@Lena,
aber bist du von deiner mama oder deinem papa gefragt worden was du gerne machen möchtest und wurde dann auch alles so gemacht wie du gerne wolltest ?? ich glaube wohl eher nicht oder
??
natürlich wurde ich NICHT gefragt, aber da meine Eltern Atheisten waren, war mein r.k. Bekenntnis mit Taufe und Erstkommunion erledigt, und das waren wohl die einzigen beiden Termine meiner Jugend, in denen ich einen Kirche von innen gesehen habe.
Sonst war meine Kindheit von viel frischer Luft (spielen im Garten oder in den nahen Wäldern, gemeinsam mit Jungs aus der Gegend.
Den einzigen Fixtermin den es bei mir gab, war das Mittagessen, weil da mein Vater von der Arbeit heimkam. Abends hat jeder "individuell" gegessen, d.h. seinen Teller mit Broten bekommen, wann immer er daheim war.
Klar durfte ich als Kind nicht "ewig" draußen bleiben, aber auch das haben wir umgehen können, in dem mein bester Freund mir ein Alibi gab, dass ich bei IHM im Garten war, und umgekehrt. Dann war - speziell in Ferien - "fast" open end.
Auch bei der Kleidung war es bei mir anders. Klar hat mir meine Mutter frische Sachen hingelegt, für die Schule. Aber daheim trugen wir bequeme oder "alte" Sachen" die für die Schule nicht mehr gut genug waren. Da hatte ich dann eigentlich keine Vorgaben, was oder vor allem wie warm ich mich angezogen hab. Das lag wohl an meinem Vater, der "Dank" Übergewicht kaum jemals gefroren hat.
So war er mein Fürsprecher, wenn meine Mutter wirklich mal meinte, ich soll mir noch was anziehen. "Lass ihn doch, wenn ihm kalt werden sollte, wird er schon wieder kommen und sich was holen"
Da ich dann aber zeigen wollte, dass ich genauso "hart" war, wie mein Dad, obwohl ich eher Untergewichtig war, und im Freien meist Bewegung gemacht hab, (Fußball, Radfahren, Klettern usw.) blieb es dabei. Ich war auch im Frühjahr immer der Erste, der mit kurzen Hosen zur Schule durfte. Da unterhielten sich die Mädchen noch darüber, ob sie nur mehr eine zwei SHs tragen mußten.
Klar war mir am Morgen auf dem Schulweg (zu Fuß) kalt auf den Beinen, aber ich glaube, das geht sogar heute noch den Schülern in UK und vielen anderen Ländern mit Schuluniformen so. Aber am Heimweg war es dann eben cool, wenn man der erste war, der so "hart" war.
Aber das hat nix damit zu tun, dass meine Eltern natürlich auch vieles OHNE meiner Zustimmung entschieden haben, weil das eben damals auch nicht üblich war. Dauerte daher auch lang, bis ich selber Mitsprache bei EInkäufen für mich hatte. "Schaut anständig aus, ist lang genug zum Reinwachsen, braucht keine Putzerei (also Handwäsche oder Maschine), und ist nicht zu schmutzempfindlich = GEKAUFT"
war wohl die Devise in der Zeit für mich.
Hat mich lang nicht gestört, wohl deshalb, weil es für jedes Kind eben "so" ist, wie es ist.
Das wurde und wird teilweise heute noch nicht hintefragt - obwohl vermutlich heute halt eher als zu meiner Zeit, das liegt aber an anderen Vergleichsmöglichkeiten, die wir früher nicht hatten. (Stichwort Social media & Internet).
LG,
Mr.G.
PS: du hast auf meine Frage
"Hast du niemals die Idee gehabt, etwas abzulegen, und es entweder mit "war einfach zu warm" zu begründen, oder aber es kurz vor der eigenen Wohnstraße wieder "in Ordnung zu bringen"?"
zwar allgemein geantwortet,
Ich war bestimmt nicht immer das brave und artige mädchen
aber OB du dann tatsächlich den Mut hattest, was an der "von Mama angesagten" Kleidung zu verändern, hast du damit nicht beantwortet,
oder?