Kapuzenerlebnisse als Kind

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kansas
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#381 Beitrag von kansas » Di 7. Nov 2023, 08:58

Ich hab auch beim TÜV angefragt, ob dieser Sicherheitstest bei denen anerkannt würde?
Apropo TÜV. Wen man bei Engelbert eine Regenjacke kauft hat es dort eine Bedienungsanleitung dabe.
"Der Reissverschluss ist zu schliessen und die Kapuze aufzusetzen, um die Funktionalität der Jacke zu garantieren".
Als ich dies lass musste ich lachen. :mrgreen: :mrgreen:

MrGeorge
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#382 Beitrag von MrGeorge » Di 7. Nov 2023, 15:03

das kommt davon, dass immer mehr Produzenten sicherheitshalber auch die Anleitung für den US-Amerikanischen Markt mitdrucken lassen.

Anleitungen, die dem potentiell größten Idioten keine Möglichkeit geben, zu klagen, weil man sie nicht informiert oder gewarnt hätte.
In dem Fall kann man nicht klagen, es fehle die Anleitung, WIE man in dem Teil bei Regen fast NICHT naß wird.

Wundert mich ja schon eher, dass nicht auch dabeisteht, : Um bei geschlossener Kapuze massiven SEHSTÖRUNGEN oder im Extremfall sogar ATEMNOT zu VERMEIDEN, ziehen sie die Jacke so an, dass der RV VORN und die Kapuze HINTEN landen.

Sonst kann nämlich jeder Idiot klagen, der mit geschlossener Kapuze gegen die Wand rennt, weil ja stand, man solle sie aufsetzen, aber NICHT, man solle sie von HINTEN aufsetzen.

cappuccino
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#383 Beitrag von cappuccino » Di 7. Nov 2023, 16:30

Hi!

An die Skianzugsanoraks mit Notkapuze erinnere ich mich auch,auch wenn ich eher nicht der Skifahrer bin, aber Skianzüge sind ja praktisch. Kann mich noch erinnern, dass meine Mutter mir öfter mal hinten rein griff um die Kapuze herauszuholen und mir drüber zu machen, wobei dann oft die Anweisung "Zubinden" kam.

Als nachteilhaft bei den Jacken empfand ich vor allem, dass das "heimliche" Aufsetzen der Kapuze problematischer war, da man die Kapuze bevor man daheim war, wieder in der Jacke verstaut haben musste.

Hessen63
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#384 Beitrag von Hessen63 » Mi 8. Nov 2023, 10:10

Bekam auch als Kind öfters den Hinweis "Kapuze aufziehen". Wenn es kalt war oder geregnet hat, keine Sache, Doch sonst waren Kapuzen, sage es mal so, verpöhnt. Allerdings schaute ich oft den Kindern nach, die bei Regenwetter ein PVC Cape mit zugezogener Kapuze trugen. Früher für mich undenkbar, aus heutiger Sicht, hätte ich gerne eines getragen.
Gruß aus Hessen Heinz

Robin
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#385 Beitrag von Robin » Mi 8. Nov 2023, 19:21

cappuccino hat geschrieben:
Di 7. Nov 2023, 16:30
An die Skianzugsanoraks mit Notkapuze erinnere ich mich auch,auch wenn ich eher nicht der Skifahrer bin, aber Skianzüge sind ja praktisch. Kann mich noch erinnern, dass meine Mutter mir öfter mal hinten rein griff um die Kapuze herauszuholen und mir drüber zu machen, wobei dann oft die Anweisung "Zubinden" kam.
Diese innen hängenden Kapuzen gab es ja auch bei anderen Jacken und Anoraks. Ich hatte diese auch an Winterjacken, die nicht zum Skifahren gedacht waren. Ein Schulfreund hatte sogar an einer leichten Übergangsjacke so eine Kapuze innen hängen. Hat er leider nie aufgesetzt ...
Dass meine Mutter hinten in die Jacke griff und die Kapuze herauszog, das gab es bei mir auch, wenn auch nicht auf der Piste, sondern bei anderen Gelegenheiten (Einkaufsbummel, Wanderung, Spaziergänge). Meist (aber nicht immer) wurde ich aber vorher gefragt, ob ich die Kapuze aufsetzen will. Erst dann wurde sie aus ihrem Versteck geholt. An Zubinde-Kommandos im Befehlston kann ich mich nicht erinnern. Das lief bei mir alles eigentlich immer ohne Zwang ab. Wenn ich mich geweigert hätte, wäre auch nichts weiter passiert. Ich hätte dann halt nasse Haare und später höchstens ein "Siehste! Wenn du die Kapuze aufgesetzt hättest ..." zu hören bekommen.
cappuccino hat geschrieben:
Di 7. Nov 2023, 16:30
Als nachteilhaft bei den Jacken empfand ich vor allem, dass das "heimliche" Aufsetzen der Kapuze problematischer war, da man die Kapuze bevor man daheim war, wieder in der Jacke verstaut haben musste.
Das ging bei mir glaub ich immer problemlos. Hab da zumindest keine konkreten Erinnerungen. Ich habe aber natürlich öfter mal meine Jacken aus dem Kleiderschrank geholt, um die Kapuze zuhause aufzusetzen, wenn ich mal alleine war. Da kam die Kapuze natürlich auch immer in den Kragen bzw. ins Rückenfutter zurück, bevor ich die Jacke zurück in den Schrank hängte. Damit meine Mutter nicht merkte, dass ich die Jacken öfters mal aus dem Schrank holte, achtete ich natürlich immer darauf, sie im Schrank wieder sorgfältig an die richtige Stelle zu hängen. Einmal ist es mir aber passiert, dass ich einen Jackenärmel beim Ausziehen unbemerkt nach innen stülpte. So hing die Jacke mit umgestülpten Ärmel im Schrank. Als meine Mutter sie dort wieder herausholte, weil ich sie anziehen sollte, bemerkte sie das sofort. Sie stutzte glücklicherweise nur kurz und stülpte den Ärmel wortlos wieder nach außen. Mir bleib jedoch fast das Herz stehen, als ich meinen Fauxpas bemerkte. Danach ging ich beim Zurückhängen noch sorgfältiger vor.

Robin
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#386 Beitrag von Robin » Mi 8. Nov 2023, 19:28

Hessen63 hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2023, 10:10
Bekam auch als Kind öfters den Hinweis "Kapuze aufziehen". Wenn es kalt war oder geregnet hat, keine Sache, Doch sonst waren Kapuzen, sage es mal so, verpöhnt. Allerdings schaute ich oft den Kindern nach, die bei Regenwetter ein PVC Cape mit zugezogener Kapuze trugen. Früher für mich undenkbar, aus heutiger Sicht, hätte ich gerne eines getragen.
Kapuzen waren bei mir in der Kindheit auch nicht die primäre Kopfbedeckung, allenfalls bei Regenjacken. Lag vielleicht daran, dass ich schon früh auf Skier gestellt worden bin und meine Skianoraks eben nur diese dünnen Notkapuzen hatten. Die Jacken trug ich auch im Alltag und da brauchte es halt dann sowieso eine Mütze, um den Kopf warmzuhalten. Daher hatte ich wohl nicht so oft Kapuzen auf wie andere Kinder.

Hessen63
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#387 Beitrag von Hessen63 » Mi 8. Nov 2023, 22:40

Regenjacken haben mich schon immer fasziniert, ob mit aufgesetzter und hinten runterhängender Kapuze, war egal. Die der Kopfform angepasste Kapuze war genial
Gruß aus Hessen Heinz

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#388 Beitrag von Besucher » Sa 11. Nov 2023, 23:27

Robin hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2023, 19:21
cappuccino hat geschrieben:
Di 7. Nov 2023, 16:30
Kann mich noch erinnern, dass meine Mutter mir öfter mal hinten rein griff um die Kapuze herauszuholen und mir drüber zu machen, wobei dann oft die Anweisung "Zubinden" kam.
Dass meine Mutter hinten in die Jacke griff und die Kapuze herauszog, das gab es bei mir auch, wenn auch nicht auf der Piste, sondern bei anderen Gelegenheiten (Einkaufsbummel, Wanderung, Spaziergänge). Meist (aber nicht immer) wurde ich aber vorher gefragt, ob ich die Kapuze aufsetzen will. Erst dann wurde sie aus ihrem Versteck geholt. An Zubinde-Kommandos im Befehlston kann ich mich nicht erinnern. Das lief bei mir alles eigentlich immer ohne Zwang ab. Wenn ich mich geweigert hätte, wäre auch nichts weiter passiert. Ich hätte dann halt nasse Haare und später höchstens ein "Siehste! Wenn du die Kapuze aufgesetzt hättest ..." zu hören bekommen.
Hallo Robin,
wie war das dann für dich, wenn deine Mutter dich gefragt hat, ob du die Kapuze aufsetzen möchtest? Hast du immer ja gesagt oder auch mal nein? Hat sie dich auch gefragt, wenn du schon eine Mütze auf hattest? Hat deine Mutter dir dann die Kapuze zugebunden oder du selbst?
Und wenn du vorher nicht gefragt wurdest - war es dennoch o.k. für dich?

Robin
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#389 Beitrag von Robin » So 12. Nov 2023, 14:49

Besucher hat geschrieben:
Sa 11. Nov 2023, 23:27
Hallo Robin,
wie war das dann für dich, wenn deine Mutter dich gefragt hat, ob du die Kapuze aufsetzen möchtest? Hast du immer ja gesagt oder auch mal nein? Hat sie dich auch gefragt, wenn du schon eine Mütze auf hattest? Hat deine Mutter dir dann die Kapuze zugebunden oder du selbst?
Und wenn du vorher nicht gefragt wurdest - war es dennoch o.k. für dich?
Ich mochte diese Kapuzen ja damals schon sehr, obwohl ich sie gleichzeitig peinlich fand. Ich kann mich erinnern, dass meine Eltern mal in die Stadt gefahren sind, um dort auch einen neuen Skianzug für mich zu kaufen. Zu der Zeit war ich höchstens im Grundschulalter und durfte aus irgendwelchen Gründen nicht mit. Meine größte Sorge war, dass der neue Skianzug keine dieser "Notkapuzen" haben könnte und war riesig erleichtert, als bei dem Skianzug, den meine Eltern dann mitbrachten, wieder innen eine dünne Kapuze baumelte.

Weil diese Kapuzen so heftige Gefühle in mir auslösten, sehnte ich mich natürlich nach Gelegenheiten, sie aufsetzen zu können. Von allein ohne entsprechende Aufforderung hätte ich das aber im Beisein anderer Personen nie gemacht, weil ich mir irgendwie nicht vorstellen konnte, dass man so eine komische Kapuze einfach freiwillig aufsetzte. Wenn meine Mutter mich danach fragte oder die Kapuze einfach herausholte, war das für mich daher wie andere Art Rechtfertigung vor mir selbst und vor anderen Personen, besonders vor gleichaltrigen Kindern, die evtl. auch noch mit dabei waren (auf einem Spaziergang, einer Wanderung o. ä.) und vor denen mir die Kapuze eigentlich peinlich gewesen wäre. Die bekamen dann mit, dass ich die Kapuze nicht freiwillig aufsetzte, sondern notgedrungen, weil meine Mutter das wollte. Daher war es fast noch besser für mich, wenn meine Mutter die Kapuze einfach herausholte und mir quasi keine Wahl ließ, denn wenn sie mich zuerst fragte, war es ja wieder meine freiwillige Entscheidung. Und in diesen Fällen habe ich tatsächlich ungefähr genausooft nein gesagt wie ja, obwohl der Reiz, die Kapuze aufzusetzen, natürlich jedes Mal da war. Hinterher habe ich mich dann immer geärgert und mich bei der nächsten Gelegenheit, bei der meine Mutter wieder gefragt hat, meist doch überwunden und ja gesagt.

Wer die Kapuze dann zugebunden hat, weiß ich gar nicht mehr. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter das überhaupt mal gemacht hat, also muss ich es wohl eher selbst gewesen sein. Wahrscheinlich hatte ich sie meist aber gar nicht zugebunden, sondern relativ locker oder nur leicht zugezogen über dem Kopf. Reichte ja auch aus, wenn es nur regnete und nicht allzu windig war. Manchmal muss ich sie aber auch zugebunden haben, denn einmal bekam ich sie nicht mehr auf, als wir bei einem regnerischen Einkaufsbummel ein Geschäft betraten und ich die Kapuze abnehmen wollte.

Die Kombination aus Mütze und Kapuze gab es bei mir eigentlich nie. Zumindest kann ich mich daran nicht erinnern. Wenn ich eine Mütze aufhatte, fand das meine Mutter wohl ausreichend, ganz egal wie das Wetter war. Deswegen musste ich ja beim Skifahren selbst bei widrigsten Wetterbedingungen auch nie die Notkapuzen meiner Skianoraks aufsetzen.

Als ca. 16-jähriger Jugendlicher hätte ich dazu jedoch mal eine ganz gute Gelegenheit gehabt. Ich war an dem Tag nur mit Stirnband auf der Piste statt mit Mütze und es schneite unentwegt. Als wir nach einer der ersten Abfahrten in der Seilbahn wieder hoch auf den Berg fuhren, war in der Kabine auch ein fremder, in etwa gleichalter Jugendlicher, der die dünne, schwarze, aus einem Reißverschlussfach am Kragen herausgeholte Nylonkapuze seines Skianoraks über die Mütze gezogen hatte. So ausgestattet wäre ich auch gerne auf der Piste unterwegs gewesen. Bei mir war das Klettverschlussfach hinten am Kragen aber verschlossen und die Kapuze darin verborgen. Meine Mutter meinte irgendwann später bei einer Pause auf der Piste zwar sogar beiläufig, ich könne ja die Kapuze drüberziehen, wenn es mir zu unangenehm würde. Trotzdem habe ich das nicht gemacht. An dem Tag kam ich mit den Pistenbedingungen überhaupt nicht zurecht, obwohl ich eigentlich ein recht guter Skifahrer war. Daher fühlte ich mich sowieso schon wie der letzte Loser. Dann auch noch die peinliche Kapuze aufsetzen? Nein, das ging irgendwie gar nicht, zumal auch noch ein Kumpel mit seiner Familie dabei war. Und der kam sowohl mit der Piste besser zurecht als ich, als auch anscheinend bestens ohne Kapuze. Okay, er hatte im Gegensatz zu mir auch eine Mütze auf und sein Skianzug war - soweit ich mich erinnere - sowieso mit keiner Kapuze ausgestattet, die er hätte aufsetzen können. All das führte jedenfalls dazu, dass ich mich an dem Tag nicht dazu durchringen konnte, es dem Jungen aus der Seilbahnkabine gleichzutun, und die Kapuze aus dem Kragen meines Skianoraks zu holen und aufzusetzen.

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#390 Beitrag von Besucher » Mo 13. Nov 2023, 08:04

Robin hat geschrieben:
So 12. Nov 2023, 14:49
Besucher hat geschrieben:
Sa 11. Nov 2023, 23:27
Hallo Robin,
wie war das dann für dich, wenn deine Mutter dich gefragt hat, ob du die Kapuze aufsetzen möchtest? Hast du immer ja gesagt oder auch mal nein? Hat sie dich auch gefragt, wenn du schon eine Mütze auf hattest? Hat deine Mutter dir dann die Kapuze zugebunden oder du selbst?
Und wenn du vorher nicht gefragt wurdest - war es dennoch o.k. für dich?
Ich mochte diese Kapuzen ja damals schon sehr, obwohl ich sie gleichzeitig peinlich fand. Ich kann mich erinnern, dass meine Eltern mal in die Stadt gefahren sind, um dort auch einen neuen Skianzug für mich zu kaufen. Zu der Zeit war ich höchstens im Grundschulalter und durfte aus irgendwelchen Gründen nicht mit. Meine größte Sorge war, dass der neue Skianzug keine dieser "Notkapuzen" haben könnte und war riesig erleichtert, als bei dem Skianzug, den meine Eltern dann mitbrachten, wieder innen eine dünne Kapuze baumelte.

Weil diese Kapuzen so heftige Gefühle in mir auslösten, sehnte ich mich natürlich nach Gelegenheiten, sie aufsetzen zu können. Von allein ohne entsprechende Aufforderung hätte ich das aber im Beisein anderer Personen nie gemacht, weil ich mir irgendwie nicht vorstellen konnte, dass man so eine komische Kapuze einfach freiwillig aufsetzte. Wenn meine Mutter mich danach fragte oder die Kapuze einfach herausholte, war das für mich daher wie andere Art Rechtfertigung vor mir selbst und vor anderen Personen, besonders vor gleichaltrigen Kindern, die evtl. auch noch mit dabei waren (auf einem Spaziergang, einer Wanderung o. ä.) und vor denen mir die Kapuze eigentlich peinlich gewesen wäre. Die bekamen dann mit, dass ich die Kapuze nicht freiwillig aufsetzte, sondern notgedrungen, weil meine Mutter das wollte. Daher war es fast noch besser für mich, wenn meine Mutter die Kapuze einfach herausholte und mir quasi keine Wahl ließ, denn wenn sie mich zuerst fragte, war es ja wieder meine freiwillige Entscheidung. Und in diesen Fällen habe ich tatsächlich ungefähr genausooft nein gesagt wie ja, obwohl der Reiz, die Kapuze aufzusetzen, natürlich jedes Mal da war. Hinterher habe ich mich dann immer geärgert und mich bei der nächsten Gelegenheit, bei der meine Mutter wieder gefragt hat, meist doch überwunden und ja gesagt.

Wer die Kapuze dann zugebunden hat, weiß ich gar nicht mehr. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter das überhaupt mal gemacht hat, also muss ich es wohl eher selbst gewesen sein. Wahrscheinlich hatte ich sie meist aber gar nicht zugebunden, sondern relativ locker oder nur leicht zugezogen über dem Kopf. Reichte ja auch aus, wenn es nur regnete und nicht allzu windig war. Manchmal muss ich sie aber auch zugebunden haben, denn einmal bekam ich sie nicht mehr auf, als wir bei einem regnerischen Einkaufsbummel ein Geschäft betraten und ich die Kapuze abnehmen wollte.

Die Kombination aus Mütze und Kapuze gab es bei mir eigentlich nie. Zumindest kann ich mich daran nicht erinnern. Wenn ich eine Mütze aufhatte, fand das meine Mutter wohl ausreichend, ganz egal wie das Wetter war. Deswegen musste ich ja beim Skifahren selbst bei widrigsten Wetterbedingungen auch nie die Notkapuzen meiner Skianoraks aufsetzen.

Als ca. 16-jähriger Jugendlicher hätte ich dazu jedoch mal eine ganz gute Gelegenheit gehabt. Ich war an dem Tag nur mit Stirnband auf der Piste statt mit Mütze und es schneite unentwegt. Als wir nach einer der ersten Abfahrten in der Seilbahn wieder hoch auf den Berg fuhren, war in der Kabine auch ein fremder, in etwa gleichalter Jugendlicher, der die dünne, schwarze, aus einem Reißverschlussfach am Kragen herausgeholte Nylonkapuze seines Skianoraks über die Mütze gezogen hatte. So ausgestattet wäre ich auch gerne auf der Piste unterwegs gewesen. Bei mir war das Klettverschlussfach hinten am Kragen aber verschlossen und die Kapuze darin verborgen. Meine Mutter meinte irgendwann später bei einer Pause auf der Piste zwar sogar beiläufig, ich könne ja die Kapuze drüberziehen, wenn es mir zu unangenehm würde. Trotzdem habe ich das nicht gemacht. An dem Tag kam ich mit den Pistenbedingungen überhaupt nicht zurecht, obwohl ich eigentlich ein recht guter Skifahrer war. Daher fühlte ich mich sowieso schon wie der letzte Loser. Dann auch noch die peinliche Kapuze aufsetzen? Nein, das ging irgendwie gar nicht, zumal auch noch ein Kumpel mit seiner Familie dabei war. Und der kam sowohl mit der Piste besser zurecht als ich, als auch anscheinend bestens ohne Kapuze. Okay, er hatte im Gegensatz zu mir auch eine Mütze auf und sein Skianzug war - soweit ich mich erinnere - sowieso mit keiner Kapuze ausgestattet, die er hätte aufsetzen können. All das führte jedenfalls dazu, dass ich mich an dem Tag nicht dazu durchringen konnte, es dem Jungen aus der Seilbahnkabine gleichzutun, und die Kapuze aus dem Kragen meines Skianoraks zu holen und aufzusetzen.
Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung.
Ich fand das sehr interessant und hatte das noch nie gehört oder erlebt, dass ein Kind gefragt wurde, OB es die Kapuze aufsetzen bzw. aufgesetzt haben möchte. Ich kannte es nur so, dass sie einem aufgesetzt wird oder es eben heißt: "Setz deine Kapuze auf!" Das zeigt auch, dass die Kapuze etwas zum Wohlfühlen ist. Es gibt Zeiten bzw. Witterungsverhältnisse, da muss man sie nicht haben, man kann sie aber auch aufsetzen ohne aufzufallen und es ist eben einfach angenehmer.

Hessen63
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#391 Beitrag von Hessen63 » Mo 13. Nov 2023, 08:32

Robin hat geschrieben:
So 12. Nov 2023, 14:49
Besucher hat geschrieben:
Sa 11. Nov 2023, 23:27
Hallo Robin,
wie war das dann für dich, wenn deine Mutter dich gefragt hat, ob du die Kapuze aufsetzen möchtest? Hast du immer ja gesagt oder auch mal nein? Hat sie dich auch gefragt, wenn du schon eine Mütze auf hattest? Hat deine Mutter dir dann die Kapuze zugebunden oder du selbst?
Und wenn du vorher nicht gefragt wurdest - war es dennoch o.k. für dich?
Ich mochte diese Kapuzen ja damals schon sehr, obwohl ich sie gleichzeitig peinlich fand. Ich kann mich erinnern, dass meine Eltern mal in die Stadt gefahren sind, um dort auch einen neuen Skianzug für mich zu kaufen. Zu der Zeit war ich höchstens im Grundschulalter und durfte aus irgendwelchen Gründen nicht mit. Meine größte Sorge war, dass der neue Skianzug keine dieser "Notkapuzen" haben könnte und war riesig erleichtert, als bei dem Skianzug, den meine Eltern dann mitbrachten, wieder innen eine dünne Kapuze baumelte.

Weil diese Kapuzen so heftige Gefühle in mir auslösten, sehnte ich mich natürlich nach Gelegenheiten, sie aufsetzen zu können. Von allein ohne entsprechende Aufforderung hätte ich das aber im Beisein anderer Personen nie gemacht, weil ich mir irgendwie nicht vorstellen konnte, dass man so eine komische Kapuze einfach freiwillig aufsetzte. Wenn meine Mutter mich danach fragte oder die Kapuze einfach herausholte, war das für mich daher wie andere Art Rechtfertigung vor mir selbst und vor anderen Personen, besonders vor gleichaltrigen Kindern, die evtl. auch noch mit dabei waren (auf einem Spaziergang, einer Wanderung o. ä.) und vor denen mir die Kapuze eigentlich peinlich gewesen wäre. Die bekamen dann mit, dass ich die Kapuze nicht freiwillig aufsetzte, sondern notgedrungen, weil meine Mutter das wollte. Daher war es fast noch besser für mich, wenn meine Mutter die Kapuze einfach herausholte und mir quasi keine Wahl ließ, denn wenn sie mich zuerst fragte, war es ja wieder meine freiwillige Entscheidung. Und in diesen Fällen habe ich tatsächlich ungefähr genausooft nein gesagt wie ja, obwohl der Reiz, die Kapuze aufzusetzen, natürlich jedes Mal da war. Hinterher habe ich mich dann immer geärgert und mich bei der nächsten Gelegenheit, bei der meine Mutter wieder gefragt hat, meist doch überwunden und ja gesagt.

Wer die Kapuze dann zugebunden hat, weiß ich gar nicht mehr. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter das überhaupt mal gemacht hat, also muss ich es wohl eher selbst gewesen sein. Wahrscheinlich hatte ich sie meist aber gar nicht zugebunden, sondern relativ locker oder nur leicht zugezogen über dem Kopf. Reichte ja auch aus, wenn es nur regnete und nicht allzu windig war. Manchmal muss ich sie aber auch zugebunden haben, denn einmal bekam ich sie nicht mehr auf, als wir bei einem regnerischen Einkaufsbummel ein Geschäft betraten und ich die Kapuze abnehmen wollte.

Die Kombination aus Mütze und Kapuze gab es bei mir eigentlich nie. Zumindest kann ich mich daran nicht erinnern. Wenn ich eine Mütze aufhatte, fand das meine Mutter wohl ausreichend, ganz egal wie das Wetter war. Deswegen musste ich ja beim Skifahren selbst bei widrigsten Wetterbedingungen auch nie die Notkapuzen meiner Skianoraks aufsetzen.

Als ca. 16-jähriger Jugendlicher hätte ich dazu jedoch mal eine ganz gute Gelegenheit gehabt. Ich war an dem Tag nur mit Stirnband auf der Piste statt mit Mütze und es schneite unentwegt. Als wir nach einer der ersten Abfahrten in der Seilbahn wieder hoch auf den Berg fuhren, war in der Kabine auch ein fremder, in etwa gleichalter Jugendlicher, der die dünne, schwarze, aus einem Reißverschlussfach am Kragen herausgeholte Nylonkapuze seines Skianoraks über die Mütze gezogen hatte. So ausgestattet wäre ich auch gerne auf der Piste unterwegs gewesen. Bei mir war das Klettverschlussfach hinten am Kragen aber verschlossen und die Kapuze darin verborgen. Meine Mutter meinte irgendwann später bei einer Pause auf der Piste zwar sogar beiläufig, ich könne ja die Kapuze drüberziehen, wenn es mir zu unangenehm würde. Trotzdem habe ich das nicht gemacht. An dem Tag kam ich mit den Pistenbedingungen überhaupt nicht zurecht, obwohl ich eigentlich ein recht guter Skifahrer war. Daher fühlte ich mich sowieso schon wie der letzte Loser. Dann auch noch die peinliche Kapuze aufsetzen? Nein, das ging irgendwie gar nicht, zumal auch noch ein Kumpel mit seiner Familie dabei war. Und der kam sowohl mit der Piste besser zurecht als ich, als auch anscheinend bestens ohne Kapuze. Okay, er hatte im Gegensatz zu mir auch eine Mütze auf und sein Skianzug war - soweit ich mich erinnere - sowieso mit keiner Kapuze ausgestattet, die er hätte aufsetzen können. All das führte jedenfalls dazu, dass ich mich an dem Tag nicht dazu durchringen konnte, es dem Jungen aus der Seilbahnkabine gleichzutun, und die Kapuze aus dem Kragen meines Skianoraks zu holen und aufzusetzen.
So ein Erlebnis wie mit der Kapuze hat bestimmt schon jeder Kapuzenfan hier gehabt, wobei es vielleicht ein Wink war, ziehe Deine Kapuze auch auf. Hätte bestimmt toll ausgesehen.
Gruß aus Hessen Heinz

Robin
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#392 Beitrag von Robin » Mo 13. Nov 2023, 20:18

Mir fällt noch ein weiteres Erlebnis vom Skifahren ein, das ähnlich enttäuschend verlief wie das weiter oben hier in diesem Thema geschilderte. Ich war mit einem Freund (diesmal war es ein anderer) nach dem Mittagessen allein auf der Piste unterwegs. Erst später am Nachmittag wollten wir uns zu einer Einkehr wieder mit den Eltern treffen. Bislang hatte an dem Tag schönes Wetter und Sonnenschein geherrscht. Ich war daher wieder mal nur mit Stirnband unterwegs. Mein Kumpel hatte eine Mütze auf. Auch in diesem Skiurlaub trug ich den Skianorak mit der per Klettverschluss im Kragen versteckten Kapuze. Deshalb muss ich da ebenfalls 16 oder auch schon 17 gewesen sein. Bei meinem Begleiter war hinten am Jackenkragen ein Reißverschluss, der mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls eine eingerollte Kapuze verbarg.

Mit der Zeit bewölkte sich der Himmel und es begann zu schneien. Auch der Wind frischte auf, sodass es auch in dieser Hinsicht ungemütlicher wurde. Leise hoffte ich darauf, dass mein Freund seine Kapuze herausholen würde, so dass ich es ihm gleichtun konnte. Mit seiner Mütze war er aber wohl warm genug eingepackt. Wir fuhren im beginnenden Schneegestöber die Piste hinunter und betraten dann den Eingang zum Sessellift, um von diesem wieder nach oben befördert zu werden. Kurz vor dem Einstieg stand ein Junge in einer Daunenjacke, der ungefähr in unserem Alter zu sein schien, abwartend herum, ganz ohne Kopfbedeckung, jedoch mit einem deutlich sichtbaren, per Klett verschlossenen Kapuzenfach hinten am Kragen. Er war wohl auch eher auf Sonnenschein eingestellt gewesen, weil er ganz auf Mütze oder Stirnband verzichtet hatte, und vom plötzlich einsetzenden Schneefall überrascht worden. Wartete er noch auf seine Eltern oder andere Begleiter? Oder zögerte er, bei dem Wetter überhaupt in den Sessel einzusteigen? Überlegte er gerade, ob er besser seine Kapuze auspacken sollte? Ich hätte gerne abgewartet, ob er sie wirklich herausholen und über den ungeschützten Kopf ziehen würde. Mein Kumpel drängte aber schon zum Einstieg, sodass mir keine andere Wahl blieb, als ihm zu folgen. Daher erfuhr ich leider nie, ob der Junge für die Fahrt im offenen Sessel tatsächlich seine Kapuze aufsetzte.

Im Lift wurde es dann recht ungemütlich, sodass ich mir nicht vorstellen konnte, dass man das freiwillig ganz ohne Kopfbedeckung aushielt, wenn man eine genau für solche Fälle gedachte Kapuze im Kragen hatte. Umso mehr ärgerte es mich, dass ich den Jungen in der Daunenjacke nicht länger hatte beobachten können. Etwa auf halber Strecke holte dann ein Mann, der allein im Sessel vor uns saß und den ich auf 25 bis 30 schätzte, die Kapuze aus dem Kragen seiner Skijacke, um sie sich über die Mütze zu ziehen. Bei dieser Gelegenheit hätte ich zu meinem Kumpel sagen können, dass das doch eine gute Idee wäre, und ihn fragen können, ob wir das nicht besser auch machen sollten. Das traute ich mich aber nicht. Vielleicht hielt mein Freund das ja für eine total abwegige Idee. Wir waren schließlich keine Weicheier, oder? Daher habe ich bis heute keine Ahnung, wie seine Reaktion gewesen wäre. Vielleicht hätte er die Idee ja sogar recht gut gefunden. Dann hätten wir beide mit aufgesetzten, vielleicht sogar zugeschnürten Kapuzen den Schneeschauer genießen können. Ich zumindest hätte es genossen. Er hätte wahrscheinlich nur etwas weniger gefroren.
Natürlich hätte ich auch einfach meine Kapuze aus dem Kragen holen und aufsetzen können, ohne etwas zu ihm zu sagen. Vielleicht hätte er dann das gleiche gemacht. Wenn nicht, hätte ich ja darauf hinweisen können, dass ich nur ein Stirnband trug und deswegen lieber noch die Kapuze darüber zog. Dann hätte er sicher nichts Abschätziges dazu gesagt. Letztendlich konnte ich mich aber auch zu dieser Möglichkeit nicht überwinden, sodass ich irgendwann die Hoffnung aufgab, an diesem Tag endlich mal meine Skianzugkapuze, die ich bislang immer nur heimlich und nie draußen aufhatte, auch mal beim Skifahren zu benutzen. Bei meinem Zögern spielte auch eine Rolle, dass wir später ja wieder auf meine Eltern treffen würden. Wie sollte ich bis dahin die Kapuze wieder in den Kragen bekommen? Es wäre mir unangenehm gewesen, von ihnen darauf angesprochen zu werden.

Der Schneeschauer war dann sowieso bald wieder vorüber. Hinterher waren auf der Piste viele aus den Jackenkrägen hängende Kapuzen zu sehen. Aber eben nur bei anderen, nicht bei meinem Freund und mir. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir zwei Jungs, einer etwa in unserem Alter oder noch etwas älter, der andere jünger. Möglicherweise handelte es sich um Brüder. Die standen nebeneinander pausierend am Pistenrand, als wir dort ebenfalls kurz Halt machten. Beide trugen bunte Skianoraks von O’Neill, die ich damals so cool fand und von denen ich selbst gerne einen gehabt hätte. Bei beiden hingen dünne Nylonkapuzen schlaff am Rücken herunter. Wahrscheinlich waren diese Kapuzen am Mittag noch in den Jackenkrägen verstaut gewesen und zwischenzeitlich zum Einsatz gekommen, weil auch diese zwei anscheinend ganz ohne andere Kopfbedeckung unterwegs gewesen waren. Als das Wetter sich verschlechterte, hatten sie dann notgedrungen ihre Kapuzen herausholen und über den Kopf ziehen müssen. Gerne wäre ich ihnen schon begegnet, als sie noch mit aufgesetzten und wahrscheinlich zugebundenen Kapuzen auf der Piste oder im Lift unterwegs gewesen waren. Das wäre sicher ein noch aufregenderer Anblick gewesen.

Warum nur hatte ich das Pech, dass die Jungs, mit denen ich zusammen beim Skifahren war, nie die innenliegenden oder im Kragen eingerollten Kapuzen ihrer Skianoraks nutzten? Warum sah ich das immer nur bei anderen? Warum erlebte ich sowas nie selbst im engeren persönlichen Umfeld bei Gleichaltrigen mit, sondern konnte dies nur bei solchen flüchtigen Begegnungen bei Fremden beobachten? In dieser Hinsicht hätte ich in meiner Kindheit und Jugend gerne (viel) mehr erlebt.

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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#393 Beitrag von Hessen63 » Mo 13. Nov 2023, 23:15

Könnte so gewesen sein, das andere sich auch nicht trauten die Kapuzen aufzuziehen. Hättest Du und Dein Freund es gemacht, hätten sie es vielleicht auch gemacht.
Ist zwar nur mal so gedacht, doch sehe ich mich in der Situation selbst. Wenn es keiner gemacht hat, tat ich selten auch. Zumindest früher, heute macht mir das wenig aus.
Wer weis, vielleicht wären da noch Blicke und Gespräche aufgekommen. Ja bei ist und war es so, finde Kapuzen geil. Heute würde ich, falls ich es merken würde, das sich einer nicht traut, ihm oder ihr Mut zu machen, bevor man friert oder nass wird, lieber die Kapuze zu benutzen.

Erst heute morgen sah ich eine Frau mit einem Cape, hätte ich auch eines angehabt, hätte ich sie angesprochen.

Wir hatten, zumindest früher gerade mit Kapuzen bei Kälte oder Regen unsere kleine Probleme. Man machte sich viel zu viel Gedanken darüber was ein Freund oder Fremde denken könnten, was ihre Blicke sagen könnten, alleine wie das aussieht usw.

Heute heißt es einfach machen, was interessieren mich Blicke und wie das aussieht oder aussehen kann. Laß andere nass werden.
Gruß aus Hessen Heinz

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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#394 Beitrag von Besucher » Di 14. Nov 2023, 12:30

Robin hat geschrieben:
Mo 13. Nov 2023, 20:18
... Das traute ich mich aber nicht. ... In dieser Hinsicht hätte ich in meiner Kindheit und Jugend gerne (viel) mehr erlebt.
Ja, di Gefühle spielen eine große Rolle. Ich erinnere mich noch an eine Begebenheit vor langer, langer Zeit. Die Altersangaben sind nur geschätzt. Meine Eltern und ich (8 Jahre) waren auf einem Campingplatz und bekamen Besuch von einer Familie. Alle gingen wohl an den See. Ich blieb am Zelt. Dann kam deren Tochter (15 Jahre), um sich den Anorak meiner Mutter zu holen, weil ihr kalt war. Dann stellte sie fest: "Da ist ja eine Kapuze. --- Die setz ich auf!" Sekunden später aber beim Wegpacken: "Aber nicht sagen, dass ich sie gefunden habe!" Das wäre doch so ein schönes Wohlfühlgefühl für sie gewesen, wenn sie sich getraut hätte.

Wenn ich Kindergartenkinder unterwegs sehe, würden mich auch deren Gefühle interessieren. Einige haben ihre Kapuzen auf, andere nicht.*) Wie viele mögen sich die Kapuze wünschen und trauen sich nicht? Für wie viele ist es unangenehm sie aufgesetzt haben zu müssen, wenn sie die anderen barhäußtig sehen? Usw.
*) Mich wundert es tatsächlich, dass die Erzieher(innen) die Kinder bei kühlen Temperaturen ohne Kopfbedeckung rauslassen. Ich habe schon Anweisungen von der Schule gelesen, dass es ab bestimmten Zeiten Pflicht ist, nach dem Schwimmunterricht, eine Mütze oder Kapuze aufzusetzen.

Du hättes gern in der Kindheit und Jugend mehr bezüglich der Kapuze erlebt. Ich kann mich zwar nicht beschweren, denn es gibt viele Ereignisse, an die ich immer noch gern denke und über die ich schon berichtet habe. Dennoch hätte ich einiges anders machen können. Das habe ich in einem gesonderten Beitrag zusammengefasst.

Robin
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#395 Beitrag von Robin » Mi 15. Nov 2023, 17:32

Hessen63 hat geschrieben:
Mo 13. Nov 2023, 23:15
Wenn es keiner gemacht hat, tat ich selten auch.
Da ähneln sich unsere damaligen Verhaltensweisen. Wenn andere ebenfalls Kapuzen aufhatten, fiel mir selbst das Aufsetzen meiner eigenen Kapuze hundertmal leichter. Das heißt aber nicht, dass ich's in solchen Fällen immer gemacht habe. Wenn mein Kumpel im Skilift seine Kapuze aus dem Kragen geholt hätte, dann hätte ich das zwar ganz sicher nur einen Augenblick später auch gemacht. Dass der Skifahrer im Sessel vor uns seine Kapuze auspackte, war für mich jedoch nicht "hilfreich" genug, um meine Hemmungen zu überwinden. Heute ärgere ich mich natürlich, dass ich damals nicht mutiger war.

Hessen63
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#396 Beitrag von Hessen63 » Mi 15. Nov 2023, 17:45

Robin hat geschrieben:
Mi 15. Nov 2023, 17:32
Hessen63 hat geschrieben:
Mo 13. Nov 2023, 23:15
Wenn es keiner gemacht hat, tat ich selten auch.
Da ähneln sich unsere damaligen Verhaltensweisen. Wenn andere ebenfalls Kapuzen aufhatten, fiel mir selbst das Aufsetzen meiner eigenen Kapuze hundertmal leichter. Das heißt aber nicht, dass ich's in solchen Fällen immer gemacht habe. Wenn mein Kumpel im Skilift seine Kapuze aus dem Kragen geholt hätte, dann hätte ich das zwar ganz sicher nur einen Augenblick später auch gemacht. Dass der Skifahrer im Sessel vor uns seine Kapuze auspackte, war für mich jedoch nicht "hilfreich" genug, um meine Hemmungen zu überwinden. Heute ärgere ich mich natürlich, dass ich damals nicht mutiger war.
Ja da kann ich mich an einiges erinnern, Mist, einfach nicht gemacht oder getraut etwas zu sagen. Man denkt später nach, hätte ich es nur gemacht oder warum habe ich es nicht gemacht.
Gruß aus Hessen Heinz

Robin
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#397 Beitrag von Robin » Mi 15. Nov 2023, 19:14

Hessen63 hat geschrieben:
Mi 15. Nov 2023, 17:45
Ja da kann ich mich an einiges erinnern, Mist, einfach nicht gemacht oder getraut etwas zu sagen. Man denkt später nach, hätte ich es nur gemacht oder warum habe ich es nicht gemacht.
Vielleicht hast du ja Lust, mal ein eigenes Erlebnis genauer zu schildern.

Hessen63
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#398 Beitrag von Hessen63 » Mi 15. Nov 2023, 20:26

Robin hat geschrieben:
Mi 15. Nov 2023, 19:14
Hessen63 hat geschrieben:
Mi 15. Nov 2023, 17:45
Ja da kann ich mich an einiges erinnern, Mist, einfach nicht gemacht oder getraut etwas zu sagen. Man denkt später nach, hätte ich es nur gemacht oder warum habe ich es nicht gemacht.
Vielleicht hast du ja Lust, mal ein eigenes Erlebnis genauer zu schildern.
Gute Idee, werde ich die Tage machen, im Bezug auf Regenjacken und die Anoraks mit Innenkapuzen
Zuletzt geändert von Hessen63 am Mi 15. Nov 2023, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß aus Hessen Heinz

Robin
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#399 Beitrag von Robin » Mi 15. Nov 2023, 20:33

Besucher hat geschrieben:
Di 14. Nov 2023, 12:30
Du hättes gern in der Kindheit und Jugend mehr bezüglich der Kapuze erlebt. Ich kann mich zwar nicht beschweren, denn es gibt viele Ereignisse, an die ich immer noch gern denke und über die ich schon berichtet habe.
Aus der Kindheit habe ich ja auch schon einiges berichtet (v. a. im Stammgäste-Forum). Da gab es schon tolle Erlebnisse, gefühlt aber auch zu wenig.
Als Jugendlicher wurde es dann (noch) schwieriger. Da habe ich meine Kapuzen natürlich auch sehr oft aufgesetzt, wenn ich alleine draußen unterwegs war, z. B. beim Gassigehen mit dem Hund nach Einbruch der Dunkelheit. Und natürlich auch sonst, wenn ich nicht unbedingt befürchten musste, jemand Bekanntem zu begegnen, vor dem mir die Kapuze peinlich gewesen wäre.
Leider hatten ab einem gewissen Alter immer weniger meiner Freunde versteckte Kapuzen an ihren Jacken (feste Kapuzen sowieso nicht), sodass es gemeinschaftliche Erlebnisse, bei denen einer der anderen oder mehrere von uns (inklusive mir selbst) solche Kapuzen aufhatten, irgendwann kaum noch bzw. gar nicht mehr gab. Und auch im größeren Umfeld (Mitschüler aus dem selben Jahrgang etc.) gab es selten mal zu sehen, dass bei jemandem die Kapuze aus dem Kragen hing, geschweige denn, dass diese gerade aufgesetzt war, wenn ich das miterleben konnte. Ich konnte mir dann immer nur noch in der Fantasie ausmalen, wann und bei welcher Gelegenheit derjenige seine Kapuze ausgepackt und aufgesetzt hatte.
Vielleicht hatte ich da mit meinem Umfeld einfach nur Pech. Oder waren Kapuzen damals ab einem gewissen Alter einfach generell komplett verpönt? Hattet ihr als Jugendliche mehr gemeinschaftliche Erlebnisse mit Kapuzen im Freundeskreis? Oder wärt ihr da auch der einzige mit Kapuze gewesen, wenn ihr diese aufgesetzt hättet?

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#400 Beitrag von Besucher » Mi 15. Nov 2023, 21:33

Robin hat geschrieben:
Mi 15. Nov 2023, 20:33
Besucher hat geschrieben:
Di 14. Nov 2023, 12:30
Du hättes gern in der Kindheit und Jugend mehr bezüglich der Kapuze erlebt. Ich kann mich zwar nicht beschweren, denn es gibt viele Ereignisse, an die ich immer noch gern denke und über die ich schon berichtet habe.
Aus der Kindheit habe ich ja auch schon einiges berichtet (v. a. im Stammgäste-Forum). Da gab es schon tolle Erlebnisse, gefühlt aber auch zu wenig.
Als Jugendlicher wurde es dann (noch) schwieriger. Da habe ich meine Kapuzen natürlich auch sehr oft aufgesetzt, wenn ich alleine draußen unterwegs war, z. B. beim Gassigehen mit dem Hund nach Einbruch der Dunkelheit. Und natürlich auch sonst, wenn ich nicht unbedingt befürchten musste, jemand Bekanntem zu begegnen, vor dem mir die Kapuze peinlich gewesen wäre.
Leider hatten ab einem gewissen Alter immer weniger meiner Freunde versteckte Kapuzen an ihren Jacken (feste Kapuzen sowieso nicht), sodass es gemeinschaftliche Erlebnisse, bei denen einer der anderen oder mehrere von uns (inklusive mir selbst) solche Kapuzen aufhatten, irgendwann kaum noch bzw. gar nicht mehr gab. Und auch im größeren Umfeld (Mitschüler aus dem selben Jahrgang etc.) gab es selten mal zu sehen, dass bei jemandem die Kapuze aus dem Kragen hing, geschweige denn, dass diese gerade aufgesetzt war, wenn ich das miterleben konnte. Ich konnte mir dann immer nur noch in der Fantasie ausmalen, wann und bei welcher Gelegenheit derjenige seine Kapuze ausgepackt und aufgesetzt hatte.
Vielleicht hatte ich da mit meinem Umfeld einfach nur Pech. Oder waren Kapuzen damals ab einem gewissen Alter einfach generell komplett verpönt? Hattet ihr als Jugendliche mehr gemeinschaftliche Erlebnisse mit Kapuzen im Freundeskreis? Oder wärt ihr da auch der einzige mit Kapuze gewesen, wenn ihr diese aufgesetzt hättet?
Wenn ich sage, "gemeinschaftliche Erlebnisse", wäre das wohl übertrieben, bis auf eine Sache, über die ich schon berichtet hatte: Das war in der frühen Kindheit. Ein Freund und ich sind mit den Skieren herumgerutscht (keine Abfahrt). Los ging es im Standardlook: Anorak und Pudelmütze. Außer Sichtweite haben wir beide dann unsere Kapuzen über die Mütze gezogen. Wenn es wieder zurück ging haben wir sie in sicherer Entfernung wieder abgesetzt. In der Grundschulzeit war die aufgesetzte Kapuze genauso oft zu sehen, wie die Mütze. Später wurde das mit der Kapuze weniger, aber sie war voll akzeptiert. Z. B. als ich einen Freund, der keine Kapuzen mochte, zu einer Radtour abholte und ich dabei Mütze und Kapuze auf hatte, hat er kein Wort darüber verloren. Oder als ich bei einer anderen Gelegenheit in Gegenwart eines Freundes meine Kapuze aufgesetzt und zugebunden hatte, obwohl es eigentlich gar nicht kalt war, war ebenfalls kein Kommentar zu hören. Und später, wenn ich mit einem anderen Freund unterwegs war, hatten wir beide unsere Kapuzen auf. Das war dann (das war, als sie bei mir dann Priorität vor der Mütze hatte) ganz normal.

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