Was hättet ihr gemacht?

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Was hättet ihr gemacht?

#1 Beitrag von Besucher » Mi 14. Jul 2021, 00:19

Mich würde mal eure Meinung interessieren - im Fall von was wäre wenn .... Es geht z. B. um ungewöhnliche Kleidung für das Wetter. Ich hatte zum Fenster rausgesehen und es nieselte leicht. Ein paar Minuten später machte ich mich fertig, um Brötchen zu holen und hatte mein Regencape übergezogen (mit Kapuze, versteht sich). Als ich rausging, regnete es aber nicht mehr. Da es aber gerade vorher noch geregnet hatte, ließ ich mein Regencape trotzdem an und auch die Kapuze aufgesetzt und zugebunden. Das ist mir zweimal passiert.

Andermal musste ich Unkraut unter den Rosensträuchern jäten. Da käme ich natürlich mit den Dornen schmerzhaft in Konflikt, wenn ich da meinen Kopf durchstecke. In meinen Anorak würde es Löcher reißen. Also entschied ich mich für meine feste gelbe Regenjacke. Damit ging das auch sehr gut. Allerdings habe ich da bewusst auf leichten Niesel gewartet, weil ich mir da bei Sonnenschein in der Regenjacke mit aufgesetzter Kapuze bei entsprechendem Publikumsverkehr doch komisch vorgekommen wäre.

Anders war es, als die Warnwesten für die Allgemeinheit noch nicht üblich waren. Da war für mich "Gelb" gewissermaßen Pflicht. Bei Dämmerung und Dunkelheit zog ich somit statt meinem Anorak, der dunkel war, meine gefütterte gelbe Regenjacke an. Auch wenn es nicht regnete hatte ich die Kapuze auf, die durch den von meiner Mutter eingezogenen strammen Gummi gut anlag. Ich ging einfach davon aus, dass die Leute diese Regenjacke für einen Anorak hielten und hatte keine Hemmungen - auch nicht vor meinen Freunden.

Dann war es so, dass ich später einen dünnen gelben Windbreaker bekam, den ich bei Dunkelheit über den Anorak zog, wenn ich bei hellem Wetter - meistens im Anorak - wegfuhr und es eben dunkel war, wenn ich zurückfuhr. Den hatte ich immer in der Lenkertasche, wie auch mein gelbes Regencape. Der Windbreaker war bei Dämmerung und Dunkelheit der Erkennbarkeit wegen auch dann anzuziehen, wenn ich keinen Anorak brauchte; es sei denn, es war wirklich zu warm. Im Prinzip hatte er wie auch die Regenjacke "Warnwestenfunktion" und hatte als Extra noch die mit einem Gummizug versehene Kapuze als Schutz vor dem Fahrtwind.

Jetzt stelle ich mir vor - was allerdings nicht passierte: Ich habe z. B. nach dem Waschen oder Trocknen vergessen, meinen Windbreaker wieder in die Lenkertasche zu tun. Ich bin bei Freunden und möchte mich bei Dämmerung bzw. Dunkelheit auf den Rückweg machen. Das Wetter ist total trocken - kein Wölkchen am Himmel. Während ich meinen dunklen Anorak an habe stelle ich fest, dass der Windbreaker fehlt. Dann sagt die Mutter der Freunde, die die "Gelb-Regel" und auch mein Regencape kennt, das ich immer an hatte, wenn ich bei Regen zu Besuch kam: "Dann ziehst du eben dein Regencape drüber. Hauptsache du wirst gesehen. Das ist das Wichtigste!" (Falls, wenn auch selten, kein Anorak drunter, dann auch: "Die Kapuze braucht du sowieso - allein schon wegen dem Fahrtwind.")

Da würde mich interessieren: Hättet ihr das gemacht oder hättet ihr diskutiert um das zu vermeiden? Im Regencape bei trockenem Wetter zu stecken ist ja schon ungewöhnlich.

Dann kam mir noch etwas aus meiner frühen Kindheit in den Sinn. Ein Nachbarsmädchen ging mit seinem Vater zum Angeln. Es hatte seinen Anork an und die Mutter sagte ihr beim Weggehen sinngemäß: "Wenn es kalt wird, setz deine Kapuze auf!" Hättet ihr sie dann auch aufgesetzt (und zugebunden)? Ziemlich schnell? Oder nur wenn es nicht mehr anders ging?

Hessen63
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Re: Was hättet ihr gemacht?

#2 Beitrag von Hessen63 » Mi 14. Jul 2021, 08:03

Zum ersten Absatz.

Klar war das Regencape erste Wahl, mit oder ohne aufgesetzte Kapuze

Leider kam ich in der Kindheit nur mit Anoraks und deren Kapuzen in Kontakt, im Nachherein hätte ich mir auch Regencapes gewünscht.
Gruß aus Hessen Heinz

cappuccino
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Re: Was hättet ihr gemacht?

#3 Beitrag von cappuccino » So 25. Jul 2021, 20:06

Hallo,

nach so langer Zeit ist es schwer zu sagen, wie man sich damals entschieden hätte, insbesondere weil bei mir häufig Kleinigkeiten den Ausschlag gaben, zum Beispiel die jeweilige Laune und kurz zuvor passierte Erfahrungen.

Trotzdem glaube ich, ich hätte damals das Cape angezogen, vor allem aus zwei Gründen: Mir wäre die Diskussion warum ich das Regencape nicht anziehen oder die Kapuze nicht aufsetzen mag, extrem peinlich gewesen. Und außerdem hätte ich die Befürchtung gehabt, zukünftig seltener zum Aufsetzen der Kapuze aufgefordert zu werden. Vermutlich hätte ich sie aber abgemacht, bevor ich zu Hause gewesen wäre.

Auch in der anderen Situation hätte ich vermutlich möglichst schnell die Kapuze aufgesetzt. Hat denn der Vater die Aufforderung der Mutter an die Tochter mitbekommen?

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Re: Was hättet ihr gemacht?

#4 Beitrag von Besucher » So 25. Jul 2021, 22:09

cappuccino hat geschrieben:
So 25. Jul 2021, 20:06

Auch in der anderen Situation hätte ich vermutlich möglichst schnell die Kapuze aufgesetzt. Hat denn der Vater die Aufforderung der Mutter an die Tochter mitbekommen?
Es ist schon "ewig" her, aber soweit ich mich erinnere, hat der Vater das nicht gehört.

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Re: Was hättet ihr gemacht?

#5 Beitrag von Besucher » Di 2. Nov 2021, 19:42

Zu dem ganz oben Genanntem habe ich mir noch überlegt: Wenn ich zur Hinfahrt zu meinen Freunden das Regencape an hatte, weil es geregnet hat (das war auch wiederholt der Fall) und es beim Nachhausefahren nicht mehr geregnet hat (das war nie so), dann hätte ich wahrscheinlich nicht das Regencape eingepackt und den Windbreaker rausgezogen, wenn es dann dunkel gewesen wäre (wie meistens). Ich glaube ich hätte dann - vor allem auch, weil es schon dunkel wäre, auch wieder das Regencape übergezogen. Ich mochte es irgendwie auch gern. Wenn es warm gewesen wäre und ich keinen Anorak drunter gehabt hätte, hätte deren Mutter mit Sicherheit gesagt: "Das brauchst du doch schon allein wegen der Kapuze."
Sie wollte immer vermeiden, dass mir Wind an die Ohren kommt und stand mehr auf Kapuzen als auf Mützen. Wenn ich mal mit Ohrenschützern ankam, was eher selten der Fall war, dann ließ sie mich immer die Kapuze drüber ziehen und zubinden.

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Re: Was hättet ihr gemacht?

#6 Beitrag von Besucher » Do 4. Nov 2021, 14:41

Bei meinem Blick zum Himmel dachte ich mir gerade, es wird wohl gleich anfangen, wieder zu regnen. Da kam mir die Frage in den Sinn: Würdet ihr in so einer Situation, wenn ihr mit dem Fahrrad fahren wollt, schon gleich das Regencape überziehen oder würdet ihr lieber damit warten bis es losgeht?
Dabei nebenbei interessant: Wurde euch in der Kindheit schon profilaktisch Regenkleidung*) angezogen (und die Kapuze aufgesetzt?), weil es wahrscheinlich regnen wird oder erst, wenn es wirklich regnete? Falls ersteres zutrifft, wie hat es euch berührt?
*) Regencape, Regenmantel oder beim Anorak: "Setz die Kapuze auf! Gleich wird es regnen."
(Übrigens hatte ich recht. Während des Schreibens fing es an.)

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Re: Was hättet ihr gemacht?

#7 Beitrag von Freak » Do 4. Nov 2021, 23:15

Besucher hat geschrieben:
Do 4. Nov 2021, 14:41
[..] dachte ich mir gerade, es wird wohl gleich anfangen, wieder zu regnen. [..] Würdet ihr in so einer Situation [..] schon gleich das Regencape überziehen oder würdet ihr lieber damit warten bis es losgeht?
[deleted]
(Übrigens hatte ich recht. Während des Schreibens fing es an.)
Ja klar (und Du schreibst implizit, dass es vorher geregnet hat, daher die Formulierung "..wohl gleich anfangen, wieder zu regnen."), würde ich das Regencape anziehen. Da aber Fahrrad vs. Regencape IMHO nicht ideal ist verkehrssicherheitstechnisch und massive Regenklamotten auch kein non-go mehr sind, würde ich eher einen Regananzug (ein- oder zweiteilig) bevorzugen und ggf. den Businessanzug im Rucksack mitnehmen, falls erforderlich.

Was hast Du in der Situation dann tatsächlich gemacht? (ev. habe ich es verpasst).

Gruss F.

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Re: Was hättet ihr gemacht?

#8 Beitrag von Hessen63 » Fr 5. Nov 2021, 09:07

Es hat geregnet, also konntest Du das Cape schon anziehen(was man theoretisch immer kann) mit oder ohne Kapuze. Bin die Woche mit Cape bei Regen einkaufen gegangen. Früher habe ich es ab und zu ausgezogen, heute schon lange nicht mehr. Warum? Weil es mich wenig interessiert, was die Leute sagen und denken könnten.
Gruß aus Hessen Heinz

Besucher

Re: Was hättet ihr gemacht?

#9 Beitrag von Besucher » Fr 5. Nov 2021, 10:05

Freak hat geschrieben:
Do 4. Nov 2021, 23:15
Besucher hat geschrieben:
Do 4. Nov 2021, 14:41
[..] dachte ich mir gerade, es wird wohl gleich anfangen, wieder zu regnen. [..] Würdet ihr in so einer Situation [..] schon gleich das Regencape überziehen oder würdet ihr lieber damit warten bis es losgeht?
[deleted]
(Übrigens hatte ich recht. Während des Schreibens fing es an.)
Ja klar (und Du schreibst implizit, dass es vorher geregnet hat, daher die Formulierung "..wohl gleich anfangen, wieder zu regnen."), würde ich das Regencape anziehen. Da aber Fahrrad vs. Regencape IMHO nicht ideal ist verkehrssicherheitstechnisch und massive Regenklamotten auch kein non-go mehr sind, würde ich eher einen Regananzug (ein- oder zweiteilig) bevorzugen und ggf. den Businessanzug im Rucksack mitnehmen, falls erforderlich.

Was hast Du in der Situation dann tatsächlich gemacht? (ev. habe ich es verpasst).

Gruss F.
Gemacht hatte ich nichts, weil ich nicht raus musste. Ich hatte nur darüber nachgedacht.
Wahrscheinlich hätte ich es auf die Länge der Fahrt ankommen lassen. Wäre es nur 1 km zu einem Geschäft, hätte ich das Cape wohl nur mitgenommen, wäre es eine weitere Fahrt hätte ich es wohl angezogen.
Dafür spricht, dass ich, wie schon mal berichtet, in meiner Kindheit die Mutter meines Freundes bei einer Radfahrt gebeten hatte, mir doch das Regencape zu geben, weil meine Windjacke keine Kapuze hat. Und da hatte es auch nicht geregnet. Ich war dann der einzige, der ein Cape an hatte. Oder vor wenigen Monaten - sogar zweimal: Ich wollte zum Bäcker gehen, um Brötchen zu holen, sah aus dem Fenster und es nieselte. So zog ich ein paar Minute später, als ich rausging mein Regencape über. Als ich dann draußen war regnete es aber nicht mehr. Trotzdem behielt ich es an und ließ auch die Kapuze aufgesetzt und zugezogen. Es war zwar nur wenig Leute draußen, aber keiner zeigte sich verwundert.

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Re: Was hättet ihr gemacht?

#10 Beitrag von Besucher » Fr 5. Nov 2021, 12:17

Noch zu oben:
Hinzu kommt noch, wie schon beschrieben, dass ich früher, als es noch keine Warnwesten für die Allgemeinheit gab, bei Dämmerung und Dunkelheit immer etwas "Gelbes" anhaben sollte. Bevor ich den gelben Windbreaker zum Überziehen über den Anorak bekam, hatte ich meine gefütterte gelbe feste Regenjacke. Und wenn ich wusste, dass ich erst bei Dunkelheit zurückkomme, hatte ich diese dann auch schon bei Helligkeit auf dem Hinweg an, obwohl es nicht regnete. Und da ich mit dem Fahrrad unterwegs war, war natürlich die Kapuze aufgesetzt und fest zugebunden. Das machte mir nichts aus - ganz im Gegenteil.

Freak
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Re: Was hättet ihr gemacht?

#11 Beitrag von Freak » Fr 5. Nov 2021, 15:32

Besucher hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 12:17
Noch zu oben:
[..] als es noch keine Warnwesten für die Allgemeinheit gab, bei Dämmerung und Dunkelheit immer etwas "Gelbes" anhaben sollte. [..]
Ich halte es auch so: gelb ist auch ein gute Warn-/Sicherheitsfarbe .. (Orange auch und bei dickem Nebel noch besser finde ich (wg. dem Kontrast).
gefütterte gelbe feste Regenjacke.
Minst Du mit "fest und früher": eine dick PVC beschichtete Jacke, mit heraustrennbarem Futter (keine Danuenjacke) und keinem tranparentem Rand an der Kaputze?
[..]die Kapuze aufgesetzt und fest zugebunden. Das machte mir nichts aus - ganz im Gegenteil.
.. ja, soweit dass man da noch was sieht im Randbereich. Dafür liebe ich separate Kaputzen, die sich eng an's Gesicht schmiegen und mitdrehen mit dem Kopf. Regenajcken (à la Friesennerz Wende-Regenjacke, schwer beschichtet) bevorzuge ich, wenn ich als Fussgänger unterwegs bin.

Besucher

Re: Was hättet ihr gemacht?

#12 Beitrag von Besucher » Fr 5. Nov 2021, 17:22

Freak hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 15:32
Besucher hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 12:17
Noch zu oben:
[..] als es noch keine Warnwesten für die Allgemeinheit gab, bei Dämmerung und Dunkelheit immer etwas "Gelbes" anhaben sollte. [..]
Ich halte es auch so: gelb ist auch ein gute Warn-/Sicherheitsfarbe .. (Orange auch und bei dickem Nebel noch besser finde ich (wg. dem Kontrast).
gefütterte gelbe feste Regenjacke.
Minst Du mit "fest und früher": eine dick PVC beschichtete Jacke, mit heraustrennbarem Futter (keine Danuenjacke) und keinem tranparentem Rand an der Kaputze?
[..]die Kapuze aufgesetzt und fest zugebunden. Das machte mir nichts aus - ganz im Gegenteil.
.. ja, soweit dass man da noch was sieht im Randbereich. Dafür liebe ich separate Kaputzen, die sich eng an's Gesicht schmiegen und mitdrehen mit dem Kopf. Regenajcken (à la Friesennerz Wende-Regenjacke, schwer beschichtet) bevorzuge ich, wenn ich als Fussgänger unterwegs bin.
Zu dem gelben Windbreaker und der Regenjacke hatte ich damals noch einen reflektierenden Gürtel und am Regencape hatte ich noch selbstklebende Reflektoren, da der Gürtel logischerweise beim Cape nicht einsetzbar war. Sicherheit war und ist noch sehr wichtig. Bei einem späteren Cape hatte mir meine Mutter einen dicken reflektierenden Streifen ringsum an den Saum genäht.
Ja, es war eine dick beschichtete Jacke, man kann auch Öljacke sagen, eben wie ein Friesennerz, aber ohne die blaue Seite. Stattdessen wie du richtig schreibst mit einem herausnehmbaren leicht wattierten Steppfutter (keine Daunen). Ich trug die Jacke aber immer mit dem Futter. Meine Mutter wollte auch nicht, dass ich "etwas Kaltes" an den Ohren spüre. (Wenn ich in der Grundschulzeit das PVC-Regencape anziehen musste, dann so gut wie immer mit dem Anorak drunter, damit die Arme nicht nass werden, wenn ich mal durchgreifen muss und, und das hat sie auch deutlich gesagt, damit ich nicht die "kalte Kapuze" spüren muss, sollte ich immer die Anorakkapuze aufsetzen, auch bei milden Temperaturen.)
Ursprünglich dachte sie, die Regenjacke soll so groß sein, dass ich noch einen Anorak drunter tragen kann. Die Verkäuferin meinte, dass dies wegen des Futters nicht nötig sei. Damit hatte sie recht. Die Male, bei denen ich tatsächlich einen Anorak drunter an hatte, kann ich an einer Hand abzählen.
Die Kapuze der Regenjacke hatte auch keinen transparenten Rand, war aber auch nicht zu groß und machte die Kopfbewegungen mit. Ich hatte keine Probleme damit.
Sichteinschränkungen wegen der Kapuze gab es bei mir nicht. Wie schon früher beschrieben, hatte meine Mutter eine zu große versteckte Kapuze gefüttert und außen so angenäht, dass sie auch ohne Mütze drunter beim festen Zubinden nicht in die Augen ging. Drehbewegungen machte sie auch gut mit. Die Kapuze des Windbreakers war anfangs auch zu groß und wurde verkleinert. Da sah ich noch nicht mal etwas vom Rand.
Ich habe gegenwärtig 2 Regencapes. Auch hier gibt es keine Sichteinschränkungen - auch nicht, wenn ich das Cape solo trage, aber meistens habe ich ohnehin einen Anorak mit aufgesetzter Kapuze drunter. Bei einem der Capes habe ich einen überdimenionalen Schirm an der Kapuze. Dadurch wird der Augenbereich sehr gut geschützt.
Was mich jetzt jedoch stört ist, dass die Kapuzen meiner Daunenjacken die Drehbewegungen des Kopfes nicht so gut mitmachen. Habe ich eine Mütze drunter, geht das viel besser. Allerdings halten die Kapuzen so warm, dass ich meistens keine Mütze drunter brauche. Aber die Mütze allein ist keine Alternative. Dann lieber die Kapuze mit Mütze drunter.

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Re: Was hättet ihr gemacht?

#13 Beitrag von Besucher » So 7. Nov 2021, 16:41

Hessen63 hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 09:07
Es hat geregnet, also konntest Du das Cape schon anziehen(was man theoretisch immer kann) mit oder ohne Kapuze. Bin die Woche mit Cape bei Regen einkaufen gegangen. Früher habe ich es ab und zu ausgezogen, heute schon lange nicht mehr. Warum? Weil es mich wenig interessiert, was die Leute sagen und denken könnten.
Das kann man wirklich verstehen. Heute sah es nicht gleich nach Cape aus. Zum Brötchenholen ein Blick aus dem Fenster: Ganz zarte wenige Tröpfchen - kaum wahrnehmbar. Also Anorak und die leichte gefütterte Regenjacke. Auf dem Rückweg wurde es dann mehr - wenn auch zart, aber meine Regenjacke war voll nass. Die Kapuze war durch und die Anorakkapuze auch schon nass. Als ich gleich darauf mit dem Hund rausging, regnete es deutlich. Weil es nur eine kurze Runde war, dann schnell die feste Regenjacke über dem Anorak - und kurz darauf hörte es schon wieder auf. Ich habe aber beide Kapuzen oben gelassen. Da hätte ich wirklich von Anfang an mit dem Cape über dem Anorak losgehen können. Dann hätte der zarte Regen bestimmt gleich aufgehört und die Sonne angefangen zu scheinen.

Besucher

Re: Was hättet ihr gemacht?

#14 Beitrag von Besucher » So 7. Nov 2021, 21:25

Freak hat geschrieben:
Do 4. Nov 2021, 23:15
Besucher hat geschrieben:
Do 4. Nov 2021, 14:41
Da aber Fahrrad vs. Regencape IMHO nicht ideal ist verkehrssicherheitstechnisch und massive Regenklamotten auch kein non-go mehr sind, würde ich eher einen Regananzug (ein- oder zweiteilig) bevorzugen und ggf. den Businessanzug im Rucksack mitnehmen, falls erforderlich.
Gruss F.
Ich komme nochmal auf deinen obigen Kommentar zurück. Das hatte ich damals vergessen. Der Rucksack wird dann ja auch ganz nass. Würde der Regenüberzug des Rucksacks das auch wirklich aushalten?
Ich fahre auch jetzt mit dem Fahrrad für kleine Erledigungen oder zum Spaß. Aber damals war es ein Teilweg zur Arbeit, d. h. mit dem Rad zum Bahnhof, dann in den Zug, am Hauptbahnhof umsteigen, später vom Zug in den Bus oder falls sich der Zug verspätet hat, mit dem Fahrrad wieder weiter zur Arbeit. Ich weiß nicht, ob ich dann mit dem Regenanzug die ganze Zeit in den Zügen bzw. im Buch sein möchte. Außerdem hatte ich einen Rucksack um. So fand ich das Regencape ideal. Das konnte ich dann schnell wieder ausziehen. Und - würde ein Regenanzug über die dicke Daunenjacke passen?
Verkehrssicherheitstechnisch hat mich das Cape nicht behindert - außer dass ich keine Richtungszeichen geben konnte, aber da war ich dann besonders vorsichtig.

manfred58
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Re: Was hättet ihr gemacht?

#15 Beitrag von manfred58 » Mo 29. Aug 2022, 11:58

Hessen63 hat geschrieben:
Mi 14. Jul 2021, 08:03
Zum ersten Absatz.

Klar war das Regencape erste Wahl, mit oder ohne aufgesetzte Kapuze

Leider kam ich in der Kindheit nur mit Anoraks und deren Kapuzen in Kontakt, im Nachherein hätte ich mir auch Regencapes gewünscht.
In meiner Jugend gab es nur Regencapes . Ich hätte es am liebsten nie ausgezogen und auch drinnen getragen . Dafür habe ich mich geschämt und es vermieden zu tragen , weil ich das Gefühl nicht einordnen konnte .

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Re: Was hättet ihr gemacht?

#16 Beitrag von Hessen63 » Mo 29. Aug 2022, 23:49

Es gab Zeiten, da wäre ich nicht mit einem Regencape in die Stadt oder Einkaufen gegangen
Gruß aus Hessen Heinz

gumcape
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Re: Was hättet ihr gemacht?

#17 Beitrag von gumcape » Di 30. Aug 2022, 15:35

ja, hab mich auch immer sehr geschämt früher, aber widerspruch war auch nicht möglich.

lg

Besucher

Re: Was hättet ihr gemacht?

#18 Beitrag von Besucher » Mi 31. Aug 2022, 16:58

Ihr schreibt von den Regencapes in eurer Kindheit. Bei mir war das anders; da gab es keine Schamgefühle - im Gegenteil: Ich habe mein Regencape geliebt. Das war vor allem in der Grundschulzeit. Meine Mutter hatt es mir statt eines Regenmantels gekauft, damit auch der Schulranzen geschützt ist. Hauptsächlich hatte ich es auf dem Schulweg an - aber auch zum Wandern. Ich kann mich noch erinnern - als ich es neu hatte, hatte ich es - warum, weiß ich nicht mehr - dabei, als ich einen Schulfreund besuchte. Seine Mutter bat mich, etwas im Dorf einzukaufen. Ich sagte, dass ich vorsichtshalber mein Regencape mitnehme. Sie meinte, dass es garantiert nicht regnen würde. Ich bestand allerdings darauf und trug es über meinem Arm. Zu meinem Bedauern hatte sie recht und es regnete nicht. Zu gern hätte ich es mir übergeworfen, die Druckknöpfe zugedrückt, die Kapuze aufgesetzt und fest zugebunden.
Wir hatten Verwandtenbesuch von einem älteren Ehepaar. Ich war mit ihnen zu einem Spaziergang aufgebrochen. Kurze Zeit später meinten sie, dass es nach Regen aussieht. Ich sagte, dass ich schnell nach Hause gehen und meinen Anorak und mein Regencape holen kann. Sie wollten aber dann leider doch lieber umkehren, was ich schade fand.
Warum auch meinen Anorak? Meine Mutter legte Wert darauf, dass ich - auch wenn es nicht kalt war, zuerst meinen Anorak anziehe und die Kapuze aufsetze, bevor ich in das Regencape schlüpfe. Zum Einen, weil das Cape durch Durchgriffe hat und meine Arme nicht geschützt wären, wenn ich mal meine Hände draußen brauche und zum Anderen meinte sie, dass es angenehmer sei, die warme Anorakkapuze an den Ohren zu haben, bevor die "kalte Kapuze" des Regencapes auf den Kopf kommt.
Damals hatte die Mütze noch Priorität und ich sollte, wenn ich mich für die Schule fertig machte, statt der Mütze die Kapuze aufsetzen und zubinden, bevor mir meine Mutter das Regencape überstreifte und die Kapuze dann drüberzog und zuband. Oder aber sie hat mir, wettermäßig bedingt, zuerst die Kapuze des Anoraks über die Mütze gezogen und zugebunden und dann erst das Regencape übergestreift.
Als mir das Regencape zu klein wurde, gab sie es einer befreundeten Familie, deren Sohn etwas jünger war, als ich. Als ich einmal mit ihm, seiner Mutter und einem anderen Freund von ihm eine kleine Radtour machte, hatte sie das Regencape vorsichtshalber mitgenommen. Ich hatte eine Windjacke an und das Cape reizte mich, aber es regnete nicht, und es war ja auch nicht mehr meins. Trotzdem sagte ich, dass meine Jacke keine Kapuze hat und es jetzt doch kühl sei und ob ich nicht das Regencape überziehen könne. Sie meinte, dass es mir ja zu klein sei. Nach einigem Hin und Her bekam ich es und ich fuhr den Rest mit dem übergezogenen Regencape mit aufgesetzter Kapuze, die natürlich dann sehr eng anlag. Ich hatte da auch keine Scheu, den anderen Jungs gegenüber. Und wie auch schon mal beschrieben - als ich in der Wandergruppe der einzige war, dem ein Regencape übergezogen wurde und unter dessen Kapuze noch die Kapuze des Anoraks und der Pudelmütze vorschaute, machte mir das nichts im Geringsten aus.
Wie schon einmal beschrieben - nachdem mir das Grundschulcape zu klein war, streifte meine Mutter mir zum Radfahren das große Regencape meines Vaters über und wollte mich mit diversen Zusätzen für die Waden und Füße versorgen. Mit den ganzen Zusätzen war ich überfordert, weshalb ich dann nur im Anorak fahren wollte, was sie dann auch respektierte. Der war dann aber auch gleich durchgeweicht. Warum habe ich dann nur nicht das Cape allein genommen. Aber das war in aller Früh und bei der Hektik schnell los zu kommen, einfach zuviel. Zu Radtouren hatte ich es dann immer mitgenommen, aber da regnete es nicht. Warum ich es nicht für den sonstigen Gebrauch genommen habe, kann ich nicht mehr nachvollziehen, denn eigentlich wollte ich das Cape gern an haben.
Zwischendurch hatte ich dann eine Regenjacke und schließlich bekam ich ein gelbes Regencape zum Radfahren. Und das hatte ich dann auch wieder sehr gern angezogen. Obwohl es mir nichts ausgemacht hätte, das Cape solo zu tragen war es aber doch eher so, dass die Witterung den Anorak drunter erforderlich machte und da war dann die Anorakkapuze drunter selbstverständlich. Mir machte das Cape nichts aus - im Gegenteil: Ich habe mich gefreut, wenn ich mich bei Regen warm und trocken einpacken konnte.
Aber dennoch, bei all den positiven Empfindungen - wenn ich noch an meine Grundschulzeit denke: Wenn es auf dem Heimweg von der Schule regnete packte ich mich so gut ein, wie ich morgens losgegangen war: Anorak mit Kapuze und Regencape mit Kapuze - zugebunden natürlich. Aber an der Haustür angekommen nahm ich die Kapuzen ab und ging das Treppenhaus barhäuptig hoch.

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Re: Was hättet ihr gemacht?

#19 Beitrag von Besucher » Mo 5. Sep 2022, 13:09

Wenn ich an meine Kindheit bzw. Jugendzeit denke, frage ich mich manchmal, was ich gemacht hätte? - Das würde mich selber interessieren. Als ich der besseren Erkennbarkeit halber meine feste gelbe gefütterte Regenjacke bekam, war die Kapuze schon die Regel geworden. Aber vorher war es noch der Anorak mit der (damals noch) versteckten Kapuze zu dem ich, wenn es kälter wurde, die Pudelmütze bzw. meine herunterziehbare Skimütze trug. Ich frage mich: Angenommen ich hätte die Regenjacke schon zu dieser Zeit bekommen mit der Maßgabe, diese bei Dämmerung bzw. Dunkelheit anzuziehen, auch wenn es nicht regnet: Das eigenständige Aufsetzen der Kapuze war damals in Gegenwart meiner Mutter noch peinlich für mich - ausgenommen bei Regen. Nun wäre es dunkel und ich würde die gelbe Regenjacke anziehen so wie den Anorak und dann die Pudelmütze aufsetzen – oder, weil es sich um eine Regenjacke handelt (auch wenn es nicht regnete), dann selbstverständlich die Kapuze überziehen, die man ja bei Regen sowieso aufsetzt. Außerdem war sie ja gefüttert und hatte eine Kordel zum Zubinden wie die normalen Anorakkapuzen. - Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, obwohl ich natürlich zu gern die Kapuze aufgehabt hätte.
Oder - meine Mutter hatte ja im Sinn, dass die Jacke so groß sein soll, dass noch der Anorak darunter passt, obwohl die Verkäuferin meinte, dass das nicht nötig sei. Meistens war das auch nicht nötig – und wenn, dann war es darunter tatsächlich schön warm. Wenn aber meine Mutter gesagt hätte: "Zieh deinen Anorak drunter.", dann wäre die Mütze selbstverständlich gewesen - ggf. auch heruntergezogen - und dann hätte sie mich dann auch höchstwahrscheinlich aufgefordert, die Kapuze der Regenjacke aufzusetzen oder sie hätte sie mir selbst drübergezogen und zugeschnürt. (Wenn die Mütze heruntergezogen wurde, kam immer die Kapuze drüber.) Hätte ich aber von mir aus ohne entsprechende Aufforderung den Anorak drunter gezogen, dann wäre auch die Mütze selbstverständlich gewesen - heruntergezogen dann wohl nicht - aber ob ich dann vor mir aus ohne entsprechende Aufforderung die Kapuze aufgesetzt hätte, weiß ich auch nicht.
Genauso, wenn ich eine normale Regenjacke (Öljacke ohne Futter oder Friesennerz) bekommen hätte. Das mit dem Steppfutter in der Jacke war ja ein Glückstreffer und die gelbe Jacke hätte ich wegen dem Zweck der besseren Erkennbarkeit sowieso bekommen. Dann wäre ja immer der Anorak drunter gewesen, denn wenn es abends dunkel wird ist es ja auch meistens schon nicht mehr warm. Da diese Kapuze dann nicht gefüttert war, bezweifle ich, dass ich sie als Mützenersatz genommen hätte. Das wäre auch nicht der Gedanke meiner Mutter gewesen, die ja auch früher wollte, dass ich unter der Regencapekapuze die Anorakkapuze habe, damit ich es an den Ohren angenehmer habe. Wenn es geregnet hätte, dann wäre zuerst die dünne Anorakkapuze auf den Kopf gekommen und dann die der Regenjacke. Da wäre ich mir einigermaßen sicher.
Nicht so sicher wäre ich, wenn ich als Standard Anorak und Pudelmütze an hätte und dann der besseren Erkennbarkeit meine ungefütterte gelbe Regenjacke drübergezogen hätte. Ein Wort meiner Mutter hätte genügt, und ich hätte immer mit Freuden die Kapuze drübergezogen, aber so - außer es hätte geregnet - weiß ich nicht, ob ich den Mut aufgebracht hätte, eigeninitiativ die Kapuze zusätzlich aufzusetzen.
Meine Mutter hatte schon Wert darauf gelegt, dass ich meine Kapuzen aufsetzte, aber eben dann, wenn sie es für nötig hielt - vor allem nach dem Hallenbadbesuch. Und außerdem mochte sie Mützen und besonders - auch die Kombination Mütze + Kapuze. Aber eben dann, wenn es richtig knackig kalt war.
Bei der Mutter meiner Freunde wären obige Fragen garnicht aufgekommen: Mütze, dann auch gern heruntergezogen, wenn es kalt ist, dann die Kapuzen drüber, die auch sonst zum Radfahren grundsätzlich aufzusetzen wären, auch wenn es nicht kalt ist: Die versteckte dünne Anorakkapuze und die der Regenjacke drüber.

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