. Beim Skifahren kamen die versteckten Kapuzen meiner Skianoraks also nicht zum Einsatz. Heimlich für mich allein werde ich aber wohl schon damals Gelegenheiten gefunden haben, sie aufzusetzen. Aus dem Alltag sind mir jedoch wirklich kaum weitere Situationen in Erinnerung. Es ist daher schon irgendwie merkwürdig, dass ich diese Kapuzen trotzdem schon damals so besonders faszinierend fand.Dass es nur so wenige Erlebnisse mit den dünnen „Notkapuzen“ meiner Skijacken gab, bedeutet selbstverständlich nicht, dass ich als Grundschüler nur extrem selten Kapuzen aufhatte. Natürlich besaß ich auch mehrere Jacken mit festen Kapuzen und diese Kapuzen hatte ich mit Sicherheit des Öfteren auf. Die Erlebnisse mit „normalen“ Kapuzen haben sich mir aber weit weniger ins Gedächtnis gebrannt, weil die dünnen Kapuzen meiner Skijacken irgendwie faszinierender für mich waren, zumindest ab einem gewissen Alter. Spätestens zu der Zeit, als ich aufs Gymnasium kam, wollte ich am liebsten überhaupt keine festen Kapuzen an meinen Jacken mehr haben. Erstens hatte ich das Gefühl, dass Jacken mit festen Kapuzen nur etwas für kleinere Kinder sind. Zweitens fand ich die dünnen, versteckten Kapuzen nun mal interessanter, obwohl meine Hemmungen, diese Kapuzen auch hervorzuholen und aufzusetzen, wesentlich größer waren. Das Ganze ist natürlich irgendwie widersprüchlich. So hatte z. B. ein Freund von mir in den ersten Jahren am Gymnasium einen Winteranorak mit einer dicken angeschnittenen Kapuze, die innen mit Teddyfell gefüttert war. Mir wäre das damals irgendwie peinlich gewesen, einen solchen „Kinderanorak“ anziehen zu müssen. Diese Peinlichkeit hätte für mich aber natürlich auch einen besonderen Reiz darstellen können. Schließlich machte ja bei den dünnen Notkapuzen gerade die damit verbundene Peinlichkeit einen nicht unbeträchtlichen Teil der damit verbundenen Faszination aus. Trotzdem hätte ich seinen Anorak niemals haben wollen. Ich fand es auch nicht sonderlich aufregend, ihn in diesem Anorak mit aufgesetzter Kapuze zu sehen. Andererseits wäre ich aber auch nie auf die Idee gekommen, mir eine Jacke ganz ohne Kapuze zu wünschen, obwohl ich dadurch ja von vornherein jede Peinlichkeit hätte vermeiden können. Nein, eine Jacke ohne Kapuze wollte ich auf gar keinen Fall! Einen Skianorak oder eine Winterjacke ohne Kapuze zu bekommen, wäre für mich eine echte Katastrophe gewesen! Erfreulicherweise trat dieses Unglück auch nie ein
.Ich denke, dass man aus meinen bisherigen Beiträgen hier bereits ganz gut herauslesen kann, was ich als Kind in Bezug auf Kapuzen empfunden habe. Ich werde aber damit weitermachen, konkrete Erlebnisse aus dieser Zeit aufzuschreiben, weil ich es für mich persönlich ganz spannend finde, diese Erinnerungen schriftlich festzuhalten. Ich weiß aber nicht, ob es außer für mich selbst auch für andere interessant ist, das alles zu lesen. Möglicherweise werde ich einiges davon ins Forum für Stammgäste stellen. Manche Erinnerungen sind mir dann doch zu privat, um sie einfach so zu veröffentlichen.
? Und ist deiner Mutter das nicht aufgefallen?