Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

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Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

#1 Beitrag von Besucher » So 9. Dez 2018, 23:54

Wenn es regnete habe ich natürlich von mir aus das Regencape übergeworfen oder wenn es unterwegs so war, ohne Aufforderung meine Kapuze aufgesetzt. Aber ansonsten zog ich mir erst etwas an, wenn es mir gesagt wurde - außer es war ohnehin die Automatik, wie in der kalten Jahreszeit. Aus den meisten Beiträgen geht hervor, dass auch ihr zum Anziehen des Anoraks und zum Aufsetzen der Kapuze aufgefordert wurdet.
Ich erinnere mich nur ein einziges Mal an eine Eigeninitiative. Ich war bei einer Familie mit mehreren Kindern zu Besuch. Eigentlich war es nicht kalt. Es muss wohl Spätsommer gewesen sein. Ein Mädchen sagte: "Ich ziehe meinen Anorak an." und schlüpfte hinein (der hatte eine angeschnittene Kapuze, die sie aber - leider - nicht aufgesetzt hatte).
Habt ihr in euren jungen Jahren auch von euch aus mal gesagt: "Ich ziehe meinen Anorak an." oder so? Habt ihr auch von euch aus - also ohne Aufforderung Mütze und/oder Kapuze aufgesetzt oder habt ihr auch nur nach Aufforderung reagiert?

Caboose0457
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Re: Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

#2 Beitrag von Caboose0457 » Mo 10. Dez 2018, 02:32

Ja hab damals und auch heute immer meine Regenjacke angezogen, auch wenns nicht geregnet hat, auch mit Kapuze

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Re: Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

#3 Beitrag von Besucher » Mo 10. Dez 2018, 08:18

Caboose0457 hat geschrieben:
Mo 10. Dez 2018, 02:32
Ja hab damals und auch heute immer meine Regenjacke angezogen, auch wenns nicht geregnet hat, auch mit Kapuze
Teilweise eine Gemeinsamkeit. Das betrifft zwar die Zeit, in der ich sonst sowieso meinen Anorak angezogen hätte, weil es nicht mehr so warm war. Damals waren die Warnwesten noch nicht üblich. Und wenn ich bei Dämmerung und Dunkelheit mit dem Fahrrad unterwegs war, habe ich meine gelbe Regenjacke (ähnlich wie Friesennerz) angezogen und so gut wie immer die Kapuze aufgesetzt - auch wenn es nicht regnete.

cappuccino
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Re: Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

#4 Beitrag von cappuccino » Di 11. Dez 2018, 19:59

Bei mir hing es auch sehr davon ab, mit wem ich unterwegs war: War ich mit meinen Eltern unterwegs habe ich die Kapuze meist nur nach Aufforderung aufgesetzt (und manchmal auch versucht diese Aufforderung zu provozieren, zB mit dem Hinweis dass es ja mal wieder ziemlich kalt sei oder ähnliches). Wenn ich mit Freunden unterwegs war, habe ich die Kapuze öfters auch aus Eigeninitiative aufgesetzt und das sogar wenn ich dann der einzige mit Kapuze war.

JeansParka
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Re: Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

#5 Beitrag von JeansParka » Fr 14. Dez 2018, 10:38

Eigentlich kann ich sagen, dass Anorak und Kapuze ich nur nach Aufforderung anzog bzw. aufsetzte. Allerdings gab es altersmäßig unterschiede. So bis ich 7 oder 8 war bestand die Aufforderung darin, dass mir meine Mutter bereits den Anorak hinhielt, so dass klar war, dass ich da hineinzuschlüpfen hatte. Die Kapuze setzte sie mir dann auf, je nach Wetter über die Mütze oder ohne Mütze. Auch das zubinden übernahm sie dann gleich selbst, meistens begleitet von der Aufforderung (an sich selbst) "so, jetzt noch die Kapuze"...und weil ich mich ja lange gegen die Kapuze gewehrt habe gab es für sie zum zuschnüren keine Alternative. Oft gab es deshalb auch den Kommentar "...damit sie auch oben bleibt" oder so ähnlich. In der Betonung steckte dann schon die Erklärung, dass das die Konsequenz meiner Widerspenstigkeit ist, was sie zu Beginn des Machtkampfes ja auch erklärte. Ich erinnere mich noch gut, dass ich anfangs noch bat:"Bitte nicht das..." und dann sie mir mit scharfen Worten erklärte, dass sie ja nur nicht möchte das ich krank werde und da ich gezeigt habe, dass ich uneinsichtig und "ungezogen" bin bleibt es dabei. Später reichte dann das "damit sie oben bleibt....".
So gegen Ende der Grundschulzeit heiß es dann nur noch:"Ziehst du bitte deinen Anorak an" und das "bitte" war reine Rhetorik. Das tat ich dann auch und wartete immer auf das obligatorische:"Du hast eine Kapuze" oder "denk an die Kapuze". Dem folgte ich dann in der Regel recht zügig, wenn nicht, dann hat das meine Mutter gleich selbst erledigt, sprich aufgesetzt und fest zugebunden. Da ich beim Schleife binden recht unbeholfen war hat mir nach dem Aufsetzen in der Regel meine Mutter bis ich so zehn war die Kapuze zugebunden bzw. mir dabei "geholfen" wenn es ihr zu lange dauerte. Das galt vor allem für die Übergangszeit, denn im Winter galt die Aufforderung generell und erfolgte nur speziell für den Rückweg, so nach dem Motto:"Du setzt dir nachher auch auf jeden Fall die Kapuze auf" und da zubinden Pflicht war, musste ich das nach der Schule irgendwie hinkriegen. Das Schleife binden hatte ich zwar gelernt, aber da oben am Kinn war das doch recht mühsam für mich und dauerte manchmal gefühlte Minuten.
So ab zehn zog ich den Anorak dann von alleine an, die Aufforderung bestand bereits in der Regel, und wartete dann nur noch auf die Aufforderung zum Kapuze aufsetzen - obwohl das auch Regel war - und dann extra auf das "machst du die Kapuze bitte gut zu"...was ich dann möglichst schnell erledigte um das "oder soll ich dir helfen" zu vermeiden. Stress gab es allerdings mit der Regenjacke, dem Friesennerz. Da versuchte ich dann oft ihn zu vermeiden: "Es regnet doch nicht so doll, der Anorak reicht doch."...um dann, wenn meine Mutter zu verstehen gab, dass sie es ernst meinte, doch noch brav zu folgen. Beim Friesennerz bedurfte es keine Aufforderung zum Kapuze aufsetzen - war klar - und da ich beim Friesennerz große Schwierigkeiten hatte die Schleife zu binden erledigte das meine Mutter mit den Worten:"so, jetzt noch gut zumachen" oder so ähnlich und fertig war ich verpackt.
Und so mit dreizehn war dann die Regel bereits die Aufforderung, wo ich mich selbsständig nach diesen Regeln Anorak oder Friesennerz anzog. Und Kapuze aufsetzen und zubinden gehörte dazu. Nur das mulmige Gefühl blieb mir. Diese Phase begann an einem Tag, wo es stark regnete. Ich zog dann einfach meinen Friesennerz vor den Augen meiner Mutter an, setzte die Kapuze auf, zog die Bänzel schön stramm und band eine Schleife auf dem Kinn. Mulmig war mir schon, aber es war zu erledigen und ich wollte es alleine machen. Ich erinnere mich noch wie meine Mutter irgendwie überlegen oder selbstzufrieden lächelte. Ich interprtierte da ein "endlich siehst du es ein" rein. Ich weiß noch, dass es während der Fahrt aufhörte zu regnen, sogar die Sonne zu scheinen anfing und ich lange vergaß die Kapuze zu öffnen und abzusetzen, obwohl es Mai und recht warm war. Aber seit dem Tag erfüllte ich ohne extra Aufforderung die Regel.
Na ja und so ab 15 überließ meine Mutter mir die Entscheidung und Kapuze fand immer seltener den Einsatz bis ich so ab 16 die Kapuze - bis zu ihrer Neuentdeckung - gar nicht mehr trug.

cappuccino
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Re: Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

#6 Beitrag von cappuccino » Mo 17. Dez 2018, 20:53

Hallo JeansParka,

vielen Dank für Deine Erfahrungen, da gibt es einiges was mich auch an meine eigene Jugend erinnert. Vor allem, dass man die Kapuze nach der Aufforderung schnell zubinden soll, damit man das selber machen kann.
Und mir ist noch die ein oder andere Situation eingefallen, wo ich sie auf Eigeninitiative aufgesetzt habe: Vor allem wenn ich Besuch von anderen hatte und wir raus wollten, wollte ich verhindern, dass ich vor den anderen zum Kapuze tragen aufgefordert werde oder -noch schlimmer- sie mir vor ihren Augen von meiner Mutter zugebunden wurde. Deswegen habe ich sie mir da oft selbst ohne Aufforderung aufgesetzt.

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Re: Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

#7 Beitrag von Besucher » Di 18. Dez 2018, 13:36

An einmal kann ich mich noch erinnern - da war ich bei Bekannten, fernab von meiner Mutter. Ich blieb dort auch über Nacht. Wir waren unterwegs, es war gar nicht so sehr kalt, aber kühl, so dass man besser einen Anorak trug. Und da habe ich, ohne dass mir etwas gesagt wurde, von mir aus meine Kapuze aufgesetzt und mich gut dabei gefühlt. Das war aber ein Ausnahme.
Wie cappuccino im vorigen Betrag schrieb, wollte er vermeiden, vor anderen zum Aufsetzen der Kapuze aufgefordert zu werden und vor allem sich nicht vor anderen von der Mutter die Kapuze zubinden lassen. Damit hatte ich keine Schwierigkeiten. Wir waren einmal mit Besuch unterwegs, und da habe ich es direkt herausgefordert. Ich sagte, es sei ziemlich kalt und meine Mutter meinte dann, ich solle doch meine Kapuze aufsetzen. Oder, als ich noch jünger war - ich berichtete schon darüber -, hatte ich zum Anorak eine Pudelmütze auf. Dann zog mir meine Mutter vor den anderen - Erwachsene wie Kinder - die Kapuze meines Anoraks über die Mütze und dann noch das Regencape, dessen Kapuze sie auch gut zuschnürte. Das machte mir überhaupt nichts aus - auch nicht, obwohl die anderen nicht so gut "verpackt" waren.

JeansParka
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Re: Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

#8 Beitrag von JeansParka » Di 18. Dez 2018, 19:27

Ja, ich wollte das auch möglichst verhindern, dass meine Mutter mir die Kapuze zubindet. Deshalb habe ich - als ich es selbst konnte - bestenfalls über die Aufforderung Kapuze aufsetzen diskutiert. Wenn es dann aber nicht vermeidbar war, nach dem Aufsetzen möglichst gleich selbst zugebunden. ...und zwar so, dass es nichts zu beanstanden gab, also schön fest, dass die Kapuze sich mit dem Kopf beim drehen mit bewegte und nicht vor die Augen rutschte. Meine Mutter hat natürlich den Sitz der Kapuze überprüft und auch schon mal die Schleife geöffnet und dann strammer wieder gebunden. Insbesondere beim Friesennerz kam das vor, dort rutschten die Bänder beim Schleife binden nämlich gerne mal zurück, so dass ihr - mir eigentlich auch - die Kapuze zu lose saß. Trotzdem habe ich das genauso wenig gemocht, wie wenn sie mir gleich die Kapuze zugebunden hat, insbesondere nicht wenn es vor anderen Leuten war und schon gar nicht vor Bekannten, Verwandten oder gar Spielkameraden. Geprägt wurde das sicherlich als ich ganz klein war - so vier oder fünf - und ich Kapuze gar nicht tragen wollte. Bei meinem ersten Anorak mit Kapuze - an den ich mich erinnere - hatte sie ja zunächst nur einfach die Kapuze über die Pudelmütze gezogen. Erst als ich mich dagegen wehrte und sie immer wieder vom Kopf zog schnürte sie die Kapuze fest zu, auch über der Mütze. Das behielt sie bei und mein anfänglicher Widerstand, zappeln wie auch bitten und betteln wenigstens auf das Zubinden zu verzichten half nicht mehr. Trotzdem gab ich ihn lange nicht ganz auf. Aber, und darauf wollte ich eigentlich hinaus, wenn jemand dabei war, sei es meine Cousine, andere Spielkameraden oder auch Erwachsene, die ich kannte, dann hab ich weder etwas dagegen gesagt noch gezappelt oder darum gebeten auf das Zubinden zu verzichten. Dann hab ich mich brav vor ihr hingestellt, mir die Kapuze fest zubinden lassen und gehofft, dass sie das möglichst kommentarlos macht.
Als ich größer war, und selbst zubinden konnte habe ich das Zubinden der Kapuze manchmal nur "vergessen" weil ich hoffte es würde vergessen, jedenfalls zu der Zeit, als ich es noch nicht mochte mit zugebundener Kapuze zu sein. Sie vergaß es aber so gut wie nie und wenn andere dabei waren, dann habe ich den Versuch nie gemacht...wie gesagt, vor anderen Leuten mir die Kapuze zubinden zu lassen war mir immer sehr unangenehm, selbst wenn ich diese Menschen nicht kannte. Unvergessen sind da die Schifffahrten auf Nord- oder Ostsee. Siebziger Jahre, jeder hatte einen Friesennerz und der wurde auf dem Schiff getragen. Kaum das wir abgelegt hatten, hieß es auch schon Kapuze auf und schön zumachen. Und da es mir beim Friesennerz auch noch bis zwölf oder dreizehn oft nicht fest genug gelang, hieß es "komm mal bitte her" und dann zog sie den Reißverschluss ganz hoch - Kapuze war ja schon auf - zog die Bänder schön stramm, manchmal forderte sie mich auf den Daumen auf drauf zu halten wenn Sie die Schleife binden wollte, eben damit sie gut sitzt. Und wenn ich auf dem Schiff die Kapuze schon selbst zugebunden hatte, dann durfte ich trotzdem antanzen, mich vor ihr hinstellen, um mein Werk zu begutachten. Meistens war ihr die Kapuze eben nicht fest genug gebunden und dann wurde sie von ihr gelöst, die Bänder wieder stramm gezogen, so dass ich spürte wie die Schnur fest auf Stirn, Wangen und Kinn sich setzte und die Kapuze eng sich auf den Kopf drückte, dann band sie eine Schleife....das vor allen Leuten auf dem Schiff habe ich gehasst, aber das Gefühl der Kapuze, die sich um meinen Kopf legt und die Schnur, die sich leicht und doch fest auf Stirn, Wangen und Kinn drückte, dieses Gefühl habe ich geliebt, bis heute. Eigentlich habe ich es auch geliebt so dann die ein oder zwei Stunden auf dem Schiff zu sein oder bei großen Butterfahrten noch länger....andererseits auch gehasst, da nichts verändern zu können und später eben nicht zu dürfen Und so ist es nach der Zeit des aktiven wehren gegen die Kapuze und das Zubinden immer ein zwiespältiges Gefühl gewesen wenn meine Mutter mich zum Aufsetzen der Kapuze aufgefordert hat: ich habe das geliebt und darauf gehofft und irgendwie auch gehasst, deshalb brauchte ich immer die Aufforderung oder die Regel um die Kapuze aufzusetzen und zuzuschnüren...fast immer, denn heimlich hab ich sie oft aufgesetzt und zugebunden getragen ohne das es einer Aufforderung bedurfte.

Was mir aber gerade noch einfällt, wo es anders war, wo ich es eigentlich nur geliebt habe, war wenn ich mit meiner Cousine bei ihr war. Das erste mal an das ich mich erinnere war schon besonders. Wir zogen unsere Anoraks an - es war kalt, Schnee lag - und meine Cousine setze ihre Mütze auf, ich tat das gleiche, nur das meine Cousine damals eine Mütze hatte die man unter dem Kinn zubinden konnte. Sie tat es und fragte dann meine Tante, ob sie auch die Kapuze bräuchte. "Ich glaube das ist besser, es ist ganz schön kalt" sagte meine Tante und meine Cousine ließ sich brav die Kapuze aufsetzen und auch schön zubinden. Ich genoss es dem zuzuschauen. Da wurde jemand schön warm eingepackt und es war in Ordnung, als wenn sie das mochte....das kannte ich gar nicht so....aber als meine Cousine fertig verpackt war sagte meine Tante zu mir:"Ich glaube du setzt auch besser die Kapuze auf"...ich habe nichts gesagt, aber es war nicht mulmig, sondern irgendwie eine Freude in mir und das blieb auch so als mir die Tante die Kapuze über die Mütze, den Reißverschluss noch mal ganz nach oben und dann die Bänder stramm zog und mit einer Schleife sicherte. Da konnte ich das voll genießen, denn es war eher fürsorglich, es war selbstverständlich für meine Tante, für meine Cousine und dann auch für mich...und es hatte überhaupt nichts von Strafe wie bei meiner Mutter....Ja Kapuze, von mir heiß geliebt und auch gehasst, aber mit meiner Cousine von meiner Tante gebunden oder auch vor ihr einfach nur geliebt, dabei blieb es...allerdings als ich dann so 9 oder zehn war hab ich kaum noch mit meiner Cousine gespielt.

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Re: Eigeninitiative oder nur nach Aufforderung?

#9 Beitrag von Besucher » Fr 21. Dez 2018, 00:01

In einigen Formulierungen von JeansParka fand ich mich wieder.

Vier Beiträge weiter oben erwähnte er die Worte, die für ihn obligatorisch waren: "Du hast eine Kapuze" oder "denk an die Kapuze". Das sagte mir meine Mutter auch: "Denk dran, du hast eine Kapuze!" Das war während der Zeit, als die Pudelmütze noch Priorität war, man diese aber noch nicht aufsetzte. Somit war der Ausspruch kein sofortiger Aufsetzbefehl, sondern sollte nur zur Erinnerung dienen, dass ich sie aufsetzen sollte, wenn es nötig ist. Leider war es nicht nötig und ich hatte es versäumt, Gründe dafür zu finden.

Ebenfalls in diese Zeit fiel der Satz: "Du setzt dir nachher auch auf jeden Fall die Kapuze auf" Wenn ich beim Losfahren mit dem Rad keine Mütze auf hatte und meine Mutter meinte, für den Rückweg sollte ich etwas aufhaben, kam diese deutliche Aufforderung. Dieser habe ich dann gern Folge geleistet.

Und auch den Satz "Machst du die Kapuze bitte gut zu" habe ich im ähnlichen Wortlaut gehört. Das war für mich aber nie ein Problem.
Und im obigen Beitrag erwähnt er die Frage seiner Cousine, "ob sie (auch) die Kapuze bräuchte". Als ich meine Freunde besuchte, hatte ich die Kapuze auf der Hinfahrt wohl nicht auf gehabt. Und als ich mit dem Fahrrad wieder nach Hause wollte, hatte ich die Mutter meiner Freunde auch gefragt, ob ich die Kapuze brauche. Darauf folgte ein ganz klares "Ja" und sie erklärte, dass man zum Fahrradfahren allein schon des Fahrtwindes wegen - also auch, wenn es nicht kalt ist - die Kapuze aufsetzen sollte. Da kam ich dann mit einer fest zugeschnürten Kapuze nach Hause, und nicht nur an diesem Tag, sondern von da an immer.

Noch etwas, was vor der oben erwähnten Zeit liegt, als die Mütze noch Priorität hatte. JeansParkas Cousine fragte ja, ob sie "AUCH die Kapuze bräuchte". Da war ich mal ausnahmsweise initiativ. Ich machte mich für eine Radtour mit einem Freund fertig und zog wie zu der Zeit üblich meinen Anorak an und setze die Pudelmütze auf. Dann sagte ich - und das kostete mich damals Überwindung -: "Damit es nicht so in den Nacken zieht, setze ich noch die Kapuze auf und habe sie dann vor den Augen meiner Mutter über die Mütze gezogen und fest zugeschnürt. Leider hatte ich danach versäumt zu sagen: "Das mit der Kapuze war gut; das werde ich wieder so machen." Da hätte meine Mutter sicher nichts dagegen gehabt, denn bei kaltem Wetter hat sie sie mir ja selbst über die Mütze gezogen.

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