Kapuzenerlebnisse als Kind

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cappuccino
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#101 Beitrag von cappuccino » So 9. Dez 2018, 17:44

Was ist eigentlich mit Deinen Mützen passiert, nachdem Du komplett auf Kapuze umgestellt hast? Blieben die ganz normal da oder wurden die weg geräumt, wo sie nicht gleich greifbar waren (oder wurden gar entsorgt)? Und kam es nach der Umstellung auch mal vor, dass es Dir peinlich war, wenn Du Deine Kapuze aufziehen musstest?

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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#102 Beitrag von Besucher » So 9. Dez 2018, 23:12

cappuccino hat geschrieben:
So 9. Dez 2018, 17:44
Was ist eigentlich mit Deinen Mützen passiert, nachdem Du komplett auf Kapuze umgestellt hast? Blieben die ganz normal da oder wurden die weg geräumt, wo sie nicht gleich greifbar waren (oder wurden gar entsorgt)? Und kam es nach der Umstellung auch mal vor, dass es Dir peinlich war, wenn Du Deine Kapuze aufziehen musstest?
Wenn ich mich richtig erinnere, lag sie dann für eine Zeit in der Schublade. Später hatte meine Mutter die Mütze jemand anderem gegeben. Ich hatte ja dann den Anorak, dessen Kapuze meine Mutter mit Plüsch gefüttert hatte. Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, dass es mir nach der Umstellung noch peinlich war, meine Kapuze aufzusetzen. Im Allgemeinen tat ich das dann auch von mir aus. Wie im anderen Beitrag beschrieben, musste ich mir zwar einen Anstoß geben, um auch bei meinem Parka auf Kapuze umzustellen, aber dann war das ganz normal geworden.
Und wie schon mal geschrieben, später als ich schon nicht mehr zuhause wohnte, war in einem Paket von meiner Mutter mal eine leichte Wollmütze mit dem Vermerk, dass ich diese ja unter der Kapuze tragen könne.

JeansParka
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#103 Beitrag von JeansParka » Mi 19. Dez 2018, 11:39

Diese Situaton, einer mit Mütze, der andere mit Kapuze kenne ich fast nur aus der Situation, ich mit Kapuze -zugeschnürt- , der/die andere mit Mütze. Irgendwie war mir das immer eher unangehm, obwohl ich viel lieber Kapuze als Mütze trug. Trotzdem fühlte ich mich immer wesentlich wohler wenn auch der andere oder in einer Gruppe zumindest ein anderer auch die zugebundene Kapuze trug. Im Winter war das dann oft so, dass andere Kinder zum Parka nur die Mütze trugen, während ich die Kapuze noch drüber ziehen musste bzw mir diese drübergezogen wurde..natürlich war die dann auch zuzubinden oder wurde mir zugebunden. Das mochte ich nicht und ich war dann immer erleichtert wenn mein Kamerad auch die Aufforderung bekam die Kapuze aufzusetzen und noch besser auch zuzuschnüren hatte. Das war nämlich nicht bei allen so üblich. Ich weiß noch, dass ich mich dann manchmal vor meinen Kameraden "rechtfertigte" so nach dem Motto, dann sitzt sie einfach besser. Das war ja auch so, trotzdem war das Zubinden immer irgendwie auch mit Strafe verbunden, jedenfalls wenn ich von meiner Mutter so rausgeschickt wurde oder wenn ich die Kapuze zubinden musste bzw zugebunden bekommen habe und der andere nicht. Es war ja auch irgendwie Strafe bzw. Kontrolle durch meine Mutter, dass ich die Kapuze aufbehielt. Voll geniessen konnte ich das Kapuze zugeschnürt tragen eigentlich nur allein und gefühlt unbeobachtet oder wenn mein Kamerad genauso eingepackt wurde und es am besten noch wie selbstverständlich annahm. Ich weiß da noch - ich war bereits 12 - nach der Schule, die Klassenkameradin, die ihren Fahrradstellplatz bei meinem hatte, wie sie immer ganz selbstverständlich sich die Kapuze aufsetzte und fest zuschnürte. Nebenbei unterhielten wir uns oft noch, es war eben wie selbstverständlich, normal und nebenbei...dann fiel es mir in der Öffentlichkeit eben auch leichter, eigentlich sogar ganz leicht.

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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#104 Beitrag von Besucher » Mi 19. Dez 2018, 12:05

JeansParka hat geschrieben:
Mi 19. Dez 2018, 11:39
Diese Situaton, einer mit Mütze, der andere mit Kapuze kenne ich fast nur aus der Situation, ich mit Kapuze -zugeschnürt- , der/die andere mit Mütze. Irgendwie war mir das immer eher unangehm, obwohl ich viel lieber Kapuze als Mütze trug. Trotzdem fühlte ich mich immer wesentlich wohler wenn auch der andere oder in einer Gruppe zumindest ein anderer auch die zugebundene Kapuze trug. Im Winter war das dann oft so, dass andere Kinder zum Parka nur die Mütze trugen, während ich die Kapuze noch drüber ziehen musste bzw mir diese drübergezogen wurde..natürlich war die dann auch zuzubinden oder wurde mir zugebunden. Das mochte ich nicht und ich war dann immer erleichtert wenn mein Kamerad auch die Aufforderung bekam die Kapuze aufzusetzen und noch besser auch zuzuschnüren hatte. Das war nämlich nicht bei allen so üblich. Ich weiß noch, dass ich mich dann manchmal vor meinen Kameraden "rechtfertigte" so nach dem Motto, dann sitzt sie einfach besser. Das war ja auch so, trotzdem war das Zubinden immer irgendwie auch mit Strafe verbunden, jedenfalls wenn ich von meiner Mutter so rausgeschickt wurde oder wenn ich die Kapuze zubinden musste bzw zugebunden bekommen habe und der andere nicht. Es war ja auch irgendwie Strafe bzw. Kontrolle durch meine Mutter, dass ich die Kapuze aufbehielt. Voll geniessen konnte ich das Kapuze zugeschnürt tragen eigentlich nur allein und gefühlt unbeobachtet oder wenn mein Kamerad genauso eingepackt wurde und es am besten noch wie selbstverständlich annahm. Ich weiß da noch - ich war bereits 12 - nach der Schule, die Klassenkameradin, die ihren Fahrradstellplatz bei meinem hatte, wie sie immer ganz selbstverständlich sich die Kapuze aufsetzte und fest zuschnürte. Nebenbei unterhielten wir uns oft noch, es war eben wie selbstverständlich, normal und nebenbei...dann fiel es mir in der Öffentlichkeit eben auch leichter, eigentlich sogar ganz leicht.
Ich erinnere mich an eine umgekehrte Situation. Ich war mit einer befreundeten Familie auf einem Flussschiff. Ich war da vielleicht 9 Jahre. Deren Sohn - ich denke, so etwa 4 oder 5 Jahre alt, wurde seine Kapuze aufgesetzt. Da meinte er, dass ich keine auf habe und so hieß es dann zu mir: "Setz dann du auch deine Kapuze auf!", was ich dann auch gleich getan habe.
Zurückliegend, da war ich wohl auch 4 oder 5, machte ich mich zusammen mit meinen Eltern und anderen auf den Heimweg. Ich glaube, es war gar nicht so kalt. Auf jeden Fall hatte ich auf dem Hinweg weder Mütze noch Kapuze aufgehabt. Den Anorak hatte ich selbst angezogen, aber da hat mir deren Tochter (wohl 10 oder 11 Jahre damals) ohne meine Eltern zu fragen meine Kapuze aufgesetzt und so fest zugeknotet, dass mein Vater Schwierigkeiten hatte, die Knoten zu lösen.

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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#105 Beitrag von Besucher » Do 27. Dez 2018, 17:49

Mir fiel noch etwas aus der Kindheit ein, was mich allerdings nicht selbst betraf. Ich war bei einem Schulfreund und seine Mutter sah, dass sein kleiner Bruder draußen war. Dann hörte ich nur: "Er hat ja nichts an." Es war aber auch nicht so sehr kalt. Sie rannte sofort mit seinem Anorak raus und zog ihm den an und setzte ihm auch gleich die Kapuze auf. Die war mit einem Gummizug versehen, was damals selten war.
Als ich mal bei einem Spielkamerad war - wir beide hatten unsere Anoraks an - kam am späten Nachmittag seine Mutter raus, setzte ihm seine Kapuze auf und schnürte sie zu. Dann ging sie wieder rein. Ich fragte ihn dann, ob er das mag und er bejahte es. Mir hat sie die Kapuze nicht aufgesetzt, obwohl ich sie auch gern aufgehabt hätte. Hätte sie mir aber die Kapuze übergezogen, wäre es mir allerdings total unangenehm gewesen, weil wir im Sichtfeld meiner Mutter waren, da es auf dem unmittelbaren Nachbargrundstück war. Ich hätte mir gewünscht, dass sie herübergerufen hätte: "Setz du deine Kapuze auch auf!", aber der Ruf kam leider nicht.

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#106 Beitrag von Besucher » Mi 26. Jun 2019, 14:13

Lax hat geschrieben:
Mi 18. Okt 2017, 22:03

Ich hatte damals als ich etwa 12 war ein gelbes Regencape zum Fahradfahren. es war denke ich aus PVC, denn es war fest und roch etwas. da habe ich mir zum Einkaufen die Kapuze ordentlich zugeknotet, ich fand das in dem Alter schon etwas erregend. Aber nur wenn ich alleine war. Bis zu dem Tag, an dem ich mir die Kapuze sehr eng zugebunden hatte und einen Knoten gemacht hatte. Ich bekam ihn nicht mehr auf. da ich aber Einkaufen sollte und keinen Ärger wollte, bin ich mit viel Mut und zitternden Beinen, so in den Supermarkt und dann fast nachhause. Meine Nachbarin hat mich an der Hauswand zwischen Büschen gesehen, wie ich heimlich versucht habe mich zu befreien, bevor meine Mama das sieht. Die hat mich dann entknotet. Und sie wußte genau wenn sie mir die Kapuze zuknotet, kommt der Junge nicht alleine heraus. das gab es dann öfters.
Lax
Hallo Lax,
ich hatte nochmal in den alten Beiträgen gestöbert und da fiel mir dein obiges Erlebnis auf. Mich würde da interessieren: Hat es da auch geregnet? Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du dir zu Hause einfach so das Regencape angezogen, weil du das Gefühl der zugebundenen Kapuze spüren wolltest. Oder hatte es tatsächlich etwas mir Regen zu tun? Bist du dann auch mit dem Fahrrad zum Einkaufen gefahren oder warst du zu Fuß unterwegs? (Ich ziehe mein Fahrradregencape auch an, wenn ich zu Fuß gehe. Als es noch keine Warnwesten für die Allgemeinheit gab, war die gelbe Regenjacke (Öljacke) zum Radfahren bei Dämmerung oder Dunkelheit Standard - auch wenn es nicht regnete.
Gruß
Besucher

Lax

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#107 Beitrag von Lax » Do 27. Jun 2019, 11:29

Geregnet hatte es meines Wissens nicht. Ich hatte damals mit Kapuzen herum gespielt und fand das toll. Bis ich eben das eine oder andere mal stecken geblieben bin in der Kapuze.
Meistens war das draußen, versteckt dass mich niemand sehen konnte.
Später, so mit 13 oder 14 hatte ich einen Freund, wir haben uns gegenseitig die Kapuzen zugebunden. Auch verkehrt herum.
Ja, früh übt sich.......

Nachtrag:
Mir fällt gerade ein, weil Du es geschrieben hattest.
Auch ich habe mit ca. 10 Jahren einen dicken gelben steifen Friesennerz bekommen. Auf dem Fahrrad und zufuß. Und immer die Kapuze aufgesetzt und zugebunden. Sonst ging es nicht raus. Mütter......

cappuccino
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#108 Beitrag von cappuccino » Sa 6. Jul 2019, 18:52

Hallo Lax!

Hübsche Erinnerung. Ich habe auch meine Kapuze gerne heimlich aufgesetzt und das natürlich auch draußen. Kann mich erinnern, dass ich von einem Freund heim öfters einen Umweg genommen habe, weil es da so ein unbeobachtetes Stück gab, bei dem ich mir oft die Kapuze aufgezogen habe (und natürlich auch meist gut zugezogen). Manchmal habe ich mir auch vorgenommen die Kapuze jetzt bis daheim auf zu lassen, meist hat mich aber der Mut dann doch verlassen.

Wie hast Du denn Deinem Freund den Vorschlag mit den Kapuzen unterbreitet?

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#109 Beitrag von Besucher » Mo 8. Jul 2019, 08:18

JeansParka hat geschrieben:
Mi 19. Dez 2018, 11:39
Diese Situaton, einer mit Mütze, der andere mit Kapuze kenne ich fast nur aus der Situation, ich mit Kapuze -zugeschnürt- , der/die andere mit Mütze. Irgendwie war mir das immer eher unangehm, obwohl ich viel lieber Kapuze als Mütze trug. Trotzdem fühlte ich mich immer wesentlich wohler wenn auch der andere oder in einer Gruppe zumindest ein anderer auch die zugebundene Kapuze trug. Im Winter war das dann oft so, dass andere Kinder zum Parka nur die Mütze trugen, während ich die Kapuze noch drüber ziehen musste bzw mir diese drübergezogen wurde..natürlich war die dann auch zuzubinden oder wurde mir zugebunden. Das mochte ich nicht und ich war dann immer erleichtert wenn mein Kamerad auch die Aufforderung bekam die Kapuze aufzusetzen und noch besser auch zuzuschnüren hatte. Das war nämlich nicht bei allen so üblich. Ich weiß noch, dass ich mich dann manchmal vor meinen Kameraden "rechtfertigte" so nach dem Motto, dann sitzt sie einfach besser. Das war ja auch so, trotzdem war das Zubinden immer irgendwie auch mit Strafe verbunden, jedenfalls wenn ich von meiner Mutter so rausgeschickt wurde oder wenn ich die Kapuze zubinden musste bzw zugebunden bekommen habe und der andere nicht. Es war ja auch irgendwie Strafe bzw. Kontrolle durch meine Mutter, dass ich die Kapuze aufbehielt. Voll geniessen konnte ich das Kapuze zugeschnürt tragen eigentlich nur allein und gefühlt unbeobachtet oder wenn mein Kamerad genauso eingepackt wurde und es am besten noch wie selbstverständlich annahm. Ich weiß da noch - ich war bereits 12 - nach der Schule, die Klassenkameradin, die ihren Fahrradstellplatz bei meinem hatte, wie sie immer ganz selbstverständlich sich die Kapuze aufsetzte und fest zuschnürte. Nebenbei unterhielten wir uns oft noch, es war eben wie selbstverständlich, normal und nebenbei...dann fiel es mir in der Öffentlichkeit eben auch leichter, eigentlich sogar ganz leicht.
Ich habe nochmal in den alten Beiträgen gestöbert. Zu dem Zubinden kam mir in den Sinn, dass das für mich nie ein Problem war. Das war für mich ähnlich wie bei den Schuhen: Es gibt Slipper - die werden nicht zugebunden und sitzen aber gut. Ich hatte einmal einen Anorak, bei dem die Kordel rausging. Der war aber schon etwas klein und die Kapuze saß auch ohne Kordel gut und konnte nicht runtergeweht werden. Da hatte meine Mutter bis zur seiner "Ablösung" dann keine Kordel mehr reingezogen. Und ein Parka hatte von Haus aus keine Kordel, aber die Kapuze saß nach dem Zuknöpfen des obersten Knopfes bombenfest.
Und die Schnürschuhe trägt man ja nie offen, sondern schnürt sie fest zu. Und das war bei meinen Kapuzen genauso. Meine Mutter hat sie mir übergezogen und zugeschnürt und bei mir war das genauso. Das war nie ein Thema.

Lax

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#110 Beitrag von Lax » Mo 8. Jul 2019, 21:37

Dass das für Dich normal war, finde ich klasse. ich habe mich als Kind immer sehr geschämt mit aufgesetzter Kapuze, und ich hatte genügend Kapuzen im Schrank.
Ich weiß dass ich ein gelbes Regencape hatte aus recht festem Material. Die Kapuze war nicht ganz so groß, so dass wenn man die aufgesetzt bekam und sie zugebunden wurde, sich fest um den Kopf zog.
ich hatte damals einen Freund, der trug eigentlich immer Kapuzen. Wenn ich den besucht habe und dort geschlafen habe und wir dann bei ihm raus gegangen sind, hat seine Mutter ihm und mir die Kapuzen aufgesetzt und zugebunden.
Mir war das so unangenehm, vor seiner Mama zu stehen und die zieht die Kordeln fest und macht einen Knoten. Ich konnte damals keine Knoten öffnen, dafür war ich zu ungeschickt. Also blieb ich die ganze zeit mit Kapuze. Es kamen ja immer andere Kinder dazu und die trugen nicht immer ihre Kapuzen, so das mein Freund und ich oft die Einzigen waren. dank seiner Mama.
ich wollte ja gerne ein Jacke ohne Kapuze anziehen wenn ich zu meinem Freund fuhr, aber meine Mutter hat die Jacke bestimmt und da gab es keine Diskussion. ich habe mich leider nie getraut etwas zu sagen sondern habe geschwiegen.


Lax

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#111 Beitrag von Besucher » Di 9. Jul 2019, 10:22

Lax hat geschrieben:
Mo 8. Jul 2019, 21:37
Ich weiß dass ich ein gelbes Regencape hatte aus recht festem Material. Die Kapuze war nicht ganz so groß, so dass wenn man die aufgesetzt bekam und sie zugebunden wurde, sich fest um den Kopf zog.
In meiner Grundschulzeit waren die Kapuzen bei mir auch nicht ganz so groß. Da waren dann die Schichten genau zu erkennen. Die Anorakkapuze hat die Pudelmütze nicht ganz abgedeckt und die Kapuze des Regencapes ließ noch etwas von der Kapuze des Anoraks frei - auch wenn meine Mutter die beiden Kapuzen fest zugebunden hatte.
Der Anorak, den ich danach bekam, hatte eine versteckte Kapuze, die allerdings unangenehm groß war. Über der Pudelmütze war sie o. k., aber allein schwierig. Dann bekam ich einen leichter gefütterten Anorak geschenkt - ebenfalls mit einer versteckten Kapuze. Darüber hatte ich schon berichtet. Die war so komisch geschnitten, dass sie richtig dumm aussah, aber die war auch sehr klein, so dass sie sich, genau wie oben beschrieben, zugebunden fest um den Kopf zog. Deswegen hatte ich sie trotz ihres ungünstigen Aussehens gern getragen. Und noch bevor die Kapuze die Regel wurde, war ich froh, wenn meine Mutter sagte, ich solle sie aufsetzen.

JeansParka
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#112 Beitrag von JeansParka » Di 9. Jul 2019, 14:50

Hallo Besucher,
natürlich klingt der Vergleich logisch mit Slipper und Schnürschuhen. Gerne hätte ich das bei der Kapuze auch so gesehen und habe das natürlich auch so ähnlich versucht und war ja auch logisch. Das Problem war nur das emotional etwas anderes passierte. Nämlich die Emotionen blieben immer mit dem Anfang der Kapuzenerfahrungen verbunden. Als ich damals in meiner ersten Erinnerung - so mit 4 vielleicht 5 - einen Anorak mit Kapuze bekam, da wurde mir die Kapuze -Weihnachten, es war kalt - über die Mütze gezogen. Eigentlich saß sie ganz gut, aber aus irgendwelchen Gründen wollte ich keine Kapuze und habe mich gewehrt bzw. sie immer wieder runtergezogen. Und irgendwann ging es schnell. Bänder stramm gezogen und Schleife gebunden und das mit mahnenden Worten wie, so nun werden wir ja sehen, ob sie oben bleibt. Und damals war ich nicht in der Lage mit Fausthandschuhen die Schleife zu öffnen...ausserdem wurden Konsequenzen angedroht für den Fall...Ohnmacht und Scham überkam mich. Und nach diesem erstenmal bat ich auch öfter darum nicht zuzubinden, ich würde die Kapuze auch bestimmt oben behalten. Aber das nutzte nichts mehr. Das haben wir ja gesehen war die Antwort und so wurde das Zubinden konsequent durchgezogen und manchmal auch öffentlich vorgeführt. So musste ich manchmal beim Einkaufen die zehn Minuten im Geschäft die Kapuze zugebunden aufbehalten wenn ich besonders "störrisch" war. Dann hiess es manchmal hörbar auch für andere:"Nein, du behälst die Kapuze eben kurz auf, du machst ja sonst nachher wieder so ein Theater..." oder wenn andere dabei waren, sagte meine Mutter manchmal zu den anderen beim zubinden:"er mag das zwar nicht, aber da bin ich konsequent, wenn es kalt ist, er soll sich ja nichts wegholen" oder so ähnlich. Ich weiß natürlich nicht mehr wie oft das vorkam, aber es hat sich sehr eingeprägt. Genauso eingeprägt hat sich, dass als ich etwas älter war und mir dann doch mal die Schleife geöffnet hatte, die Kapuze mit Knoten gebunden wurde oder als ich in einem Anorak sehr lange Bänder hatte diese einfach im Nacken zugeschnürt wurden und zwar immer mit Worten verbunden, die keinen Zweifel liessen, dass sie sich durchsetzt und bei Widerstand die Maßnahmen verschärft. Und so logisch und angenehm ich dann nach und nach Kapuze, zugebunden, dass sie gut sitzt auch empfand, die Verbindung zu Ohnmacht, Strafe und Scham blieb emotional. Das war natürlich besonders stark, wenn ich der einzige oder nur wenige die Kapuze zugeschnürt hatten. Abgemildert wurde es oft im Winter weil dann doch damals (70er) so fast jeder zweite mit zugeschnürter Kapuze nach draussen geschickt wurde. Angenehm war es eigentlich nur, wenn dann tatsächlich ich mit Kindern zusammen war, die die Kapuze wie selbstverständlich trugen, gerne auch zugebunden und es auch wollten, also in etwa mit deiner Haltung, Besucher. Nur dann konnte ich als Kind im Grunde auch diese Haltung emotional einnehmen und mich von den negativen Gefühlen lösen und hab die Kapuze sogar gerne zugebunden und genossen.

JeansParka
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#113 Beitrag von JeansParka » Do 11. Jul 2019, 14:57

Unangenehm war mir also eigentlich nicht die Kapuze so zugebunden zu tragen, ausser vielleicht zu Beginn so mit 4-6 Jahren. Unangenehm war mir, mich so zu zeigen bzw. zeigen zu müssen oder anders ausgedrückt so vorgezeigt zu werden, so gesehen zu werden. Das löste in mir vor allem dieses Gefühlschaos aus, insbesondere Scham. Deutlich wird das auch noch durch die Situation als ich so etwa 12 Jahre war. Da gehörte ja Kapuze auf dem Fahrrad, bei Kälte oder bei Wind zum Beispiel an der Nordsee zur Pflicht und natürlich zugebunden. Und das hatte ich natürlich auch eingesehen und selbsständig beachtet. Damals hatte ich sowohl bei meinem Parka als auch bei meinem Friesennerz die Situation, dass die Bänder sehr weit oben saßen, so dass die Schleife dann auf dem Kinn saß. Das fand ich zum einen sehr peinlich, auch weil es so deutlich sichtbar war, dass die Kapuze zugeschnürt war. Außerdem spürte ich ständig das Band auf dem Kinn, so dass mir jederzeit bewusst war mit zugebundener Kapuze unterwegs zu sein. Auf der anderen Seite fand ich das sehr angenehm, weil die Kapuze und insbesondere die Schleife sehr gut saß und nicht ständig verrutschte oder sogar auf den Hals drückte. Also zum einen angenehm zum anderen fühlte es sich für mich eher danach an, dass es bescheuert aussah und vor allem deutlich sichtbar war zum Beispiel das gelbe Band des Friesennerzes deutlich sichtbar auf dem Kinn an statt unter dem Kinn wo der Hintergrund der Jacke dann gelb auf gelb bedeutet. Analog dazu oliv auf dem Kinn statt oliv auf oliv. Auch das zeigt eben, dass ich nicht so einfach mir sagen konnte Schnürschuh ist Schnürschuh und Slipper ist Slipper. Zugebundene Kapuze löste immer die Palette vom Wohlgefühl bis zur Panik aus, besonders intensiv in dem Moment des zubindens oder zugebunden bekommen....und die positiven Gefühle konnten nur stärker zur Geltung kommen, wenn andere Kinder auch so zugeschnürt waren, es wollten oder positiv dem gegenüber standen oder auch ungesehen heimlich oder wenn es dunkel war.

Harald

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#114 Beitrag von Harald » Sa 13. Jul 2019, 11:15

Was mich mit so 10 oder 11 Jahren so furchtbar gestört hat das war das wenn die Kapuze vom Anorak oder vom Ski / Schneeanzug über die Schlupfmütze gezogen wurde und dann mit Klettverschlüssen und mit nem zweiten Schal gegen das absetzen gesichert wurde!

Harald

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#115 Beitrag von Harald » Sa 13. Jul 2019, 11:15

Was mich mit so 10 oder 11 Jahren so furchtbar gestört hat das war das wenn die Kapuze vom Anorak oder vom Ski / Schneeanzug über die Schlupfmütze gezogen wurde und dann mit Klettverschlüssen und mit nem zweiten Schal gegen das absetzen gesichert wurde!

Harald

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#116 Beitrag von Harald » Sa 13. Jul 2019, 11:15

Was mich mit so 10 oder 11 Jahren so furchtbar gestört hat das war das wenn die Kapuze vom Anorak oder vom Ski / Schneeanzug über die Schlupfmütze gezogen wurde und dann mit Klettverschlüssen und mit nem zweiten Schal gegen das absetzen gesichert wurde!

Harald

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#117 Beitrag von Harald » Sa 13. Jul 2019, 11:15

Was mich mit so 10 oder 11 Jahren so furchtbar gestört hat das war das wenn die Kapuze vom Anorak oder vom Ski / Schneeanzug über die Schlupfmütze gezogen wurde und dann mit Klettverschlüssen und mit nem zweiten Schal gegen das absetzen gesichert wurde!

Harald

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#118 Beitrag von Harald » Sa 13. Jul 2019, 11:17

Warum das jetzt 4x kam weiß ich auch nicht ! Sorry

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#119 Beitrag von Besucher » So 14. Jul 2019, 20:54

JeansParka hat geschrieben:
Do 11. Jul 2019, 14:57
Unangenehm war mir also eigentlich nicht die Kapuze so zugebunden zu tragen, ausser vielleicht zu Beginn so mit 4-6 Jahren. Unangenehm war mir, mich so zu zeigen bzw. zeigen zu müssen oder anders ausgedrückt so vorgezeigt zu werden, so gesehen zu werden. Das löste in mir vor allem dieses Gefühlschaos aus, insbesondere Scham. Deutlich wird das auch noch durch die Situation als ich so etwa 12 Jahre war. Da gehörte ja Kapuze auf dem Fahrrad, bei Kälte oder bei Wind zum Beispiel an der Nordsee zur Pflicht und natürlich zugebunden.
Interessanterweise hatte mir das gar nichts ausgemacht. Eine Situation, die oft vorkam war - wie schon beschrieben -, wenn ich von Freunden mit dem Fahrrad weggefahren bin. Meistens dämmerte es da schon oder es war schon dunkel. Das bedeutete: Ich habe meinen Anorak angezogen und - auch wenn es nicht so kalt war - auf Empfehlung deren Mutter meine Kapuze aufgesetzt und zugeschnürt. Dann kam der gelbe Windbreaker drüber - auch mit Kapuze, die aber einen Gummizug hatte. Bei all dem waren die Kinder und deren Mutter dabei - aber das störte mich keineswegs.

JeansParka
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#120 Beitrag von JeansParka » Di 20. Aug 2019, 10:58

Luke hat ja um weitere Beiträge gebeten und auch ich fände es schön, wenn wir die 10.000 Beiträge bis zum Jubiläum voll kriegen. Deshalb hier mal eine Beobachtung von mir, als ich selbst zwar schon älter war, ich aber die Gefühlslage der beiden Kinder gut nachvollziehen konnte:
Es war Samstag früh, vielleicht Februar oder März und ich war auf dem Weg zum Wochenmarkt, da beobachtete ich eine Mutter mit ihrer vielleicht 7jährigen Tochter und dem Sohn, der so etwa zwei Jahre jünger war. Beide Kinder hatten die Kapuze von ihrem Anorak lose auf. Die Mutter trug lediglich einen Schal um die Ohren. Als wir in die Hauptstraße einbogen, da wehte der kalte Wind scharf von vorn und den Kindern in die Kapuze rein. Die Mutter meinte, die Kinder sollten die Kapuze eng zuziehen. Die Tochter hatte einen Anorak mit Stoppern an den Bändern, was damals erst aufkam, so in den 80er Jahren. Brav zog sie sich die Kapuze stramm und stellte die Stopper entsprechend ein. Die Frage der Mutter, ob sie die Kapuze nicht zubinden wollte verneinte sie, so etwa Nein die sitzt doch gut und wirkte dabei erleichtert, das es für die Mutter so o.K. war. Dem Jungen - dessen Anorak über keine Stopper verfügte - wollte sie die Kapuze zubinden. Er war noch in einem alter, wo er das wohl noch selbst nicht konnte. Aber er wollte nicht, wandte sich ab und zeterte, das er die Kapuze auch nicht zugebunden haben möchte. Zunächst versuchte die Mutter gut zuzureden und zu erklären, dass es kalt ist und der Wind unter die Kapuze kommt und wenn sie nicht zugebunden ist, der Wind immer wieder unterkommt u.s.w...das wollte er aber nicht einsehen und weigerte sich weiterhin, drehte sich weg und zeterte, dass ja die Kapuze der Schwester auch nicht zugebunden ist. Die Mutter wies natürlich darauf hin, dass er ja leider keine Stopper hat und es deshalb nur mit zubinden geht...dieser Dialog wiederholte sich mehrfach und auch die große Schwester unterstützte die Mutter ab und an mit den Worten:"Mein Anorak hat ja auch Stopper und deiner nicht." Sie wirkte dabei durchaus glücklich wohl auch in dem Glauben, das ihr nichts passieren konnte. Aber da irrte sie, denn irgendwann lenkte die Mutter ein und forderte das Mädchen auf sich die Kapuze nun doch zuzubinden. Auch das Argument mit den Stoppern half nun nicht mehr und schließlich musste sich das Mädchen brav von der Mutter die Kapuze zubinden lassen und einreden lassen, dass sie doch damit ein tolles Vorbild für ihren Bruder ist. Erfreut wirkte sie jedenfalls nicht, eher etwas zurückhaltend bedröppelt. Anschließend schnappte sie sich ihren Sohn zog die Kapuze eng zu und sicherte das mit einer Schleife. Dabei verwies sie darauf, das die Schwester die Kapuze ja auch brav zugebunden hat und doch - ich sag mal im Gegensatz zu ihm - einsichtig ist. Man kann auch sagen, dass sie etwas genervt schimpfte. So zogen sie dann weiter zum Wochenmarkt, wo die Familie so gekleidet ankam. Alle wirkten ein wenig genervt, insbesondere Bruder und Schwester waren abgewandt zueinander.....ich konnte das damals (leider) nur aus einer gewissen Entfernung beobachten, aber auf dem Wochenmarkt (dort konnte ich unauffälliger beobachten) fiel mir doch auf, wie sich die Stimmung vom losgehen bis dahin sehr verändert hatte und es hing mit dem Kapuze zubinden zusammen: Die Tochter bekam sie dann doch gegen ihren Wunsch zugebunden, nur wegen dem Bruder. Der bekam die Kapuze auch fest zugebunden, obwohl er das wohl überhaupt nicht mochte und wollte, das Argument mit der Schwester war ja von ihm nur vorgeschoben. So wurde er ja sogar noch für die Schwester zum Buhmann/Schuldigen. Ja und die Mutter war eh genervt weil ihre guten Argumente nicht genutzt hatten und sie quasi psychische Gewalt anwenden musste und die Kinder auch hinterher nicht wirklich einsichtig waren. Aber vielleicht ist das auch Spekulation. Aber weshalb ich dieses vor allem schreibe, ich glaube das sich jeder von uns Kapuzis da in beide Kinderrollen gut einfühlen kann.

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