihre Kapuzen nicht zubinden mussten bzw. nicht zugebunden bekamen. Bei mir aber meine Mutter immer darauf achtete. Damals waren die Kapuzen eher kleiner, enger, so das über der Pudelmütze sie fest saß und auch nicht ins Sichtfeld rutschte, also das Zubinden nicht zwingend erforderlich war. Trotzdem bestand meine Mutter darauf ggf. untermauert mit den Worten, dass sie so sicher oben bleibt und ich nicht (wieder) auf den dummen Gedanken kommen würde sie abzusetzen. Das fand ich dann nicht so angenehm, aber dafür um so schöner wenn auch Cousin oder Cousine die Kapuze zugeschnürt wurde, denn dann fühlte sich das bei mir gut an und sah bei den anderen Kindern gut aus und ich fiel nicht auf, jedenfalls waren dann keine negativen Gefühle bei mir die mich störten.

Was auch vorkam, wenn ich mit meiner Mutter allein unterwegs war, dass ich aufgefordert wurde die Kapuze aufzusetzen weil andere Kinder - die wir sahen - auch die Kapuze auf hatten. "Ich glaube du setzt auch besser deine Kapuze auf" hieß es dann und bedeutete natürlich, dass ich dies zu tun hatte, natürlich war diese dann zuzubinden. Umgekehrt galt aber das nicht, oder oft nicht. Wenn es mit Kapuze losging und ich unterwegs fragte, ob ich sie absetzen dürfte weil die anderen Kinder oder auch ein bekanntes Kind sie auch nicht auf hatte. Dann gab es ein regelmäßiges Nein, weil andere Kinder ja nicht Maßstab sind und ich mich auf keinen Fall erkälten soll, nur weil andere Eltern nicht auf ihre Kinder ausreichend achten. So ähnlich hat sie das dann begründet. Wie gesagt, ich musste immer etwas eher die Kapuze aufsetzen und durfte sie eher etwas später absetzen als andere Kinder. Ein Satz ist mir noch in Erinnerung, der oft fiel wenn man auf andere verwies:"Ick ward die watt bei anner Lüd"...das hieß jede Diskussion ist zuende!
Dazu noch eine Frage an dich, JeansParka,
vielen Dank für deine interessante Ausführung. Diese schildert das Fall bedingte Aufsetzen der Kapuze. In deiner Kindheit war das Wetter jedoch noch beständiger als heutzutage. Gab es längere Zeitabschnitte, wo du z. B. nur mit aufgesetzter Kapuze raus durftest (ggf. ab bzw. bis wann?), Zeiträume, in denen du automatisch immer die Pudelmütze aufsetzen musstest und gewisse Zeitperioden, in denen grundsätzlich die Kapuze über die Mütze kam oder wurde auch bei relativ beständiger Witterung stets individuell entschieden? Und vielleicht noch: Musstest du z. B. deinen Friesennerz schon profilaktisch anziehen, weil es vielleicht oder bestimmt noch regnen wird oder nur, wenn es tatsächlich nass von oben runter kam?
Und wenn du, wie du schreibtst, die Kapuze früher und auch länger aufsetzen musstest als die anderen Kinder, wurdest du von ihnen deswegen angesprochen oder wurde das von ihnen völlig ignoriert?
ich weiss noch als ich noch schlupfmützen tragen musste und wenn ich morgens eine Schlupfmütze ohne langen Zipfel und Bommel tragen musste bekam ich auxhh die kapuze vom Parka , Anorak oder Schneeanzug über die Schlupfmütze gezogen und zugebunden und wenn es noch geregnet hat hat meine mama mir noch ein Regencape übergezogen und auch da die kapuze zugebunden !

LG

Lena

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Hessen63 » Di 9. Apr 2024, 21:24

Schön fand ich auch wenn es nach Schnee oder Regen immer noch so leicht von Himmel kam. Manche hatten die Kapuze schon abgezogen und ließen sie hinten runter hängen(Innenkapuze oder Regenjacke), einige ließen sie an, das sah immer schön aus.
Ebenfalls sah es toll aus wenn Regen oder Schnee einsetzte, die Kapuze wurden schnell aufgesetzt oder aus dem Kragen oder Innenfutter herausgeholt und aufgesetzt. Das hatte was tolles, diese Augenblicke vergisst man nicht.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Di 9. Apr 2024, 19:25

JeansParka hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 15:21
Das kenne ich natürlich auch, das ich aufgefordert wurde die Kapuze aufzusetzen weil andere Kinder sie auch trugen. Das war eigentlich immer so, wenn wir mit Freunden, Bekannten oder Verwandten unterwegs waren. "Setz du auch deine Kapuze auf" hieß es dann und dem war natürlich Folge zu leisten. Bei einem eher zaghaften "mir ist aber gar nicht kalt" oder so ähnlich wurde dann sofort auf meinen Freund, Cousine oder Cousin verwiesen und wenn ich sie mir nicht selbst aufsetzte und zuschnürte dann erledigte das meine Mutter, so wie es normal war als ich noch kleiner war. Das war aber umgekehrt in der Familie genauso, dass wenn ich die zugebundene Kapuze trug oder dazu aufgefordert wurde meine Tanten gleich Cousine oder Cousin den gleichen "Befehl" bekamen. Im Freundeskreis war das nicht immer so, außer von meiner Mutters Seite, die eh sehr darauf achtete, dass ich nicht zu leicht bekleidet war.
Nachdem mein anfänglicher Widerstand gegen die Kapuze überwunden war und ich sie (heimlich) ja sogar mochte war das für mich nicht nur normal, eigentlich fand ich es schön und hoffte ein bisschen darauf, denn wenn alle Kapuzen trugen konnte ich das genießen, wenn auch heimlich. Anders war es schon wenn bereits Mützenzeit war und die Kapuze darüber gezogen werden sollte. Da kam es nämlich vor, dass meine Freund, Cousins oder Cousinen ihre Kapuzen nicht zubinden mussten bzw. nicht zugebunden bekamen. Bei mir aber meine Mutter immer darauf achtete. Damals waren die Kapuzen eher kleiner, enger, so das über der Pudelmütze sie fest saß und auch nicht ins Sichtfeld rutschte, also das Zubinden nicht zwingend erforderlich war. Trotzdem bestand meine Mutter darauf ggf. untermauert mit den Worten, dass sie so sicher oben bleibt und ich nicht (wieder) auf den dummen Gedanken kommen würde sie abzusetzen. Das fand ich dann nicht so angenehm, aber dafür um so schöner wenn auch Cousin oder Cousine die Kapuze zugeschnürt wurde, denn dann fühlte sich das bei mir gut an und sah bei den anderen Kindern gut aus und ich fiel nicht auf, jedenfalls waren dann keine negativen Gefühle bei mir die mich störten.

Was auch vorkam, wenn ich mit meiner Mutter allein unterwegs war, dass ich aufgefordert wurde die Kapuze aufzusetzen weil andere Kinder - die wir sahen - auch die Kapuze auf hatten. "Ich glaube du setzt auch besser deine Kapuze auf" hieß es dann und bedeutete natürlich, dass ich dies zu tun hatte, natürlich war diese dann zuzubinden. Umgekehrt galt aber das nicht, oder oft nicht. Wenn es mit Kapuze losging und ich unterwegs fragte, ob ich sie absetzen dürfte weil die anderen Kinder oder auch ein bekanntes Kind sie auch nicht auf hatte. Dann gab es ein regelmäßiges Nein, weil andere Kinder ja nicht Maßstab sind und ich mich auf keinen Fall erkälten soll, nur weil andere Eltern nicht auf ihre Kinder ausreichend achten. So ähnlich hat sie das dann begründet. Wie gesagt, ich musste immer etwas eher die Kapuze aufsetzen und durfte sie eher etwas später absetzen als andere Kinder. Ein Satz ist mir noch in Erinnerung, der oft fiel wenn man auf andere verwies:"Ick ward die watt bei anner Lüd"...das hieß jede Diskussion ist zuende!
Dazu noch eine Frage an dich, JeansParka,
vielen Dank für deine interessante Ausführung. Diese schildert das Fall bedingte Aufsetzen der Kapuze. In deiner Kindheit war das Wetter jedoch noch beständiger als heutzutage. Gab es längere Zeitabschnitte, wo du z. B. nur mit aufgesetzter Kapuze raus durftest (ggf. ab bzw. bis wann?), Zeiträume, in denen du automatisch immer die Pudelmütze aufsetzen musstest und gewisse Zeitperioden, in denen grundsätzlich die Kapuze über die Mütze kam oder wurde auch bei relativ beständiger Witterung stets individuell entschieden? Und vielleicht noch: Musstest du z. B. deinen Friesennerz schon profilaktisch anziehen, weil es vielleicht oder bestimmt noch regnen wird oder nur, wenn es tatsächlich nass von oben runter kam?
Und wenn du, wie du schreibtst, die Kapuze früher und auch länger aufsetzen musstest als die anderen Kinder, wurdest du von ihnen deswegen angesprochen oder wurde das von ihnen völlig ignoriert?

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Di 9. Apr 2024, 17:29

JeansParka hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 15:21
... Da kam es nämlich vor, dass meine Freund, Cousins oder Cousinen ihre Kapuzen nicht zubinden mussten bzw. nicht zugebunden bekamen. Bei mir aber meine Mutter immer darauf achtete. Damals waren die Kapuzen eher kleiner, enger, so das über der Pudelmütze sie fest saß und auch nicht ins Sichtfeld rutschte, also das Zubinden nicht zwingend erforderlich war. Trotzdem bestand meine Mutter darauf ggf. untermauert mit den Worten, dass sie so sicher oben bleibt und ich nicht (wieder) auf den dummen Gedanken kommen würde sie abzusetzen. ...
Meinerseits gab es da ohnehin keine Diskussionen. Das Zubinden war selbstverständlich - ob bei Kapuze pur oder über der Pudelmütze. Und wenn ich an meinen Steppanorak damals denke oder an mein Regencape, so war das auch bei mir so, dass die Kapuzen eher kleiner waren. Ich kann mich noch erinnern: Mütze auf, Anorak an, Kapuze drüber und zugebunden, Regencape drüber und diese Kapuze auch zugebunden.
Und später bei meiner festen Regenjacke und dem Windbreaker - da hat meine Mutter die Kordel durch einen eingezogenen und festgenähten Gummi ersetzt und der war stramm, so dass die Kapuzen sehr gut saßen, auch wenn keine andere Kapuze oder Mütze drunter war.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von JeansParka » Di 9. Apr 2024, 15:21

Das kenne ich natürlich auch, das ich aufgefordert wurde die Kapuze aufzusetzen weil andere Kinder sie auch trugen. Das war eigentlich immer so, wenn wir mit Freunden, Bekannten oder Verwandten unterwegs waren. "Setz du auch deine Kapuze auf" hieß es dann und dem war natürlich Folge zu leisten. Bei einem eher zaghaften "mir ist aber gar nicht kalt" oder so ähnlich wurde dann sofort auf meinen Freund, Cousine oder Cousin verwiesen und wenn ich sie mir nicht selbst aufsetzte und zuschnürte dann erledigte das meine Mutter, so wie es normal war als ich noch kleiner war. Das war aber umgekehrt in der Familie genauso, dass wenn ich die zugebundene Kapuze trug oder dazu aufgefordert wurde meine Tanten gleich Cousine oder Cousin den gleichen "Befehl" bekamen. Im Freundeskreis war das nicht immer so, außer von meiner Mutters Seite, die eh sehr darauf achtete, dass ich nicht zu leicht bekleidet war.
Nachdem mein anfänglicher Widerstand gegen die Kapuze überwunden war und ich sie (heimlich) ja sogar mochte war das für mich nicht nur normal, eigentlich fand ich es schön und hoffte ein bisschen darauf, denn wenn alle Kapuzen trugen konnte ich das genießen, wenn auch heimlich. Anders war es schon wenn bereits Mützenzeit war und die Kapuze darüber gezogen werden sollte. Da kam es nämlich vor, dass meine Freund, Cousins oder Cousinen ihre Kapuzen nicht zubinden mussten bzw. nicht zugebunden bekamen. Bei mir aber meine Mutter immer darauf achtete. Damals waren die Kapuzen eher kleiner, enger, so das über der Pudelmütze sie fest saß und auch nicht ins Sichtfeld rutschte, also das Zubinden nicht zwingend erforderlich war. Trotzdem bestand meine Mutter darauf ggf. untermauert mit den Worten, dass sie so sicher oben bleibt und ich nicht (wieder) auf den dummen Gedanken kommen würde sie abzusetzen. Das fand ich dann nicht so angenehm, aber dafür um so schöner wenn auch Cousin oder Cousine die Kapuze zugeschnürt wurde, denn dann fühlte sich das bei mir gut an und sah bei den anderen Kindern gut aus und ich fiel nicht auf, jedenfalls waren dann keine negativen Gefühle bei mir die mich störten.

Was auch vorkam, wenn ich mit meiner Mutter allein unterwegs war, dass ich aufgefordert wurde die Kapuze aufzusetzen weil andere Kinder - die wir sahen - auch die Kapuze auf hatten. "Ich glaube du setzt auch besser deine Kapuze auf" hieß es dann und bedeutete natürlich, dass ich dies zu tun hatte, natürlich war diese dann zuzubinden. Umgekehrt galt aber das nicht, oder oft nicht. Wenn es mit Kapuze losging und ich unterwegs fragte, ob ich sie absetzen dürfte weil die anderen Kinder oder auch ein bekanntes Kind sie auch nicht auf hatte. Dann gab es ein regelmäßiges Nein, weil andere Kinder ja nicht Maßstab sind und ich mich auf keinen Fall erkälten soll, nur weil andere Eltern nicht auf ihre Kinder ausreichend achten. So ähnlich hat sie das dann begründet. Wie gesagt, ich musste immer etwas eher die Kapuze aufsetzen und durfte sie eher etwas später absetzen als andere Kinder. Ein Satz ist mir noch in Erinnerung, der oft fiel wenn man auf andere verwies:"Ick ward die watt bei anner Lüd"...das hieß jede Diskussion ist zuende!

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Fr 5. Apr 2024, 17:28

Zu Obigem passt noch, wie allerdings auch schon mal erwähnt, wie ich als Kind einmal mit Bekannten unterwegs war und aus mir unverständlichen Gründen einen Mantel an hatte und nichts auf dem Kopf statt üblicherweise einen Anorak und die Pudelmütze. Mit dabei war noch ein anderer Junge im ähnlichen Alter in seinem Parka und einer Pudelmütze auf dem Kopf. Es war schon ziemlich kühl. Nach einiger Zeit sagte seine Mutter: "Gib ihm deine Mütze und setz dafür deine Kapuze auf!" Er hat sich sogar riesig darüber gefreut, weil er das Plüschfutter mochte. Ich denke, für manch andere Kinder wäre das der Horror gewesen - wegen einem anderen die Kapuze statt der Mütze. Wenn es mir so gegangen wäre, hätte es mich aber auch gefreut, nur aus falscher Scham hätte ich es nicht gezeigt. Aber ich glaube, so etwas dürfte nur den wenigsten passiert sein. Ähnliches wäre: "Gib ihm/ihr deinen Schirm und setz dafür die Kapuze auf!"

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von cappuccino » Do 4. Apr 2024, 18:38

Hallo Besucher!

Ja an so etwas kann ich mich erinnern, kam sogar öfters vor. Vor allem wenn wir draußen mit Bekannten unterwegs war und dort eines der Kinder aufgefordert wurde seine Kapuze aufzusetzen, hieß es von meiner Mutter auch, dass ich auch meine Kapuze aufsetzen könne. Wobei das hieß, dass ich sie jetzt aufzusetzen habe. Und wenn ich im Frühjahr oder Herbst ohne Mütze unterwegs war und wir sahen andere Kinder mit Mütze forderte mich meine Mutter auf die Kapuze aufzusetzen, was ich dann auch prompt tat. Gerade dabei fühlte ich mich irgenwie ganz gut und überlegte sogar ab und an ob ich nicht etwas sagen könnte, dass ich sie öfter tragen könnte.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Mo 1. Apr 2024, 19:56

Ich musste gerade nochmal an etwas aus meiner Kindheit und auch später denken, worüber ich auch schon geschrieben habe. Aber dazu habe ich eine Frage.
Ich war mit einer anderen Familie unterwegs und der kleine Junge wurde von seiner Mutter aufgefordert, seine Kapuze aufzusetzen. Er erwiderte, dass ich meine Kapuze auch nicht auf habe. Somit hat seine Mutter mich auch aufgefordert: "Setz du deine Kapuze auch auf!". Oder später einmal als junger Erwachsener war ich mit einer Familie unterwegs und ich hatte, meine Kapuze aufgesetzt und zugebunden. Es war nur leicht kühl; garnicht so kalt. Da sagte trotzdem der Vater der Familie zu seinem Jungen: "Er hat seine Kapuze aufgesetzt, dann setz du deine auch auf!"
Seid ihr auch schon in dieser Art aufgefordert worden eure Kapuzen aufzusetzen, nur weil andere sie auch auf hatten oder aufsetzen sollten? Und wenn ja, wie war das dann für euch?

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Hessen63 » Mo 1. Apr 2024, 10:03

RheinMainHessen hat geschrieben:
So 31. Mär 2024, 15:38
Als Kinder mit 12 bis 14 Jahren spielten wir oft zusammen Fußball gingen in die Stadt, machten Unsinn usw. Irgendwann kamen die Regenjacken von Adidas, Puma und anderen Firmen auf, fast jeder hatte eine.
Bei schlechtem Wetter wurden diese eigentlich immer getragen, auch Mädchen hatten welche.
Natürlich wurden auch die Kapuzen aufgezogen und meistens, zugebunden. Wenn wir dann unterwegs waren, hatten zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen die Kapuze immer so auf, das sie fest am Kopf anlagen. Fand das schon irgendwie toll.

Aus einem Grund, wie er zustande kam, keine Ahnung, trugen alle die Kapuze so wie Karin und Andreas. So spazierten wir herum, gingen in die Stadt, gingen in Geschäfte. Manche hatten sie so zugebunden, das ein teil von Gesicht verdeckt war, sie konnten schon sehen.

Alleine wäre ich nie auf die Idee gekommen, dies alleine zu machen. Nicht das ich keine Kapuzen trug. Später hatten fast alle die Retro Jacken von Adidas, die wo die Kapuze so toll war. Selbes Spiel.

Die Karin hatte später sogar ein Regencape von Wagner aus Nylon, die Kapuze trug sie wie bei der Regenjacke. Irgendwie hätte ich gerne aus heutiger Sicht so eines gehabt.

Dann kamen wir aus der Schule, ab ins Berufsleben. Einen Freund traf ich vor Jahren mal, wir unterhielten uns, auch kamen wir auf die Regenjacken zu sprechen. Er und ich fanden es toll.
Viele Schulkameraden trugen auch solche Jacken, natürlich auch mit Kapuze. Sah schon toll aus

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von RheinMainHessen » So 31. Mär 2024, 16:15

Lena hat geschrieben:
So 31. Mär 2024, 16:10
Eigentlich schon .

ja,

lg

Lena
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